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20. Oktober 2015

Eifeler Kunst in der Zeit des Nationalsozialismus

Jakob Kneip und Otto Pankok in der Eifel: Eine Lesung und Filmvorführung mit Christoph Leisten (Einführung), Katia Franke (Lesung) und dem Filmemacher Dietrich Schubert – Am Sonntag, 25. Oktober 2015, 16.00 Uhr, in der Alten Schule in Nettersheim-Pesch

Nordeifel/Nettersheim – Namhafte Künstler wie Jakob Kneip und Otto Pankok suchten und fanden während der NS-Zeit Unterschlupf und geistiges Asyl in der Eifel. Diesem Erbe, das zumal aus der deutschen Kunstgeschichte des 20.Jahrhunderts nicht mehr wegzudenken ist, zollen der Schriftsteller Christoph Leisten, die WDR-Moderatorin Katia Franke und der preisgekrönte Filmemacher Dietrich Schubert (u.. Adolf-Grimme-Preis und Horst-Konejung-Preis) am Sonntag, 25. Oktober, 16.00 Uhr in der Alten Schule in Nettersheim-Pesch Tribut. Der Eintritt beträgt 12,- €.

WDR-Moderatorin Katia Franke hält in Nettersheim die Lesung. Foto: WDR/Agentur Profipress

WDR-Moderatorin Katia Franke hält in Nettersheim die Lesung. Foto: WDR/pp/Agentur Profipress

Jakob Kneips bemerkenswertes Spätwerk ist eng mit seiner Wahlheimat, der Eifel, verknüpft, in die er sich in den Vierzigerjahren zurückzog. Im Jahr 1958 verstarb der gebürtige Hunsrücker nach einem tragischen Unfall im Mechernicher Bahnhof. Die letzten 16 Jahre seines Lebens hatte der wortkarge Kauz im Dorf Pesch verbracht. Unter der Oberfläche seiner oft stark religiös geprägten, scheinbar klischeehaften Schilderungen des Dorfidylls verbergen sich philosophische Tiefe und großer literarischer Wert.

Der Maler Otto Pankok in der Eifel. Foto: Privat/pp/Agentur Profipress

Der Maler Otto Pankok in der Eifel. Foto: Privat/pp/Agentur Profipress

Der Maler Otto Pankok in der Eifel 1942-1946: Otto Pankok (1893 – 1966) war einer der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Sofort nach Hitlers Machtübernahme 1933 versuchte er, dem Schreckensregime mit seinen Bildern etwas entgegenzusetzen und geriet zunehmend ins Visier der Gestapo. Das NS-Regime diffamierte ihn als »entarteten« Künstler. Auf Anraten von Jakob Kneip versteckte sich Otto Pankok ab 1942 mit Ehefrau Hulda und Tochter Eva in Pesch. Trotz aller Verbote malte er auch hier weiter und versteckte seine Bilder unter der Bühne eines Gasthauses. In dieser Zeit sind fast 500 Kohlezeichnungen entstanden, darunter viele Bilder des Zyklus »Jüdisches Schicksal«, eine einzigartige künstlerische Anklage gegen das NS-Regime.

pp/AgenturProfipress

Kategorien:
Demographie · Sonstiges · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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