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15. März 2016

Nationalpark-Leiter Henning Walter verabschiedet

Mehr als 12 Jahre den Nationalpark Eifel erfolgreich geleitet – Erster Nationalpark in Nordrhein-Westfalen

Eifel/Schleiden-Gemünd – 12 Jahre lang leitete Henning Walter die Geschicke des ersten Nationalparks in Nordrhein-Westfalen.

„In 12 Jahren hat sich der Nationalpark unter der Leitung von Henning Walter einen Namen gemacht. In enger Zusammenarbeit mit der Region hat er es verstanden, das Großschutzgebiet zum Erfolg zu führen“, lobte der Parlamentarische Staatssekretär des NRW-Umweltministeriums Horst Becker auf der gestrigen offiziellen Abschiedsveranstaltung in Schleiden-Gemünd den am 31. März aus dem Amt scheidenden Nationalparkleiter.

Wegbegleiter des Nationalparks Eifel richteten während der Abschiedsveranstaltung in Gemünd ihr Wort an den scheidenden Nationalparkleiter. Von links nach rechts: Landrat Kreis Euskirchen, Günter Rosenke, Vorstand EUROPARC Friedrich Sinner, Leiter Wald und Holz NRW, Andreas Wiebe, Nationalparkleiter Henning Walter, Parlamentarischer Staatssekretär Umweltministerium NRW Horst Becker, Parlamentarischer Staatssekretär Umweltministerium Rheinland-Pfalz, Thomas Griese. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/M. Weisgerber

Wegbegleiter des Nationalparks Eifel richteten während der Abschiedsveranstaltung in Gemünd ihr Wort an den scheidenden Nationalparkleiter. Von links nach rechts: Landrat Kreis Euskirchen, Günter Rosenke, Vorstand EUROPARC Friedrich Sinner, Leiter Wald und Holz NRW, Andreas Wiebe, Nationalparkleiter Henning Walter, Parlamentarischer Staatssekretär Umweltministerium NRW Horst Becker, Parlamentarischer Staatssekretär Umweltministerium Rheinland-Pfalz, Thomas Griese. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/M. Weisgerber

Mehr als 150 Gäste sind zu der offiziellen Verabschiedung von Henning Walter in den Großen Kursaal nach Gemünd gekommen. Wegbegleiter aus Politik und Nationalparkfachkreisen richteten am Nachmittag ihre Abschiedsworte an den ersten Leiter des Nationalparks Eifel.

In den ersten 12 Jahren entwickelte sich der Nationalpark zu einem angesehenen Großschutzgebiet, dessen Ziel es ist, die Natur, wo immer möglich, sich selbst entwickeln zu lassen. Im Nationalpark Eifel sollen daher langfristig 87 Prozent der Fläche einer natürlichen Entwicklung überlassen werden, womit selbst internationale Empfehlungen deutlich übertroffen werden. Bereits heute wird auf mehr als 50 Prozent der Gesamtfläche auf Holzentnahmen und andere Nutzungen verzichtet. Über 2.000 gefährdete Arten finden in dem einzigartigen Schutzgebiet einen Lebensraum.

Der Forstamtsleiter aus dem Münsterland, Heinz-Peter „Pit“ Hochhäuser überreicht im Namen der Regionalen Forstamtsleiter kulinarische Köstlichkeiten aus dem Münsterland an Henning Walter. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/M. Weisgerber

Der Forstamtsleiter aus dem Münsterland, Heinz-Peter „Pit“ Hochhäuser überreicht im Namen der Regionalen Forstamtsleiter kulinarische Köstlichkeiten aus dem Münsterland an Henning Walter. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/M. Weisgerber

Die wichtige Rolle, die der Nationalpark in der gesamten Region spiele, fasste der Landrat des Kreises Euskirchen, Günter Rosenke, zusammen. „Der Nationalpark wird heute in der Region regelrecht gelebt“. Auch für die touristische Entwicklung habe das Alleinstellungsmerkmal Nationalpark Eifel gemeinsam mit der Auszeichnung Sternenpark Nationalpark Eifel eine große Bedeutung.

Vom Gründungsprozess bis zur heutigen Entwicklung begleitete und verfolgte auch Dr. Thomas Griese – zur Gründungszeit des Nationalparks Staatssekretär im NRW-Umweltministerium und heute im rheinland-pfälzischen Umweltministerium, – die Entwicklung des Nationalparks. Ebenso wie Karl-Friedrich Sinner, ehemaliger Leiter des ersten deutschen Nationalparks Bayerischer Wald und stellvertretender Vorsitzender von EUROPARC Deutschland.

