WIR. LEBEN. EIFEL.
WIR. LEBEN. EIFEL.
Menu
19. August 2015

Eifeler Firmen arbeiten an ihrer Zukunft

VR-Bank Nordeifel eG informiert 50 Spitzenunternehmen über zukunftsfähige Unternehmenskultur und das INQA-Audit des Bundesministeriums für Arbeit – Kein übergestülptes Modell, sondern betriebsspezifische Zukunftsschmiede – Andrea Nahles kommt am 26. Oktober nach Mechernich – 2016 noch mehr Betriebe ins Unternehmernetzwerk Nordeifel-Kreis Euskirchen

Gemünd/Kreis Euskirchen – Man muss kein Prophet sein, um in die Zukunft zu sehen: Man kann sich beraten und begleiten lassen und sich gegenseitig unter Unternehmern austauschen, um von den Erfahrungen und Ideen anderer zu profitieren. Genau das tun Firmen im Unternehmernetz Nordeifel- Euskirchen unter der Federführung der VR-Bank Nordeifel.

Die von Bernd Altgen geleitete Bank wurde 2012 einer von bundesweit sieben Pre-Testern der „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ (INQA-Audit) zum Thema „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ des Bundesministeriums für Arbeit. Erfolgreich fragten sich Vorstand, Betriebsrat und Beschäftigte: Was müssen wir in den Themenfelder Personalführung, Chancengleichheit & Vielfalt, Gesundheit, Wissen & Kompetenz unternehmen, um zukunftsfähig zu sein und zu bleiben?

Pionierarbeit

An ihren Erfahrungen im Projekt INQA-Audit lässt die Bank die Unternehmen der Region teilhaben. Allen voran rund 50 Betriebe im Unternehmer-Netzwerk Nordeifel –Euskirchen, so genannte Promotoren, die sich vergangene Woche im Kleinen Kursaal in Gemünd zusammensetzten, informieren ließen und sich gegenseitig austauschten.

Während des Workshops zur „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ (INQUA-Audit) des Bundesministeriums für Arbeit in Gemünd, tauschten sich 50 Unternehmer über ihre Erfahrungen auf den Sektoren Personalführung, Chancengleichheit & Vielfalt, Gesundheit, Wissen & Kompetenz aus. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Während des Workshops zur „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ (INQUA-Audit) des Bundesministeriums für Arbeit in Gemünd, tauschten sich 50 Unternehmer über ihre Erfahrungen auf den Sektoren Personalführung, Chancengleichheit & Vielfalt, Gesundheit, Wissen & Kompetenz aus. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Altgen zur Seite standen Frank Hauser und sein Team vom Institut „Great Place to Work“, „ddn“ (Das Demographische Netzwerk) sowie Astrid Laudage von der Bertelsmann-Stiftung, die eine ganze Reihe von Firmen im Unternehmernetzwerk Nordeifel- Euskirchen auf ihrem Weg zur Auszeichnung als „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ begleitet hat.

„Die Arbeitswelt ist im Umbruch und wir gehören zu einer demografisch benachteiligten Region“, sagte Bernd Altgen bei der Eröffnung: „Der gesellschaftliche Wandel mit drastischen Veränderungen der Altersstruktur führt zu Fachkräftemangel. Die Unternehmen müssen von sich aus etwas tun, um qualifizierte Mitarbeiter zu finden und zu halten.“

Dass die Firmen in Nordeifel und Kreis Euskirchen dazu bereit und in der Lage sind, steht außer Frage. Beispiel ist die von ihm und der VR-Bank angestoßene Familiengenossenschaft, die im Dezember 2014 mit 20 Arbeitgebern und 2900 Beschäftigten an den Start ging, und heute, keine neun Monate später, bereits 38 Unternehmen mit 4700 Arbeitnehmern zählt.

