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13. Mai 2015

Lebendig im Herzen des Maifelds: Kollig

Dr. Alexander Saftig auf Tour durch kleine Orte

 

KREIS MYK. 500 Einwohner im Herzen des Maifelds, das ist Kollig. Bei einem Besuch konnte Landrat Dr. Alexander Saftig seine „Tour durch die kleinen Dörfer fortsetzen“ und wollte wissen, welche Weichenstellungen im Ort nötig sind und wo die Kreisverwaltung konkrete Hilfe bieten kann, um den Ort bei der Kreisentwicklung mitzunehmen.

Kollig ist lebendig. Es hat einen neu gestalteten Dorfplatz, einen Spielplatz und ein Dorfgemeinschaftshaus. Die „Alte Schule“, 1868 gebaut und ein Jahrhundert später geschlossen, wurde erst Veranstaltungsort für Senioren und Jugendliche. 2007 eröffnete Malermeister Ingo Linz die Kunstgalerie “Alte Schule Kollig” mit rundum sanierten und restaurierten Räumlichkeiten. Die Renovierungsarbeiten wurden fast ausnahmslos in Eigenleistung erbracht und beanspruchten auf die Dauer von 2 Jahren seine Wochenenden. Sein „Einsatz“ hat sich gelohnt. „Sehr gelungen und spannend ist der Kontrast zwischen alter Bausubstanz und moderner Kunst“, so der Landrat.

Seither finden hier jährlich nicht nur Ausstellungen und kleinere Events des Künstlers statt: Im ausgebauten Dachgeschosse befindet sich heute die Ferienwohnung „Rosa“. Die Nachfrage ist groß. Für den Landrat ein klares Zeichen, wie Orte mit Kunst und Tourismus aufwerten kann: „Eine mutige Investition, aber ich bin sicher, dass es sich lohnt. Die hohe Nachfrage zeigt das ja.“

Stark zeigt sich auch die „Bärenhöhle“, eine zweigruppige Kindertagesstätte, die vom Zweckverband Kita Gering-Kollig-Einig unterhalten wird: Seit 2009 wird eine Ganztagsbetreuung angeboten. „Das macht es Eltern einfacher, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren.“

Dass auch Handwerk weiter seinen Bestand hat, zeigt die Schweineschlachterei mit Hofladen. Die Errichtung wurde bereits 1991 aus dem Dorferneuerungsprogramm gefördert.

Zur Selbstvermarktung der im Familienbetrieb hergestellten Fleisch- und Wurstwaren wurde in 2010 durch den jetzigen Eigentümer Raimund Gail im Scheunengebäude der Hofladen „Walzenmühle“ eingerichtet, in dem Fleisch- und Wurstwaren aus eigener landwirtschaftlicher Produktion angeboten werden. Auch hier stand die Dorferneuerung zur Seite. Auch die Söhne Gails arbeiten auf dem Hof. Pluspunkt für den Familienbetrieb sind die kurzen Wege. Die Schweine die auf Stroh gehalten werden, können auf direktem Weg, ohne langen Transport in den Schlachtraum geführt werden, was sich auch positiv auf die Fleischqualität auswirkt. Obwohl der Hofladen wird nicht groß „beworben“ wird, die Qualität spricht sich durch „Mundpropaganda“ herum es wird überlegt, zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen. Neben Fleisch- und Wurstwaren wird auch ein kleines Angebot an Spezialitäten aus der Region wie Nudeln, Honig, Senf und Wein aus Bremm an der Mosel angeboten. Für die Dorferneuerung wichtig: „Das Vorhaben dient der Sicherung und Neueinrichtung von Arbeitsplätzen und dem Fortbestand des landwirtschaftlichen Betriebes“, sagt Barbara Münnich. Für den Landrat wichtig: Die Zusammenarbeit mit den Veterinären des Kreishauses ist positiv und konstruktiv: „Ich habe hier gesehen, dass die Infrastruktur gut ist und man auch im ländlichen Raum Arbeitsplätze schaffen kann. Das ist mir sehr wichtig.“

 

Bild:

Alles in Familienhand: Schlachterei und Hofladen gehören bei Raimund Gail und seinen Söhnen zusammen.

Kategorien:
Daseinsvorsorge · Sonstiges

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