Kammerpräsident Ökonomierat Norbert Schindler (l.) und der Parlamentarische Staatssekretär Peter Bleser gratulieren den Jahrgangsbesten; © LWK RLP
Martin Sinner aus Lonnig im Kreis Mayen-Koblenz hat eine Ausbildung zum Gärtner in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau absolviert. In seiner Rede sprach er nicht nur für sich, sondern auch für seine Mitabsolventinnen und -absolventen: „Eine Ausbildung steckt voller Überraschungen, neuen und interessanten Themengebieten, lehrreichen Stunden, vielen neuen Kontakten und jeder Menge Spaß. Dass wir überhaupt so weit gekommen sind, verdanken wir nicht nur unserer eigenen Anstrengung, sondern auch all jenen, die uns auf dem Weg zum Abschluss begleitet, unterstützt und somit den Einstieg ins Berufsleben ermöglicht haben“, so Sinner. „Für uns alle gilt es jetzt, Erfahrung zu sammeln, weiteres Wissen zu erlangen und in neue Bereiche vorzustoßen.“
Fachkräftemangel als Herausforderung
Landesweit legten in diesen Tagen 554 junge Menschen ihre Prüfung in einem der 14 Grünen Berufe ab. Davon erhielten in Flonheim 68 Gärtner und Gärtnerinnen, 31 Helfer im Gartenbau, 16 Landwirte und Landwirtinnen, sieben Pferdewirtinnen sowie zwei Helferinnen in der Pferdewirtschaft ihre Abschlusszeugnisse.
Um die Ausbildungsstellen auch in den nächsten Jahren adäquat zu besetzen und dem Nachwuchs eine gute Perspektive zu bieten, ist es nötig, sich verstärkt im Bereich der Berufsbildung zu engagieren. „Der Fachkräftemangel ist in aller Munde und in fast allen Branchen angekommen. Hier gilt es sich zu engagieren und aktiv gegenzusteuern.“ So stellt die Landwirtschaftskammer in ihrem Projekt „Passgenaue Besetzung“ beispielsweise die Grünen Berufe auf Messen und in Schulen vor und wirkt am Ovalen Tisch für Ausbildung und Fachkräftesicherung der Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit. Es gehe auch darum, die Berufsbilder Gärtner, Landwirt, und Pferdewirt attraktiv zu halten, damit es für junge Menschen und ihre berufliche Planung eine interessante Option bleibe – vor allem auch für junge Menschen, die keinen elterlichen Betrieb vorfinden, in den sie einsteigen können.
Meisterbonus als Anreiz
Schindler betonte, dass die Absolventinnen und Absolventen nun zwar im Berufsleben angekommen seien, dass sie jedoch lange noch nicht ausgelernt hätten. Sich weiterzubilden sei unverzichtbar. „Sie haben etwa die Option ihren Meister zu machen. Dies bietet die Kammer berufsbegleitend für zwei Jahre an und mit dem Meisterbonus gibt es nun einen weiteren Anreiz, sich für diesen Weg zu entscheiden.“ Künftig kann jeder, der bei der Landwirtschaftskammer einen Meisterkurs erfolgreich absolviert und in Rheinland-Pfalz arbeitet, eine Anerkennungsprämie von 1.000 Euro erhalten. Außerdem bekommt, wer sich nach erfolgreich absolvierter Prüfung innerhalb von zehn Jahren selbstständig macht oder als Teilhaber einsteigt den Meisterbonus II. Die Höhe der Förderung beträgt hier 2.500 Euro! „Daher kann ich Sie nur dazu animieren, sich weiter zu qualifizieren“, sagte Schindler.
Der Präsident dankte den Ausbildern, Berufsschulen und Prüfern für ihr Mitwirken beim erfolgreichen Start ins Berufsleben. „Ein besonderer Dank geht an die Ausbildungsbetriebe. Sie bringen sich stets aktiv ein, um die Auszubildenden fit und zukunftsfähig zu machen“, so Schindler.
Während der Veranstaltung wurden auch Ausbilder, Lehrbetriebe und Prüfungsausschussmitglieder für ihren langjährigen Einsatz geehrt, ohne deren ehrenamtliches Mitwirken eine Durchführung der Prüfungen in der gewohnten Form nicht zu gewährleisten wäre.
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