Bei den Ausführungen wurde den 50 teilnehmenden Firmenvertretern schnell klar: INQUA-Audit ist kein Modell, das allen teilnehmenden Firmen übergestülpt werden soll. Ganz im Gegenteil: Es geht genau darum, das einzelne Unternehmen betriebsspezifisch unter die Lupe zu nehmen und – von Spezialisten begleitet – die Belegschaftsvertreter und Verantwortlichen gemeinsam Ideen und Initiativen für die Zukunft finden und entwickeln zu lassen. Bernd Altgen: „Sie brauchen keine Erfahrung, sondern die Bereitschaft zu einer offenen Kommunikationskultur. Das Audit ist für Betriebe jeder Größe geeignet.“

Im Sog der VR-Bank Nordeifel haben sich bereits eine ganze Reihe Eifeler Unternehmen von der Bertelsmann-Stiftung zum „Familienfreundlichen Arbeitgeber“ beraten und begleiten lassen.  Ganz aktuell in der Gemünder Veranstaltung wurde das Heilpädagogische Zentrum (HPZ) „Haus Lebenshilfe“ in Zülpich-Bürvenich ausgezeichnet. Dessen Geschäftsführer, Rolf K. Emmerich (m.), nahm Urkunde, Plakette und die Berechtigung entgegen, das Attribut „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ offiziell in der Unternehmensbezeichnung und im Briefkopf zu führen. Links Astrid Laudage von der Bertelsmann-Stiftung, rechts VR-Bank-Vorstandschef Bernd Altgen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Im Sog der VR-Bank Nordeifel haben sich bereits eine ganze Reihe Eifeler Unternehmen von der Bertelsmann-Stiftung zum „Familienfreundlichen Arbeitgeber“ beraten und begleiten lassen. Ganz aktuell in der Gemünder Veranstaltung wurde das Heilpädagogische Zentrum (HPZ) „Haus Lebenshilfe“ in Zülpich-Bürvenich ausgezeichnet. Dessen Geschäftsführer, Rolf K. Emmerich (m.), nahm Urkunde, Plakette und die Berechtigung entgegen, das Attribut „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ offiziell in der Unternehmensbezeichnung und im Briefkopf zu führen. Links Astrid Laudage von der Bertelsmann-Stiftung, rechts VR-Bank-Vorstandschef Bernd Altgen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Eine „feindliche Übernahme“ von innen oder das Vergaloppieren in ökonomisch unverantwortbare Dimensionen stehe dabei nicht zu befürchten, so Frank Hauser: „Die Entscheidungs- und Umsetzungskompetenz bleibt in den Händen der Geschäftsführung.“ Bernd Altgen: „Unser Projekt heißt nicht »Wünsch Dir was«, aber wenn was besser werden soll, muss es anders werden.“

Die Erfahrung beim Pre-Tester VR-Bank Nordeifel habe aber gelehrt, dass die aus Arbeitnehmern, Betriebsrat und Führungspersonal unterschiedlicher Ebenen gebildete Projektgruppe sehr hohe Selbstkontrollkräfte besitzt: „Die fragen sich im internen Kreis selbst, wie realistisch ist das denn, was wir uns da ausgedacht haben?“

Frank Hauser: „Es geht nicht darum, bestehende Zustände im Unternehmen zu bewerten, sondern Ziele zu erreichen, die man als wichtig und richtig erkannt hat.“ Astrid Laudage, die für die Bertelsmann-Stiftung solche Projektgruppen begleitet, erläuterte beim Gemünder Workshop, wie aus einer Ideensammlung der Projektgruppe ein Entwicklungsplan erstellt wird, der auf allen vier eingangs erwähnten Themenfelder aufbaut.

Ihr Hauptaugenmerk auf die Zukunft, das die Unternehmer beim Workshop auf Zetteln angeben konnten, richtet sich auf Personalführung, Fachkräftemangel, Wissenstransfer und Teambildung. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Ihr Hauptaugenmerk auf die Zukunft, das die Unternehmer beim Workshop auf Zetteln angeben konnten, richtet sich auf Personalführung, Fachkräftemangel, Wissenstransfer und Teambildung. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Es werde beispielsweise Fragen nachgegangen, wie lebensphasenorientierte Personalpolitik zu gestalten ist, welche Chancen neue Arbeitszeitmodelle bieten, wie Mitarbeiter gesund und arbeitsfähig bleiben oder wie sich die Belastungen am Arbeitsplatz minimieren lassen. Ziel ist es, mehr Arbeitsqualität als Schlüssel für mehr Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen.

VR-Bank-Vorstandschef Altgen erläuterte, wie man im eigenen Unternehmen Verbesserungspotenziale umgesetzt habe. Man habe etwa Workshops zu Stressbewältigung und Neurostress oder zur Achtsamkeit für die Gesundheit und Psyche durchgeführt.