„Henning Walter hat es als Leiter der Nationalparkverwaltung verstanden, die stets schwierige Gratwanderung zwischen den teils widerstrebenden Nationalparkzielen, wie Naturschutz auf der einen und Umweltbildung, Naturerleben und Forschung auf der anderen Seite zu meistern“, würdigte der Leiter von Wald und Holz NRW, Andreas Wiebe, die Arbeit des Leitendenden Forstdirektors und übergab gemeinsam mit Staatssekretär Horst Becker eine Urkunde für seine Verdienste. Die Nationalparkverwaltung Eifel ist Teil des Landesbetriebes Wald und Holz Nordrhein Westfalen.

Zahlreiche Nationalparkfreunde und Wegbegleiter waren gestern im Großen Kursaal in Schleiden-Gemünd, um den ersten Nationalparkleiter Henning Walter zu verabschieden. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/M. Weisgerber

Zahlreiche Nationalparkfreunde und Wegbegleiter waren gestern im Großen Kursaal in Schleiden-Gemünd, um den ersten Nationalparkleiter Henning Walter zu verabschieden. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/M. Weisgerber

„Mir hat die Arbeit als Nationalparkleiter Freude gemacht, es war immer spannend. Jetzt wünsche ich dem Nationalpark eine gute Zukunft!“, so die prägnanten Abschiedsworte von Henning Walter.

Hintergrund

Unter der Leitung von Henning Walter hat sich der Nationalpark Eifel in den ersten 12 Jahren seines Bestehens hinsichtlich mehrerer Aspekte einen guten Namen gemacht:

Naturschutz und Forschung:

Bereits heute sind 58 Prozent der Fläche aus der Nutzung genommen. Geplant sind 87 Prozent. Erfasste Tier- und Pflanzenarten: 8.793, davon sind 2.052 auf der Roten Liste geführt (Stand: Ende 2015)

Mit dem großen Life+ Projekt „Wald Wasser Wildnis“ wurden gemeinsam mit der Biologischen Station der Städteregion Aachen zahlreiche Relikte von jahrhundertelangem, menschlichen Wirtschaften auf heutigen Nationalparkflächen renaturiert und für den Prozessschutz vorbereitet.

Naturerleben und Umweltbildung

Von 2004 bis 2014 wurden 375.000 Menschen bei 17.600 organisierten Veranstaltungen an den Nationalpark herangeführt. Neben den hauptamtlichen Rangern bringen sich auch zahlreiche ehrenamtlich tätige Waldführerinnen und Waldführer ein.

Jetzt ist es schwarz auf weiß: Nationalparkleiter Henning Walter geht in Rente und erhält für seine Verdienste durch Andreas Wiebe, den Leiter des Landesbetriebes Wald und Holz Nordrhein-Westfalen (links) und den Parlamentarischen Staatssekretär Horst Becker (rechts) eine Urkunde. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke

Jetzt ist es schwarz auf weiß: Nationalparkleiter Henning Walter geht in Rente und erhält für seine Verdienste durch Andreas Wiebe, den Leiter des Landesbetriebes Wald und Holz Nordrhein-Westfalen (links) und den Parlamentarischen Staatssekretär Horst Becker (rechts) eine Urkunde. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke

42 Schulen sind derzeit zu „Nationalpark-Schulen“ zertifiziert, ein gemeinsames Projekt von Nationalparkverwaltung und Förderverein Nationalpark Eifel unter der Schirmherrschaft des NRW-Umweltministers Johannes Remmel und Schulministerin Sylvia Löhrmann.

Bis Ende 2015 haben über 2,3 Millionen Menschen die fünf Nationalpark-Tore mit Ausstellungen besucht.

Die Nationalparkregion Eifel hat sich in den ersten zwölf Jahren als die führende Destination für barrierefreie Naturreisen in Deutschland etabliert: Der barrierefreie Naturerkundungspfad „Der Wilde Weg“ wurde 2015 für den Deutschen Tourismuspreis nominiert. Für das Kommunikationskonzept zur barrierefreien Nationalparkregion Eifel wurden Nationalpark Eifel und Naturpark Nordeifel bereits 2005 mit dem Deutschen PR-Preis ausgezeichnet.

Eine Auszeichnung als UN-Dekadeprojekt Biologische Vielfalt erhielten die in Kooperation mit dem Gehörlosenheim Euskirchen angebotenen regelmäßigen gebärdensprachlich übersetzten Rangertouren 2014.

Ein Jahr später wurde das erfolgreiche Wanderangebot „Wildnis-Trail – In vier Tagen durch den Nationalpark Eifel“ ebenfalls als UN-Dekadeprojekt Biologische Vielfalt ausgezeichnet.

Unter Leitung von Henning Walter und mit tatkräftiger Unterstützung des Kölner Astronom Harald Bardenhagen wurde die Fläche des Nationalparks im Frühjahr 2014 zum „International Dark Sky Park“, zum ersten dieser Art in Deutschland.

Nationalpark Eifel/pp/Agentur ProfiPress

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Autor(in): Klaus Schäfer
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