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Das Naturpark-Team stellte in Prüm den Jahresbericht 2015 vor.
16. Juni 2016

Naturpark Nordeifel e.V. stellt Jahresbericht vor und zieht positive Bilanz

Ob im Bereich des Natur- und Landschaftsschutzes, im nachhaltigen Tourismus, der Regionalentwicklung oder in der Umweltbildung: Der Naturpark bringt mit seiner Arbeit Mensch und Natur zusammen.

In Düren, Nettersheim und Prüm stellte der Naturpark Nordeifel e.V. kürzlich im Rahmen von Pressekonferenzen seinen Jahresbericht vor. Die Bilanz kann sich wieder sehen lassen: Bei Mitgliedsbeiträgen in Höhe von insgesamt 134.200 € investierte der Naturpark im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz über 800.000 € in den Natur- und Landschaftsschutz, den nachhaltigen Tourismus, die Umweltbildung und in die Regionalentwicklung. Die notwendigen Gelder zur Umsetzung der Maßnahmen wurden überwiegend aus EU- und Landesfördermitteln sowie Stiftungsgeldern akquiriert. Herr Günter Schumacher, Vorsitzender des Vereins Naturpark Nordeifel e.V., dankte vor allem den hauptamtlichen Mitarbeitern der Geschäftsstellen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz für die geleistete Arbeit sowie allen Mitgliedern, Unterstützern und Wegbegleitern des Vereins.

Tätigkeiten der NRW-Geschäftsstelle

In der NRW-Geschäftsstelle standen 2015 die meisten Aktivitäten unter dem Motto „Naturpark der Generationen“. Hiermit hatte die Geschäftsstelle 2012 den 2. Platz im landesweiten Naturparkwettbewerb des Umweltministeriums NRW belegt und eine Fördersumme von rund 365.000 Euro in die Eifel geholt. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels waren mit der Region zahlreiche Ideen entwickelt und umgesetzt worden, welche die Teilhabe am Naturgenuss für Familien, Kinder und Jugendliche sowie ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen noch attraktiver macht. So stellte Dominik Hosters − seit April diesen Jahres Geschäftsführer des Teilgebiets NRW − die neu entwickelte kostenlose Pflanzenfinder-App vor. Zudem ist im letzten Jahr das Buch „Eifeler Sonntagsspaziergänge“ erschienen, welches 20 kurze Rundwanderungen umfasst und über den Naturpark bezogen werden kann. Auf der in diesem Zuge komplett erneuerten Internetseite www.naturpark-eifel.de können sich Interessierte über die weiteren Maßnahmen anschaulich informieren.

Neben den Wettbewerbstätigkeiten hatte sich der Naturpark Nordeifel e.V. zudem erfolgreich für das EU-Förderprogramm LEADER wiederbeworben. Damit gehört die Eifel zu den 28 Regionen, welche sich im Wettbewerb des Landes Nordrhein-Westfalen durchsetzen konnten. Über ein Jahr lang hatten rund 300 Personen in 12 Workshops an dem Konzept mit dem Motto „EIFELdörfer in Aktion  – Wir gestalten Heimat!“ gearbeitet.  Von den Fördermitteln in Höhe von 3,1 Mio. Euro werden künftig insbesondere Projekte profitieren, die gemeinsam von Bürgern und der Verwaltung entwickelt und umgesetzt werden.

Ein weiteres Highlight stellte außerdem das Naturparkprojekt „Naturerfahrung Sternenhimmel und Schutz der natürlichen Nacht in der Erlebnisregion Nationalpark Eifel“ dar, in welchem unter anderem  mehrere Arrangements für einen Tagesausflug oder Kurzurlaub durch die Nordeifel Tourismus GmbH entwickelt wurden. Hierbei lernen Interessierte, fachkundig angeleitet und inszeniert vom Kölner Astronom Harald Bardenhagen, den Nachthimmel und die Sternenbilder kennen.

Nicht zuletzt wurde unter Beteiligung vieler Gäste der neue Aussichtsturm am Weißen Stein wieder eröffnet. Nachdem der 40 Jahre alte Aussichtsturm 2011 aufgrund baulicher Mängel abgerissen werden musste, ersetzten ihn die Gemeinde Hellenthal und der Naturpark Nordeifel durch eine moderne Holz-Stahl-Konstruktion.

