Netzwerken am Morgen in der deutsch-belgischen Grenzregion: Fünftes Unternehmerfrühstück der WFG Ostbelgiens und FH Aaachen
Nordeifel – Das Format hat sich mittlerweile bewährt: Auch beim jüngsten Early-Birds-Unternehmerfrühstück, organisiert von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Ostbelgien und der Fachhochschule Aachen, waren wieder mehr als 35 Unternehmensvertreter aus der deutsch-belgischen Grenzregion zu Gast. Sie waren gekommen, um sich an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auszutauschen, einen Einblick in aktuelle Projekte an der FH Aachen zu erhalten und ein innovatives Unternehmen aus der ostbelgischen Eifel näher kennenzulernen.
Sondermaschinenbau auf Kaiserbaracke
Die Karl Hugo AG dürfte in Ostbelgien wohl fast jedem bekannt sein – spätestens nach dem Besuch von König Philippe im September diesen Jahres, im Rahmen der Vorstellung des dualen Ausbildungssystems in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Beim Early Birds-Technologiefrühstück ging es aber vor allem darum, den belgischen Marktführer im Maschinen- und Anlagenbau aus nächster Nähe kennenzulernen und bei einem Unternehmensrundgang einen Blick in die Bereiche Lohnfertigung (CNC Zerspanung und Schweißen) und Sondermaschinenbau inklusive Entwicklung, Montage und Integration zu werfen.
In einem kurzen Vortrag unter dem Titel „Sondermaschinenbau für die Hochleistungsindustrie – alles aus einer Hand“ stellten die beiden Geschäftsführer Bernd und Stephan Hugo ihr innovatives Unternehmen den interessierten Gästen vor, und lenkten dabei die Aufmerksamkeit vor allem auf ihre Unternehmensphilosophie. „Unsere Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital unseres Betriebs“, hieß es dort. Investitionen in Ausbildung, Motivation und Wohlfühlen der Mitarbeiter zahlen sich immer aus, so der Tenor der beiden Geschäftsführer.
Robotik für den Mittelstand
Als sogenannter Early Bird-Impuls war dieses Mal Professor Dr. Ing. Stephan Kallweit von der Fachhochschule Aachen zu Gast, der zum Thema „Intelligente Robotik für den Mittelstand“ referierte und es schaffte, die Zuhörer zu früher Stunde mit seinem rhetorischen Können und viel Humor in seinen Bann zu ziehen. Warum der Begriff „Industrie 4.0“ eigentlich schon nicht mehr aktuell ist, was Roboter für ein mittelständisches Unternehmen bringen, welche Tools bei der Einführung einer Roboter-Technologie in einem Betrieb helfen und warum ein Roboter noch lange keinen qualifizierten Mitarbeiter ersetzen kann – all diese Fragen wurden während seines Vortrags auf anschauliche Art und Weise, mit Hilfe von kurzen Videosequenzen, eindrucksvoll beantwortet.
Die Early-Birds-Veranstaltungen haben das Ziel, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenzubringen, und dies grenzüberschreitend. Dr. Johannes Mandelartz vom Dezernat für Innovationstransfer der FH Aachen lud die Gäste deshalb auch ein, den Kontakt mit der Hochschule zu suchen und gemeinsame Technologietransferprojekte auf den Weg zu bringen.
pp/Agentur ProfiPress