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9. Juni 2015

Netzwerktreffen Kunststoff in Düren

ISOLA GmbH gab Einblicke in ihre Produktionshallen – FabBus der FH-Aachen öffnete seine Türen

Düren – „Beziehungen schaden nur dem, der keine hat“, stimmte Anette Reinholz in den Räumen der ISOLA GmbH die Teilnehmer auf die Veranstaltung „Netzwerktreffen Kunststoff“ ein. Neben dem Aspekt „Aufbau und Pflege von Kontakten“ brachte die Leiterin der Wirtschaftsförderung Kreis Düren den Zweck des Treffens, das die TAE GmbH Technik-Agentur Euskirchen im Rahmen der Zukunftsinitiative Eifel und des Projekts TeTRRA organisierte hatte, auf den Punkt: „Der eigentliche Grund, warum wir hier sind, ist uns zu informieren und gegenseitig zu helfen.“

Karl Stollenwerk, Präsident Europe der ISOLA Group, stellte nicht nur die über 100-jährige Geschichte des Dürener Unternehmens vor, sondern nahm die Gäste in seinem Vortrag mit an die Unternehmensstandorte auf drei Kontinenten. „Jeder unserer Standorte operiert innerhalb der kulturellen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und verfügt über viele Subkulturen, die die örtlichen Bräuche und Traditionen reflektieren“, erklärte Stollenwerk.

Beim anschließenden Get-together nutzen die Teilnehmer die Gelegenheit, sich zu informieren und gegenseitige Unterstützung auszuloten. Foto: Dagmar Grömping

Beim anschließenden Get-together nutzen die Teilnehmer die Gelegenheit, sich zu informieren und gegenseitige Unterstützung auszuloten. Foto: Dagmar Grömping

Das Kundenorientierung, ethisches Verhalten, Unternehmensverantwortung, offene Kommunikation und Teamarbeit ebenso zu diesen Werten gehören wie optimierte Betriebsabläufe und die Entwicklung neuer Technologien, davon konnten sich Unternehmer und Wirtschaftsförderer bei der anschließenden Betriebsführung ein Bild machen. Zwischen der Anfertigung von Harz nach eigener Rezeptur und der vollautomatischen Lackherstellung in teils acht Tonnen fassenden Farbmischern, zeigten Stollenwerk und Produktionsleiter Jürgen Krieger, dass durch automatisierte Prozesse Ansätze der „Industrie 4.0“ bereits anzutreffen sind.

Dabei wurde gleichzeitig deutlich, dass bei der Herstellung kupferkaschierter Laminate und Prepregs, die praktisch in allen modernen elektronischen Geräten zu finden sind, Handarbeit immer eine Rolle spielen wird „Der Mensch hat eben mehr Sinne als ein Roboter“, verdeutlichte Krieger, dass die Mitarbeiter aus der Produktionskette nicht wegzudenken sind. Und auch die Rezepturen bleiben ein wohlbehütetes Geheimnis in den Köpfen einzelner Personen.

Neben Einblicken in die Produktion des Gastgebers ISOLA gab es ein weiteres Highlight auf dem Gelände des Unternehmens. „Wolfgang“, ein ausrangierter Berliner Stadtbus, Baujahr 1991, mit 1,7 Millionen Kilometern auf dem Buckel rollt seit Mitte Mai als Projekt der FH Aachen mit 60 Stundenkilometern durchs Land und bringt als mobiles 3D-Drucker-Labor das Verfahren der „Additive Manufacturing Technologie“ zu interessierten Menschen.

Anette Reinholz (stehend rechts), Leiterin der Wirtschaftsförderung des Kreises Düren, begrüßte die Gäste des Netzwerktreffens Kunststoff. Foto: Dagmar Grömping

Anette Reinholz (stehend rechts), Leiterin der Wirtschaftsförderung des Kreises Düren, begrüßte die Gäste des Netzwerktreffens Kunststoff. Foto: Dagmar Grömping

Unter der Leitung von Professor Andreas Gebhardt wurde die Idee des FabBusses geboren, die Fertigungstechnik im Schichtbauverfahren zu Bildungseinrichtungen und Unternehmen zu bringen. Die Vision der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Fachbereichs Maschinenbau und Mechatronik Julia Kessler, Mirjam Knothe und Laura Thurn, das Labor in einem VW-Bus zu installieren, ist mit der Zeit stetig gewachsen und kommt nun mit einer Länge von knapp zwölf Metern und einem Gewicht von dreizehn Tonnen daher. Auf zwei Etagen, an acht Arbeitsplätzen und elf 3D-Druckern werden nicht nur Objekte entworfen, sondern auch aus Kunststoffdrähten aus Polylactiden (PLA) bei einer Temperatur von 215 Grad gedruckt.

Möglichkeiten, Forschung, technologische Entwicklung und Innovation finanziell durch Leitmarktwettbewerbe im Rahmen des Operationellen Programms EFRE NRW 2014-2020 zu fördern, brachten Dr. Hartmut Paetsch und Dr. Sebastian Dziallach vom Projektträger Jülich PTJ den Gästen näher und ermunterten diese, das Gespräch zu suchen. Diese Möglichkeit nutzen die Anwesenden nicht nur beim Workshop, sondern auch beim Get-together, zu dem Organisator Michael Franssen, Geschäftsführer der TAE GmbH, anschließend einlud. Der rege Austausch bis in die späten Abendstunden machte deutlich, dass das anfangs gesetzte Ziel, sich zu informieren und gegenseitige Unterstützung auszuloten, beim Netzwerktreffen Kunststoff nachhaltig erreicht wurde.

TAE/pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
Innovation · Sonstiges · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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