Tätigkeiten der RLP-Geschäftsstelle

Im rheinland-pfälzischen Naturparkgebiet bildete 2015 insbesondere das Thema Streuobst einen Schwerpunkt der Arbeit. Im Rahmen eines LEADER-Projekts und mit Hilfe von Mitteln der naturschutzrechtlichen Ersatzzahlung des Eifelkreises Bitburg-Prüm setzte sich der Naturpark für die Sicherung der regionalen Sortenvielfalt und für den Erhalt der Streuobstwiesen als charakteristischer Bestandteil unseres Landschaftsbildes sowie wertvoller Lebensraum für zahlreiche Vögel, Insekten und Kleinsäuger ein. So konnten im vergangenen Jahr über 300 neue Obstbäume gepflanzt und knapp ebenso viele Hochstamm-Obstbäume geschnitten werden. „Insgesamt 20 Privatpersonen haben sich im letzten Jahr an dem Projekt beteiligt und selber über 11.500 € investiert. Dies allein zeigt, wie groß das Interesse seitens der Bevölkerung ist und auch die Bereitschaft, die Streuobstwiesen in unserer Landschaft zu erhalten“, weist Anne Stollenwerk auf den Erfolg des gemeinsam mit den Naturpark Südeifel durchgeführten Projekts hin.

Auf einem eigenen Youtube-Channel sind informative Kurzfilme eingestellt, die gemeinsam mit Experten anschaulich die Schnittpflege von Obstbäumen zeigen und bereits über 67.000 Aufrufe verzeichnen können. Weitere Informationen erhalten Interessierte über die neu erstellte Streuobst-Internetseite (www.streuobst.naturpark-suedeifel.de) oder eine Broschüre, welche kostenlos beim Naturpark angefordert werden kann.

Darüber hinaus hat sich die rheinland-pfälzische Geschäftsstelle unter anderem für die Instandsetzung der landschaftsprägenden Flurhecken, das Wegemanagement der Premiumwanderwege und in der Umweltbildung engagiert. „Insbesondere die Kooperation mit der Bertrada-Grundschule in Prüm ist sehr eng“, erläuterte Anne Stollenwerk. Schon mehrere Jahre in Folge unterstützt der Naturpark die Aktion Bien, bei der die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung der Honigbienen kennenlernen und unter fachmännischer Aufsicht des Bienenzuchtvereins selber imkern können. „Derzeit bieten wir im Rahmen der Projektwoche eine eigene Bienen-AG an. Die Ergebnisse werden am kommenden Samstag auf dem Schulfest und am 26.06. im Rahmen eines Tags der offenen Tür in der Infostätte Mensch und Natur vorgestellt.“

Naturpark bringt Mensch und Natur zusammen

Verbandsbürgermeister und zweiter Vorsitzender Aloysius Söhngen betonte die herausragende Bedeutung des Naturparks für die Region, welche sich auch im frisch erschienenen Jahresbericht widerspiegelt. „Neben der Akquirierung von Fördermitteln und der damit einhergehenden Projektarbeit sind die vom Naturpark wahrgenommenen Daueraufgaben nicht zu unterschätzen und enorm wichtig.“ So steht der Naturpark beispielsweise seinen Mitgliedskommunen als Ansprechpartner zur Seite, ist festes Mitglied in den Naturschutzbeiräten der Kreise und bietet verschiedene Umweltbildungsangebote an. „Erst kürzlich, als über die Nistkastenkamera die Blaumeisenküken in der Infostätte Mensch und Natur beobachtet werden konnten, waren zahlreiche Kindergartenkinder sowie Schülerinnen und Schüler der örtlichen Schulen zu Besuch“, freute sich Aloysius Söhngen. „Da der Mensch nur das schützt was er kennt, ist die Sensibilisierungsarbeit sehr wichtig. Der Naturpark bringt hier Mensch und Natur zusammen“.

Jahresbericht 2015 Naturpark Nordeifel e.V (pdf-Datei, 4,8 MB)

 

Kategorien:
Tourismusregion

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