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12. März 2015

RFH-Standort Schleiden zieht nach erstem Semester positive Bilanz

KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker wird ab März 2016 als Dozent an der RFH unterrichten – Ab April beginnen die nächsten Infoabende – Unternehmerveranstaltung wendet sich an Entscheider der Region

Studiengangsleiter Johannes Berens (v.l.), RFH-Geschäftsführer Prof. Dr. Martin Wortmann, die Studierende Nina Scheidt, KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker und der Schleidener Bürgermeister Udo Meister stellten der Presse das erste erfolgreiche Semester der Schleidener Außenstelle der RFH Köln vor. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Studiengangsleiter Johannes Berens (v.l.), RFH-Geschäftsführer Prof. Dr. Martin Wortmann, die Studierende Nina Scheidt, KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker und der Schleidener Bürgermeister Udo Meister stellten der Presse das erste erfolgreiche Semester der Schleidener Außenstelle der RFH Köln vor. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Schleiden – Im Außenstandort der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) in der Nationalparkstadt Schleiden blickte man am Mittwochnachmittag auf das erste erfolgreich absolvierte Semester zurück. Der Schleidener Bürgermeister Udo Meister zog eine erfreuliche Bilanz: „Wir sind Anfang des Wintersemesters mit 22 Anmeldungen gestartet und alle Studierenden sind noch immer dabei.“ Dies spreche für sich.

Studiengangsleiter Johannes Berens lobte die „sehr schöne Atmosphäre in den Vorlesungen und den engen Verbund unter Studierenden und Lehrenden.“ Berens: „Wir hatten bislang keinerlei Ausfälle, alles funktioniert reibungslos und das Zusammenspiel mit dem Städtischen Gymnasium und der Stadt Schleiden ist hervorragend.“

RFH-Geschäftsführer Prof. Dr. Martin Wortmann erinnerte noch einmal an die Vorteile des RFH-Außenpostens. „Hier können Menschen ein Duales Studium absolvieren, die ansonsten kaum die Zeit haben dürften, neben ihrer Arbeit regelmäßig nach Köln oder Aachen zu fahren.“ Wortmann betonte vor allem die „Exklusivität des Ortes“, denn neben Schleiden gibt es nur noch einen RFH-Außenposten in Wermelskirchen und einen Standort in Bergheim, der aber erst Ende des Jahres eröffnet.

Von Anfang an fand das Projekt große Unterstützung von Seiten der Kreissparkasse Euskirchen (KSK). Der KSK-Vorstandsvorsitzende Udo Becker betonte, dass in seinem Institut Bildung zu den Kernthemen gehöre. „Uns ist sehr daran gelegen, dass Fachkräfte in der Region bleiben und nicht abwandern“, so Becker. Aus diesem Grunde unterstütze man das regionale Studienangebot sehr gern und helfe so, dass Auszubildende und Berufstätige arbeits- bzw. wohnortsnah Betriebswirtschaft studieren könnten. Das Engagement der KSK ist dabei so groß, dass Udo Becker selber ab März 2016 als Dozent an der RFH tätig werden wird. „Mein Thema lautet – wie könnte es auch anders sein – »Investition und Finanzierung«“, verriet Becker.

Nina Scheidt, eine Studierende aus der Gemeinde Simmerath, gefallen vor allem die kleinen Studenten-Gruppen. „Man bekommt mehr mit, kann bei Schwierigkeiten die Dozenten direkt um Rat fragen, und es werden sogar Extrastunden angeboten, falls jemand noch ein wenig Unterstützung benötigt“, schwärmte die junge Dame, die beruflich bei der Stadt Schleiden arbeitet.
Die Studierenden, die im Durchschnitt zwischen 25 und 30 Jahre alt sind, kommen allesamt aus dem nahen Umfeld, also vorzugsweise aus Schleiden, Hellenthal, Kall oder Heimbach. „Das muss auch so sein, da wir einer gewissen regionalen Nachhaltigkeit verpflichtet sind“, so Udo Meister.

Dass ein berufsbegleitendes Studium recht wenig mit dem Studentenleben zu tun hat, wie einige ältere Semester es noch in Erinnerung haben dürften, wurde bei dem Gespräch im Schleidener Rathaus schnell deutlich. „Oft ist um 21.10 Uhr erst Feierabend für die jungen Leute, dann sind sie froh, wenn sie nach Hause fahren dürfen“, berichtete CDU-Fraktionschef Jochen Kupp. An einem ausgeprägten Nachtleben habe dann niemand mehr Interesse. Das identische Studium in Köln laufe vom Freizeitverhalten der Studierenden aber im Übrigen auch nicht anders ab.
Der Erste Beigeordnete der Stadt Schleiden, Marcel Wolter, betonte die besondere Bedeutung des ortsnahen Studiums für die regionalen Unternehmen. „Es ist für den Ablauf in den Unternehmen wesentlich effizienter, wenn Mitarbeiter eine Weiterqualifizierung direkt vor Ort erwerben können. Denn ansonsten muss man sie für längere Zeit freistellen, so dass sie am Arbeitsplatz fehlen.“

„Durch das Studium vor Ort binden wir die Menschen an die Region“, so Bürgermeister Meister. Es seien nämlich gerade die 25- bis 45-Jährigen, die man verliere, weil eine qualifizierte Ausbildung bislang nur in der nächsten Großstadt zu haben gewesen sei. Mehr noch als bislang müsse aber in die Köpfe der Menschen, dass die Stadt Schleiden ein Studienstandort sei. Meister: „Die RFH ist ja nicht nur für uns Schleidener da, sondern auch für die Kommunen in der Umgebung.“

Bevor im September das dritte Semester startet, beginnen ab Donnerstag, 16. April, wieder die Informationsabende zum Studium an der RFH Köln in Schleiden. Die Veranstaltungen finden jeweils um 18 Uhr im Selbstlernzentrum des Städtischen Gymnasiums statt und zwar am 16. April, 21. Mai, 18. Juni, 16. Juli und 11. August. Für den 2. Juni ist an selber Stelle ein Unternehmerabend für Unternehmer und Entscheider der Region geplant. Referent ist Dr. Martin Morgenstern, der zum Thema „Wie führe ich richtig“ sprechen wird. Die Veranstaltung wird finanziell unterstützt von der Kreissparkasse Euskirchen.

Professor Wortmann hatte abschließend noch eine Überraschung im Gepäck: „Wir möchten gegen Ende des Jahres am Standort Schleiden auch ein Schülerstudium anbieten“, sagte er. In Sachen Voraussetzung für ein BWL-Studium meinte Wortmann: „Disziplin ist wichtiger und ausschlaggebender als eine überdurchschnittlich hohe Begabung.“

Eifeler Presse Agentur/epa

Kategorien:
Demographie · Fachkräfte · Sonstiges

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Autor(in): Klaus Schäfer
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