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19. Mai 2017

WFG-Projekt Wissensmanagement geht in die nächste Runde

Erste Workshop-Reihe brachte konkrete Ergebnisse für beteiligte Unternehmen

18.05.2017

KREIS MYK. „Internet of Things“- oder Sharepointlösungen – so lauten zwei der spannenden Ergebnisse der ersten Workshop-Reihe im Projekt Wissensmanagement der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Mayen-Koblenz (WFG). Jetzt geht das Projekt, das in Kooperation mit der Hochschule Koblenz unter der Leitung von Prof. Siegfried Schreuder aus dem Kompetenzzentrum Wissensmanagement durchgeführt wird, in die nächste Runde.

Nicht erst durch den demografischen Wandel sind Unternehmen immer öfter vor die Frage gestellt, wie sie firmeneigenes Wissen dokumentieren, erhalten und für andere zugänglich machen. Dies gilt insbesondere dann, wenn erfahrene Mitarbeiter aus dem Unternehmen ausscheiden. „Firmen fragen sich, wie sie das Wissen älterer Kollegen systematisiert an den Nachwuchs weitergeben können“, erläutert WFG-Prokuristin Rita Emde. Was kann Software dabei leisten und wie synchronisiert man Wissen an verschiedenen Standorten eines Unternehmens? Fragen, denen sich das Projekt „Wissensmanagement“ widmet, das von der WFG finanziert und organisiert wird. In einer ersten Workshop-Reihe nahmen acht Unternehmen teil. Laut Emde fällt ihr Fazit gut aus: „Das Engagement der beteiligten Firmen hat sich gelohnt. Ganz konkrete Ergebnisse helfen in Zukunft, Wissen zu sichern und Prozesse mittels eines Wissenstransfers festzuhalten.“

Ein gutes Beispiel ist die Fincke Hygiene Gmbh mit Sitz in Mülheim-Kärlich. Mit rund 30 Mitarbeitern vertreibt das Unternehmen Produkte der gewerblichen Reinigungsbranche. Im Rahmen des Wissensmanagements initiierte man nun zur Qualitätssicherung das „Fincke Hygiene Portal“. In diesem Portal ist neben den komplexen gesetzlichen Vorgaben auch der komplette Dokumentationsverlauf jedes Kunden jederzeit online abrufbar. Ein neuer Mitarbeiter oder eine Vertretung kann hierauf zurückgreifen und muss nicht erst lange fragen und eingearbeitet werden.

Auch bei Sandra’s Soulfood ist man vom Ansatz des Wissensmanagements begeistert. Das Koblenzer Restaurant bietet eine vegan-vegetarische Küche an. Als 3-Personenbetrieb bleibt nicht viel Zeit für Verwaltung und Dokumentation. Daher wurden die Prozesse in der Küche weitestgehend automatisiert. So hat man beispielsweise zur Berechnung der Mengen für einzelne Gerichte die Daten in einer SharePoint-Lösung eingebracht. Mit zwei Klicks können nun die erforderlichen Mengen zur Herstellung von einer beliebigen Zahl an Gerichten berechnet werden.

Einen ganz anderen Weg hat man bei der RWE Power AG am Standort des Kernkraftwerks in Mülheim-Kärlich eingeschlagen. Der Abbau eines Kernkraftwerkes stellt eine große Herausforderung dar, nicht zuletzt, weil hohe Sicherheitsauflagen eingehalten werden müssen. Ein langjähriger Facharbeiter sollte in Ruhestand gehen. Für das Unternehmen war es besonders wichtig, dass er sein Wissen weitergeben kann. Dies ist nun gelungen, in dem der Arbeiter mit einer Kamera begleitet wurde. Insgesamt wurden 40 Videos gedreht, in denen das gesammelte Wissen für den Nachfolger jederzeit abrufbar ist.

Wer mehr über das Projekt Wissensmanagement erfahren will, kann auf die Homepage der WFG unter https://www.wfg-myk.de/ gehen.


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