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6. Juli 2017

„Manege frei“ für die Literatur

Lit.Eifel-Bücherschrank im Zirkus-Design in St. Vith eingeweiht

St. Vith – Nein, das kunterbunt bemalte Häuschen auf dem Kinderspielplatz an der Rodter Straße in St. Vith ist kein neues Spielgerät, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht: Eine rot-weiß gestreifte Zirkuskuppel, eine bunte Lichterkette, ein Zirkusdirektor und Clowns lassen nicht unbedingt vermuten, dass es im Inneren um Literatur geht. Doch was da am vergangenen Mittwochnachmittag offiziell „eröffnet“ wurde, ist einer der Bücherschränke, die die Lit.Eifel den an ihrem Literaturfestival beteiligten Kommunen vermacht macht.

„Hereinspaziert, hereinspaziert“: Ein Zirkusdirektor ermuntert zum Stöbern im kleinen „Literatur-Zirkus“. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Dafür werden ausgediente Telefonzellen von Künstlern vor Ort verschönert. In St. Vith war es eine Gruppe von Kunstschaffenden in der psychiatrischen Tagesklinik, die die Telefonzelle in einen Mini-Zirkus verwandelt hat.

„Ihr habt gezeigt, dass in euch viel Dynamik und Kreativität steckt“, lobte Bürgermeister Christian Krings das Gemeinschaftswerk. Gemeinsam mit Kultur- und Schulschöffin Christine Baumann und mit tatkräftiger Unterstützung einiger Kinder, die es kaum erwarten konnten, einen Blick hinter die geöffnete Tür der Mini-Bibliothek zu werfen, löste er das schwarz-gold-rote Stoffband.

Dank einer Spende der Pfarrbibliothek St. Vith waren die Regale am Eröffnungstag gut gefüllt, unter anderem auch mit Kinderbüchern. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Dank einer großzügigen Spende der Pfarrbibliothek St. Vith präsentierte sich der Bücherschrank am Tag der Eröffnung schon reich bestückt. Auch die Lit.Eifel steuerte zwei Bücher bei, damit das Lesevergnügen sogleich starten kann: „Loslassen – Wie ich die Welt entdeckte und verzichten lernte“ von Katharina Finke – ihr Buch hatte die Autorin gerade erst bei der Lit.Eifel-Lesung in Roetgen vorgestellt – und den Bildband „Das Hohe Venn“ vom Guido Bertemes und Ulrike Schwieren-Höger. Letztere hat – ebenfalls in Roetgen – bei der Lit.Eifel 2017 aus ihrem neuen Buch „Frau Kassel will Wunder“ gelesen.

Auch ein handgemaltes Lit.Eifel-Logo prangt auf der Außenwand des Bücherschranks. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

„Wir haben einen Ort gewählt, wo Begegnung stattfindet und wo man ins Gespräch kommt – ein wichtiger Aspekt in der heutigen Zeit“, sagte Bürgermeister Christian Krings zum Standort des Bücherschranks.

„Bücher sind Schätze, und so sollen sie auch behandelt werden“, bat Schöffin Christine Baumann um den pfleglichen Umgang mit dem Lesestoff. Deshalb werden zwei in Nachbarschaft des Spielplatzes wohnende Paten ein Auge darauf halten. Zudem wünsche sie sich, dass die Auswahl im Bücherschrank Lust auf einen Besuch in der Pfarrbibliothek mache. „Das wäre eine zusätzliche Bereicherung“, so Baumann.

Mit dem Spielplatz an der Rodter Straße hat man in St. Vith einen Ort der Begegnung als Standort für den Bücherschrank gewählt. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Damit sich der „Literatur-Zirkus“ in St. Vith Buch um Buch füllt, soll im Idealfall jeder, der sich ein Buch herausnimmt, einen anderen Schmöker hineinstellen. Und die Kinder, die auf dem Spielplatz toben, lernen schon früh: „Lesen macht Spaß!“

pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
Kultur

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Autor(in): Klaus Schäfer
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