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1. Juni 2017

Kommunalkonferenz “Zukunfts-Check Dorf”

Reges Bürgerinteresse: Über 300 Menschen waren nach
Schönecken gekommen, um Ergebnisse, Erkenntnisse
und Erfahrungen aus dem „Zukunfts-Check Dorf“ auszutauschen.

Demografischer Wandel und Herausforderung.

Der demografische Wandel bringt gerade im ländlichen Raum einschneidende Folgen und Herausforderungen mit sich, wie veränderte Altersstruktur, wachsender Gebäudeleerstand oder Schließung von Nahversorgungs- und Infrastruktureinrichtungen. Hier setzt die Initiative „Zukunfts-Check Dorf“ des Eifelkreises Bitburg-Prüm an, bei der Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, Ideen einzubringen, um dem entgegen zu wirken und die Entwicklung der eigenen Ortsgemeinde aktiv mit zu planen und zu gestalten.

Aufgrund der zwischen 2012 und 2014 sehr erfolgreich durchgeführten Modellphase des „Zukunfts-Check Dorf“ und den hieraus gewonnenen Erkenntnissen konnte die Initiative auf mittlerweile schon 170 Ortsgemeinden im Eifelkreis ausgeweitet werden. Dies entspricht kreisweit fast 75 Prozent der Gemeinden. Gleichzeitig erhielten dadurch rund 50.000 Einwohner des Eifelkreises die Möglichkeit, die örtliche Entwicklung eigeninitiativ mitzugestalten.

Nach intensiver Begleitung und Betreuung durch den zuständigen Projektleiter der Kreisverwaltung, Edgar Kiewel und Projektmanager Andreas Heiseler, in Kooperation mit der Stadt Bitburg und den fünf Verbandsgemeinden haben sich die Erkenntnisse der Modellphase mittlerweile bestätigt. Wie sich gezeigt hat, gehen nicht nur infrastrukturelle und bauliche Herausforderungen mit dem demografischen Wandel einher, sondern vielfach auch soziale Aufgaben, die von den Gemeinden gemeistert werden müssen. Oftmals sind bereits kleine Maßnahmen ausreichend, um die Lebensqualität in den Dörfern zu steigern und somit auch die Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinden zu erhalten.

Darüber hat die Kommunalkonferenz „Zukunfts-Check Dorf“ am 20. Mai 2017 in Schönecken informiert. Beeindruckend waren die Ergebnisse von etwa 100 Gemeinden, die sich in Arbeitskreisen und Workshops mit Themen wie Dorfgemeinschaft, Bauen, Versorgung, Tourismus und Freizeit beschäftigt haben. Viele konnten sich mit der Vorstellung von Ergebnissen und Maßnahmenideen bzw. Projektvorschlägen präsentieren. In einigen Gemeinden, darunter u.a. Büdesheim, Holsthum, Rittersdorf und Üttfeld, wurden gerade im sozialen Bereich auch schon erste Maßnahmen bereits umgesetzt. So wurde in Büdesheim mehrmals ein Seniorentreff angeboten. Für die Senioren in Rittersdorf wurde wiederum ein Besuchsdienst eingerichtet. Üttfeld hingegen hat seinen Fokus zunächst auf die jüngere Bevölkerung gerichtet und u.a. Spielenachmittage im Gemeindehaus angeboten. Die Holsthumer haben in der Zwischenzeit einen Bürgerverein gegründet, der die verschiedensten Projekte in der Gemeinde, die teilweise auch aus dem Dorfcheck heraus entstehen, initiieren und umsetzen soll. Als erste Gemeinde, die das Projekt „Zukunfts-Check Dorf” bereits komplett durchgeführt und abgeschlossen hat, konnte sich die Gemeinde Habscheid präsentieren, mit in vier Arbeitskreisen ausgearbeiteten Maßnahmen.

Talkrunde: Moderator Thomas Vatheuer (4.li.) im Gespräch mit Innenminister Lewentz, Landrat Dr. Streit, Aloysius Söhngen (Bürgermeister der VG Prüm), Heiko Jakobs (Ortsvorsteher Bitburg-Mötsch), Renate Stalpes (Leiterin des AK „Dorfgemeinschaft und Soziales“ in Rittersdorf) und Christian Calonec-Rauchfuß (Projektkoordinator des Zukunfts-Check Dorf für die VG Südeifel).

Innenminister Roger Lewentz, dessen Ministerium sich nach der erfolgreichen Modellphase zwischen 2012 und 2014 dazu entschieden hatte, eine Ausweitung auf 170 Dörfer zu finanzieren, zeigte sich beeindruckt und persönlich überzeugt vom Konzept „Zukunfts-Check-Dorf“. Lewentz betonte, das Projekt höre sich nach einer Erfolgsgeschichte in Sachen umsetzungsorientierte Dorfentwicklung mit Bürgerbeteiligung an. Die Erfahrungen und Ergebnisse mündeten zum Teil in sehr innovative Projekte. Als Vorreiter könne der Eifelkreis Bitburg-Prüm auf diesem Gebiet wohl auch Anreize geben für andere Landkreise in Rheinland-Pfalz.

Landrat Dr. Joachim Streit ging auf verschiedene Initiativen und Projekte ein, die im Eifelkreis Bitburg-Prüm derzeit auf der Agenda stehen. Beispielhaft nannte er das Kreisentwicklungskonzept und das Modellvorhaben „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen“, LEADER-Maßnahmen, flächendeckende Breitbandinitiative, die Initiative Baukultur Eifel, das soziale Engagement der Gemeindeschwesternplus und den Zukunfts-Check Dorf.

Mit Blick auf die Kommunalkonferenz “Zukunfts-Check Dorf” in Schönecken lobte er ausdrücklich das freiwillige bürgerschaftliche Engagement für die Dorfentwicklung als großartiges Beispiel des Miteinanders und des kreisweit gelebten Gemeinsinns. “Wir haben alles richtig gemacht; wir haben den richtigen Trend erkannt. Davon konnte sich der Innenminister hier in Schönecken mit eigenen Augen überzeugen. “Immerhin sei die Arbeit in der Initiative von allen Beteiligten außerhalb der Projektleitung beim Kreis und den Verbandsgemeinden sowie der Stadt Bitburg ehrenamtlich. Das spräche für ein großes Interesse der Bürgerinnen und Bürger an ihrer Heimat, an der Zukunft der Eifel, so der Landrat.

Auch Bundestagsabgeordneter Patrick Schnieder zeigte Wertschätzung vor den Bürgerinitiativen: “Ich bin beeindruckt, wie viele Kommunen sich bereits auf den Weg gemacht haben und beim Zukunfts-Check Dorf dabei sind. Sie nehmen ihre zukünftige Entwicklung selbst in die Hand. Die Konferenz hat tolle Ideen aus einzelnen Dörfern präsentiert.”

 

Reges Bürgerinteresse: Über 300 Menschen waren nach Schönecken gekommen, um Ergebnisse, Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem „Zukunfts-Check Dorf“ auszutauschen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kontakt:

Heike Linden

Pressestelle – Kreisverwaltung des
Eifelkreises Bitburg-Prüm,Trierer Str. 1 – 54634 Bitburg

Tel:  06561/15-2110, Fax:  06561/15-1011

E-Mail: linden.heike@bitburg-pruem.de
Internet: www.bitburg-pruem.de

Kategorien:
Demographie · LebensWelten · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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