Befragung und Projektgruppen

Gisela Caspers, die INQA-Audit- Projektleiterin, der VR-Bank berichtete in Gemünd auch über die Reaktionen der Projektgruppenteilnehmer und der restlichen Belegschaft, die ja über die Gruppenmitglieder und über den Vorstand und das hausinterne Intranet ständig auf dem Laufenden gehalten wird: „Die Mitarbeiter wertschätzen, dass man sich um sie kümmert. Das ist sehr positiv aufgenommen worden.“

Das Hauptaugenmerk, das die Unternehmer selbst unter den vier „ Themenfelder“ Personalführung, Chancengleichheit & Vielfalt, Gesundheit, Wissen & Kompetenz während der Veranstaltung angeben konnten, richtete sich auf Personalführung, Fachkräftemangel, Wissenstransfer und Teambildung.

Frank Hauser (r.) vom Institut „Great Place to Work“ und Bernd Altgen, der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank Nordeifel, berichteten 50 Promotoren des Unternehmer-Netzwerks Nordeifel-Kreis Euskirchen von ihren Erfahrungen mit der „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ (INQUA-Audit) des Bundesministeriums für Arbeit. Ihr Ziel ist es, möglichst viele Betriebe und damit die Wirtschaftsregion Nordeifel/Kreis Euskirchen zukunftsfähig zu machen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Frank Hauser (r.) vom Institut „Great Place to Work“ und Bernd Altgen, der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank Nordeifel, berichteten 50 Promotoren des Unternehmer-Netzwerks Nordeifel-Kreis Euskirchen von ihren Erfahrungen mit der „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ (INQUA-Audit) des Bundesministeriums für Arbeit. Ihr Ziel ist es, möglichst viele Betriebe und damit die Wirtschaftsregion Nordeifel/Kreis Euskirchen zukunftsfähig zu machen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die anwesenden Promotoren wurden motiviert, den Schritt zur Teilnahme am INQA-Audit zu wagen. Das sei ein weiterer, wichtiger Schritt zur Entwicklung einer Verantwortungspartner-Region Nordeifel-Euskirchen. Ziel der VR-Bank Nordeifel sei es, sich gemeinsam mit den Unternehmen einzusetzen, die gesamte Region Nordeifel-Euskirchen wirtschaftlich zukunftssicher zu machen.

Hierzu wird die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, im Rahmen Ihrer Fachkräftewoche auf Einladung der VR-Bank Nordeifel am Montag , 26. Oktober, ab 18.30 Uhr in der Mechernicher Dreifachturnhalle zum Thema einen Vortrag halten und der VR-Bank Nordeifel die Urkunde für das erfolgreich abgeschlossene INQA-Audit überreichen .

Im Interview mit Frank Hauser (r.) vom Institut „Great Place to Work“: Astrid Laudage (von links) von der Bertelsmann-Stiftung, VR-Bank-Projektbegleiterin Gisela Caspers und Bernd Altgen, der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank Nordeifel. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Im Interview mit Frank Hauser (r.) vom Institut „Great Place to Work“: Astrid Laudage (von links) von der Bertelsmann-Stiftung, VR-Bank-Projektbegleiterin Gisela Caspers und Bernd Altgen, der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank Nordeifel. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Lebenshilfe“ ausgezeichnet

Ganz aktuell in der Gemünder Veranstaltung wurde Geschäftsführer Rolf K. Emmerich für das Heilpädagogische Zentrum (HPZ) „Haus Lebenshilfe“ in Zülpich-Bürvenich mit Urkunde, Plakette und der Berechtigung ausgezeichnet, das Attribut „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ offiziell in der Unternehmensbezeichnung und im Briefkopf zu führen.

Interessenten für den 26. Oktober 2015 können sich bei der VR-Bank Nordeifel eG anmelden (Tel.: 02445/9502-0,                             eMail:info@vr-banknordeifel.de)

pp/Agentur ProfiPress


Als PDF speichern
Print Friendly, PDF & Email
Seite Teilen Über:


Autor(in): Klaus Schäfer
Kommentare einblenden Kommentare ausblenden

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Weitere Beiträge