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4. Mai 2017

Konjunktur im regionalen Handwerk: stark und stabil

Gesundheits- und personenbezogenes Dienstleistungsgewerbe am zufriedensten. 

Die konjunkturelle Stimmung in den Handwerksbetrieben der Region Trier hat sich erneut verbessert. Die hervorragenden Vorjahreswerte sind nochmals gestiegen. Das hat die Früh­jahrsumfrage der Handwerkskammer unter ihren Mitgliedern ergeben. Insgesamt zeigt sich das regionale Handwerk weiterhin sehr stabil und rechnet auch weiterhin mit positi­ven Entwicklungen.

94,4 Prozent (Vorjahreswerte jeweils in Klammern, hier: 87,9) der befragten Unter­nehmen bewerten ihre derzeitige Geschäfts­lage mit „gut“ oder „befriedigend“. Jeder Dritte gibt eine Betriebsauslastung von über 70 Prozent an. Über alle Branchen hinweg liegt der Auftragsbestand im Schnitt bei 11,3 Wochen. Ein Drittel der Befragten gibt an, in das Unternehmen investiert zu haben.

Der vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in Berlin neu definierte Geschäftsklima-Indikator erreicht mit 154,5 Punkten einen Spitzenwert. Dieser Wert setzt sich aus den Beurteilungen der aktuel­len Geschäftslage und den Erwartungen der künftigen Geschäftslage zusammen.

Nach Gewerbegruppen aufgeteilt, ergeben sich die besten Beurteilungen im Gesund­heitsgewerbe (zum Beispiel Zahntechniker, Augenoptiker) sowie im personenbezoge­nen Dienstleistungsgewerbe (zum Beispiel Schneider, Schuhmacher). Sowohl mit der aktuellen als auch der erwarteten Geschäfts­lage zeigen sich diese befragten Wirtschafts­zweige sehr zufrieden.

Auch im Baugewerbe herrscht gute Stim­mung. 95,7 Prozent (86,5) der befragten Zimmerer und Dachdecker sind mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden. Von den Befragten im Ausbaugewerbe (zum Beispiel Raumausstatter, Tischler, Stuckateure) sind 95,4 Prozent (91,9) mit der aktuellen und sogar alle Befragten mit der erwarteten Ge­schäftslage zufrieden.

Deutlich verbessert hat sich die Stim­mung in den Handwerken für den gewerb­lichen Bedarf (zum Beispiel Metallbauer, Gebäudereiniger). Hier geben 92,3 Prozent (77,4) der Befragten an, mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden zu sein. Ähnlich gut ist auch die Stimmung im Kraftfahr­zeuggewerbe (zum Beispiel Karosserie- und Fahrzeugbauer). Hier liegt der Zufrieden­heitswert mit 91,3 Prozent knapp unter dem Vorjahreswert (93,3).

Den niedrigsten Wert erzielt derzeit das Nahrungsmittelgewerbe. Allerdings gibt hier nur jeder Fünfte an, mit der aktuellen Geschäftslage nicht zufrieden zu sein. Bäcker und Fleischer erwarten künftig eine noch positivere Geschäftslage.

Branchenübergreifend entwickeln sich auch andere Indikatoren wie Auftragsbe­stand, Umsatzentwicklung und Investitions­tätigkeit weiterhin positiv. So bewerten die Betriebe die vorhandenen Auftragsbestände von 90 Prozent als normal bis überdurch­schnittlich für diese Jahreszeit. 83 Prozent (75) der Befragten geben einen gleichen oder gestiegenen Auftragseingang gegenüber dem Vorquartal an. 95 Prozent (91) erwarten für das Folgequartal gleiche oder steigende Auf­tragseingänge. Die durchschnittliche Auf­tragsreichweite liegt mit 11,3 Wochen (8,2) ebenso über dem Vorjahreswert.

Der Personal­bestand ist laut Umfrageergebnis branchenübergreifend bei rund ei­nem Drittel der Befragten gegenüber dem Vorquartal gleich. Ebenso viele Betriebe erwarten auch künftig keine Veränderung. Weitere 20 Prozent der Befragten möchten zusätzliches Personal einstellen. Demgegen­über geht nur jedes zwanzigste Unterneh­men davon aus, Personal zu verlieren oder freistellen zu müssen.

Die Preise für den Einkauf sind insgesamt gestiegen und wer­den voraussichtlich weiter steigen. Gleich­zeitig konnten die meisten Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen teurer verkaufen. Das regionale Handwerk rechnet damit, dass die Preise weiter steigen.

 

Kontakt:

Vera Meyer

Handwerkskammer Trier

Betriebsberaterin

vmeyer@hwk-trier.de

0651 207-131

 

Kategorien:
Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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