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13. April 2015

95 vollwertige Fachkräfte ins Berufsleben entlassen

KSK-Vorstand Hartmut Cremer sah Lossprechung als Wegmarke zu weiteren Qualifikationen – Landrat Rosenke bekräftigte, dass Handwerker nach wie vor händeringend gesucht würden

Die besten Prüflinge stellten sich mit ihren Ausbildern und den Innungsabgeordneten sowie KSK-Vorstand Hartmut Cremer (links) für die Presse zum Gruppenbild auf. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Die besten Prüflinge stellten sich mit ihren Ausbildern und den Innungsabgeordneten sowie KSK-Vorstand Hartmut Cremer (links) für die Presse zum Gruppenbild auf. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Euskirchen – Normalerweise ist man heute schnell dabei, von einer Tradition zu sprechen, selbst wenn eine Veranstaltung bislang nur zwei oder drei Mal stattgefunden hat. Bei der Lossprechungsfeier der Handwerkslehrlinge im S-Forum der Kreissparkasse Euskirchen darf man dieses Wort aber mit Fug und Recht benutzen. Denn bereits zum 63. Mal fand das Ereignis in Räumlichkeiten des regionalen Kreditinstituts statt. Der Ablauf folgt dabei stets einem festen Reglement, für die Lehrlinge aber ist dieser Tag immer einmalig.

Gleich 95 junge Leute erhielten kürzlich von der Kreishandwerkerschaft Rureifel ihren Gesellenbrief bzw. ihr Abschlusszeugnis. „Sie alle sind spätestens ab jetzt auch ganz offiziell vollwertige Fachkräfte und Mitarbeiter in Ihren Betrieben“, sagte KSK-Vorstandsmitglied Hartmut Cremer zu den Lehrlingen und betonte, wie wichtig das Handwerk auch weiterhin sei: „Wir alle nehmen das Handwerk gerne in Anspruch, vor allem wenn wir zwei linke Hände haben.“ Darüber hinaus erinnerte er die jungen Leute daran, dass mit dem heutigen Tag die Ausbildung keinesfalls zu Ende gehe. „Mit ihren Gesellenbriefen und Abschlusszeugnissen können Sie Wege zur weiteren Qualifikation einschlagen, und vielleicht sieht man den ein oder anderen ja in einigen Jahren bei einer Meisterfeier in Aachen wieder.“

Kreishandwerksmeister Gerd Pelzer empfahl den jungen Leuten, Kraft ihres eigenen Denkens Probleme zu lösen. „Berufliche Stabilität fängt im Kopf an“, so Pelzer. Die innere Entscheidung könne einen lähmen oder beflügeln. Kontrolliertes Denken rette vor der inneren Kapitulation. Und: „Zwei, drei echte Freunde im Leben sind mehr wert als 200 bis 300 Facebook-Freunde.“

Landrat Günter Rosenke machte den jungen Leuten Mut für ihre berufliche Zukunft. „Fachkräfte werden auch weiterhin händeringend gesucht“, sagte er. Das treffe auch auf den Kreis Euskirchen zu. Das Handwerk trage einen überall hin. Nicht umsonst seien viele Büroangestellte immer auch ein wenig eifersüchtig auf die Handwerker. Denn ein Handwerker schaffe mit seinen Händen und habe am Ende des Tages etwas Konkretes vorzuweisen, auf das er stolz sein könne. „Das macht ihn zufrieden, und das Gefühl der Zufriedenheit vermittelt Selbstvertrauen.“

Der Landrat empfahl jungen Leuten, die in ihrer Berufswahl unschlüssig seien, mehr Mut zum Handwerk, da sich auf eine fundierte Handwerksausbildung immer aufbauen lasse. „Die Palette im Handwerk ist schier unbegrenzt“, so Günter Rosenke.
Nachdem Kreishandwerksmeister Gerd Pelzer die jungen Leute feierlich losgesprochen hatte, wurde es spannend. Uwe Günther, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, rief die nunmehr Ex-Lehrlinge einzeln auf die Bühne, wo sie ihren Gesellenbrief bzw. ihr Abschlusszeugnis erhielten. Im Zentrum standen dabei zunächst die Innungsbesten, die besonders geehrt wurden und die aus den Händen von KSK-Vorstand Hartmut Cremer ein Präsent erhielten.

Als Innungsbeste wurden ausgezeichnet: Max Heinen aus Schleiden als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik, Markus Hilger aus Mechernich als Elektroniker mit dem Schwerpunkt Energie- und Gebäudetechnik sowie Christoph Förster aus Zülpich und Joshua Tholen aus Nettersheim als Metallbauer in der Fachrichtung Konstruktionstechnik. Des Weiteren gehörte Luise Schelenz aus Weilerswist zu den Innungsbesten. Sie absolvierte eine Lehre als Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk Fleischerei, konnte an diesem Abend aber nicht dabei sein.

Für die musikalische Untermalung der Feier sorgte einmal mehr die Band „Snowbird“ unter der bewährten Leitung von Keyboarder und Saxophonist Karl Nolden.

Weitere Bilder sowie sämtliche Namen der Losgesprochenen finden sie auf der Blogseite der Kreissparkasse Euskirchen.

Eifeler Presse Agentur/epa


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Autor(in): Klaus Schäfer
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