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18. März 2016

Wintersportbilanz Ostbelgien: Spitzenwerte diesmal nur im Internet

Die Wintersportsaison in Ostbelgien verlief in diesem Jahr aufgrund der schlechteren Schneeverhältnisse für die meisten Betreiber nicht zufriedenstellend. 85% der Betriebe waren im Vergleich zum Vorjahr nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Viele Wintersportler nutzten hingegen das Internet-Angebot der TAO als Informationsquelle.

Die neuesten Zahlen der Ski-Bilanz stammen aus einer Online-Umfrage, die die Tourismusagentur Ostbelgien Mitte März unter ihren 19 Partnerbetrieben im Bereich Wintersport durchgeführt hat. „Wir hatten in diesem Jahr einfach weniger Perioden, in denen genügend Schnee zum Skifahren vorhanden war. Letztes Jahr hatten wir an 37 Tagen geöffnet während es in dieser Saison lediglich 22 Tage waren“, sagte Jean-Michel Despontin vom Naturparkzentrum Botrange. „Nur an vier Wochenenden herrschten wirklich gute Bedingungen. Das letzte Wochenende fiel dazu noch Mitte März, also ganz zum Schluss der Saison“, ergänzte Alexandre Féchir vom Langlauf-Skiverleih am Signal de Botrange. Lediglich zwei Betriebe (Ski Mont Rigi und Skizentrum Losheimergraben) bewerteten die  Auslastung in diesem Jahr „gleich oder besser“ im Vergleich zum Vorjahr.

Spät einsetzender Winter

Grund für die allgemeine Unzufriedenheit war also der erst spät einsetzende Winter und die Tatsache, dass ausgerechnet während der Schulferien (Weihnachten und Karneval) nicht genügend Schnee vorhanden war. Wirklich gute Schneeverhältnisse herrschten in Ostbelgien eigentlich nur in der Woche vom 15. bis zum 23. Januar – also während einer relativ kurzen Periode. Und das auch vorwiegend in den geografisch hoch liegenden Skizentren im Hohen Venn. In anderen Gebieten wie dem Eupener Venn (Haus Ternell) oder einigen Bereichen der belgischen Eifel waren die Skizentren laut der Umfrage wegen mangelhafter Schneequalität teilweise nur an fünf Tagen geöffnet.

So meldeten die Betriebe im Hohen Venn (Xhoffraix, Ovifat, Mont Spinette, Botrange, Mont Rigi und Baraque Michel) während der Spitzenzeiten Mitte Januar Verleihzahlen von täglich rund 350 Paar Ski und mehr. Bei den Kunden handelt es sich laut der Umfrage größtenteils um Tagestouristen aus Flandern (50%), gefolgt von Skifahrern aus der Wallonie (30%) sowie aus den Niederlanden und Deutschland. Die Langlauf-Skizentren in den Höhenlagen der belgischen Eifel (Elsenborn, Worriken/Bütgenbach, Weywertz, Rocherath, Losheimergraben, Manderfeld und Tomberg/Rodt) setzen bei ihrer Kundschaft traditionell eher auf Schulklassen. Bei guten Schneeverhältnissen wurden dort im diesjährigen Winter pro Tag mehr als 1200 Paar Ski an Schüler verliehen, wie beispielsweise die Betreiber der Anlage in Worriken meldeten.

Auf der einzigen Alpinski-Piste Ostbelgiens in Ovifat herrschte an den Öffnungstagen und besonders an den wenigen verschneiten Wochenenden viel Betrieb. Insgesamt besuchten in diesem Jahr über 5.000 Besucher die Anlage, die über zwei Skilifte verfügt. Auch in Baugnez/Ligneuville, wo die Familie Lejoly die einzige Motorski-Piste Belgiens betreibt, konnten die guten Zahlen des vergangenen Jahres nicht bestätigt werden. „Wir hatten lediglich an 13 Tagen geöffnet und selbst dann waren die Bedingungen nicht immer optimal“, sagte die Betreiberin.

Spitzenwert im Internet

Bis zum 15. März wurde der Schneelagebericht der Tourismusagentur Ostbelgien an 27 Tagen per E-Mail an die Abonnenten verschickt und das nur an Tagen, an denen mindestens ein Skizentrum geöffnet ist. Zum Vergleich: Die meisten Tage, an denen der ostbelgische Schneelagebericht veröffentlicht wurde, gab es in der Saison 2004-2005 (43 Skitage), 2005-2006 (53 Skitage) sowie 2012-2013 (45 Skitage). Im vergangenen Jahr waren es 39 Tage.

Den einzigen wirklichen Spitzenwert des Winters verbuchte die Webseite www.eastbelgium.com (mit den Subdomains winter-ostbelgien.be, hiver-cantonsdelest.be, winter-oostkantons.be). Am 15. Januar wurden laut Google Analystics 12.718 Besucher (etwa 52.000 Seitenaufrufe) auf der Webseite registriert. Damit konnte die Bestmarke aus dem letzten Jahr vom 27. Dezember 2014 (10.315 Besucher) deutlich übertroffen werden. Bis zum 23. Januar war das Interesse am Schneelagebericht und den Angeboten in Ostbelgien besonders hoch. Etwa 64.000 Seitenaufrufe gab es in der Periode vom 3. bis zum 8. März 2016.

Wichtige Informationsquelle

Grund für das hohe Interesse am Wintersportangebot in Ostbelgien sind hauptsächlich Internet-User aus dem wallonischen und flämischen Landesteil, die über die Medien auf die Wetterlage in den Skigebieten Ostbelgiens aufmerksam gemacht werden und für die der Schneelagebericht eine der wichtigsten Informationsquellen darstellt. Die Zahlen belegen, dass 78% der Besucher, die sich während der Winterperiode über das Webportal der Tourismusagentur Ostbelgien informieren aus Belgien stammen, 10% der Besucher aus Deutschland und etwa 8% aus den Niederlanden.

Insgesamt stehen in den 19 Skizentren in Ostbelgien etwa 8.200 Paar Langlaufski auf Mietbasis zur Verfügung. Auf der Alpinskipiste von  Ovifat werden 300 Paar Alpinski angeboten. Dazu kommt eine kleinere Anzahl Rodelschlitten und 40 Schneeschuhe in der einzigen Schneeschuhstation Ostbelgiens in Schönberg, die in diesem Jahr erstmals zur Verfügung stand. Auf der einzigen Motorski-Piste „Houyres“ in Baugnez sind insgesamt sieben Maschinen im Einsatz.

Weitere Infos unter: www.winter-ostbelgien.be

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Autor(in): Klaus Schäfer
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