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10. März 2016

Neues Image für die Kur

Kneipp-Vorsitzender Achim Bädorf aus Bad Münstereifel beim ITB-Interview: Deutsches Kneipp-Heilwesen kommt auf die nationale Liste für das immaterielle Weltkulturerbe der UNESCO – „Aufbruchsignal“ auch für Bad Münstereifel?

Bad Münstereifel/Berlin – Das deutsche Kneippwesen wird in die nationale Liste des immateriellen Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen. Das erklärte Hans-Joachim Bardorf, der geschäftsführende Vorsitzende des Verbandes Deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte, am Donnerstag während einer Pressekonferenz auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin (ITB).

Bädorf wollte am Freitag direkt von dort nach Heidelberg fliegen, wo er die entsprechende Urkunde während eines Festaktes vom Leiter der Kultusministerkonferenz entgegennehmen sollte. Er sagte in einem Interview auf der ITB, er sei stolz und glücklich, dass damit mehrjährige gemeinsame Bemühungen seines  Verbandes, der Stadt Bad Wörishofen und des Deutschen Kneippbundes zum Erfolg geführt hätten.

Der frühere Bürgermeister und Kurdirektor von Bad Münstereifel: „Ohne diese Einigkeit hätten wir die Nominierung sicher nicht hinbekommen.“ Er hoffe, dass diese Auszeichnung dem Kneippwesen in Deutschland hilft, überholte Klischees zu überwinden und ein neues zeitgemäßes Image anzunehmen. Das sagte der seit 1993 in Bad Münstereifel lebende frühere Stadtdirektor in Berlin.

Auf der ITB in Berlin (von rechts): Günther Horzetzky, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium, Achim Bädorf, der geschäftsführende Vorsitzende des Ver-bandes der deutschen Kneippheilbäder und Kneippkurorte, die Bad Münstereifeler Bürgermeisterin Sabine Preihser-Marian und Roland Thomas, der Bürgermeister von Bad Salzuflen. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Auf der ITB in Berlin (von rechts): Günther Horzetzky, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium, Achim Bädorf, der geschäftsführende Vorsitzende des Ver-bandes der deutschen Kneippheilbäder und Kneippkurorte, die Bad Münstereifeler Bürgermeisterin Sabine Preihser-Marian und Roland Thomas, der Bürgermeister von Bad Salzuflen. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Unesco-Nominierungs-Logo und Titel könnten auch dem Kurwesen seiner Heimatstadt neuen Auftrieb verleihen – und den habe Bad Münstereifel auch dringend nötig, so Bädorf. Das sehe auch die neue Bürgermeisterin Sabine Preihser-Marian so. Er habe mit ihr gesprochen und sie wolle sich vehement für eine neue Attraktivierung der Kur in Bad Münstereifel starkmachen. Bädorf: „Das wird aber nur gelingen, wenn auch die Betriebe und alle mitmachen.“

Bädorf sprach in diesem Zusammenhang von einem „Aufbruchsignal“. Das entsprechende Logo der UNESCO dürften die rund 60 in seinem Verband zusammengeschlossenen Kneippheilbäder und Kneippkurorte zu Werbezwecken verwenden. Kneippen sei das erste Gesundheitsverfahren, das in die nationale Liste für das immaterielle Kulturerbe aufgenommen werde.

Er gehe davon aus, dass nach dem Genossenschaftswesen, das die Liste zurzeit anführt, in einigen Jahren auch das Kneippkurwesen zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben wird. Die Aufnahme in die nationale deutsche Liste sei ein erster Schritt auf dem Weg dahin.

Bei der Jahreshauptversammlung seines Verbandes im Mai in Bad Nauheim sollen zwei neue Kneippkurorte in den Verband aufgenommen werden. Dabei handelt es sich um Feldberg in Mecklenburg und Schmallenberg. Noch 2016 sollen zwei Kneippkurorte zu Kneippheilbädern erhoben werden, Brilon und Olsberg im Sauerland.

Der Verband Deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte mit Sitz an der Kölner Straße in Bad Münstereifel verstehe sich als Interessenvertretung und gleichzeitig Beratung und Knowhow-Transfergesellschaft seiner Mitgliedsstädte. Immer wieder komme es auch zu Austritten, aber insgesamt wachse der Verband kontinuierlich. Vor allem im Osten gebe es noch viel Potenzial.

pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
Sonstiges · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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