Fünf Jahre „Netzwerk an Urft und Olef“ mit Angeboten für Interessierte „55+“ – Superintendent Pfarrer Hans-Peter Bruckhoff: „Netzwerk im gesamten Evangelischen Kirchenkreis Aachen bekannt“
Nordeifel – Das „Netzwerk an Urft und Olef“ richtet sich mit einem breiten Angebot an Menschen „55+“ und ist in den vergangenen fünf Jahren nicht nur inhaltlich gewachsen, sondern hat sich auch räumlich immer weiter etabliert. Deutlich wurde das jetzt auch bei der „Geburtstagsfeier“ anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Netzwerks, zu der die Koordinatorin Corinne Rasky in die Aula der Hauptschule in Hellenthal (Kreis Euskirchen) eingeladen hatte. Dort präsentierten sich zahlreiche der 32 aktiven Gruppen im Netzwerk, die vielen Gäste wurden bewirtet von der „Kochgruppe“, die sich einmal im Monat trifft. Weiter vertreten waren unter anderem verschiedene Sprachkurse, Gruppen für Patchwork, Modelleisenbahn, Tanzen, Mundharmonika, Philharmoniebesuche und andere Ausflüge sowie der Frauenstammtisch.
„Es ist der Stiftung Evangelisches Altenheim Gemünd (EvA) in Kooperation mit der Evangelischen Trinitatiskirchengemeinde Schleidener Tal und der Diakonie gelungen, ein Netzwerk auf die Beine zu stellen, das Alterseinsamkeit lindert, dem demografischen Wandel entgegentritt und somit auch in der Politik zunehmend entdeckt und wertgeschätzt wird“, so Corinne Rasky. Wie sie war EvA-Geschäftsführer Malte Duisberg begeistert von der großen Resonanz der Jubiläumsfeier in Hellenthal, bei der die Aula proppenvoll war mit bestens gelaunten Menschen ganz unterschiedlichen Alters.
Dass das Interesse an Angeboten für die Altersgruppe 55+ groß ist, so Malte Duisberg in seiner Begrüßung, sei schon bei der ersten Veranstaltung von fünf Jahren in Schleiden-Gemünd klar geworden, zu der sich spontan 120 Interessiert einfanden. „Und daraus ist diese große Gemeinschaft geworden“, so Duisberg mit Bezug auf die heute rund 300 aktiven Mitglieder im Netzwerk. Die Gruppen treffen sich heute in Gemünd, Hellenthal, Kall und Schleiden, rund 80 kostenfreie Angebote gibt es im Monat. Stolz ist das Netzwerk darauf, sich rein aus Spenden zu finanzieren.
Pfarrer Hans-Peter Bruckhoff, Superintendent des Kirchenkreises Aachen berichtete, dass das Netzwerk im gesamten Kirchenkreis ein Begriff sei. Auch er persönlich fühle sich vom Angebot angesprochen, so Pfarrer Bruckhoff, und ergänzte schmunzelnd: „Ich habe in den vergangenen Jahren mit Besorgnis wahrgenommen, dass ich langsam in die Zielgruppe hineinwachse.“ Das Netzwerk leiste mit seinen teils sehr verbindlichen Themen wie einem Trauercafé oder der Diabetesgruppe auch einen wichtigen seelsorgerischen Beitrag. Superintendent Bruckhoff: „Viele Menschen gewinnen so Zuversicht und Orientierung.“
„Mir wurde bei der Vorbereitung auf den heutigen Tag erst bewusst, wie viele Menschen auch aus Hellenthal, dem südlichsten Zipfel des Kreises Euskirchen, im Netzwerk aktiv sind“, bekannte Hellenthals Bürgermeister Rudolf Westerburg. Bei einem Rundgang über den „Markt der Möglichkeiten“ machte er sich ein Bild vom Angebot. Dabei zeigte sich auch, dass das Netzwerk Integrationsarbeit in gleich mehrfacher Hinsicht leistet: An der Sprachgruppe „Französisch“, die von der Wahl-Kaller Französin Annie Rasch geleitet wird, nimmt auch ein junger Mann aus Guinea teil, der seit etwa anderthalb Jahren in Kall lebt. Seine Muttersprache ist Französisch, den Kurs nutzt er dazu, Menschen kennenzulernen – und auch sein Deutsch zu trainieren.
pp/Agentur ProfiPress