39 weitere Eifel-Unternehmen als „generationenfreundlich“ ausgezeichnet – Teilnehmer haben sich in Fortbildung qualifiziert – Lerninhalte und Netzwerkarbeit
Eifel/Trier – Fünf weitere Betriebe können nach dem Besuch des Workshops „Barrierefreies Bauen und Wohnen“ im Umweltzentrum (UWZ) der Handwerkskammer Trier jetzt mit dem Markenzeichen „Generationenfreundlicher Betrieb – Service & Komfort“ werben. Mit den jüngst zertifizierten Unternehmen Köhler Fliesen & Design (Dreis), Gerhardy Haustechnik (Gerolstein), Leysser GmbH (Idar – Oberstein), Leysser S.A. (Foetz/Luxemburg), Philipp Heizung – Umwelttechnik – Sanitär (Herl) stieg die Anzahl der Markenzeichenträger in der Region auf insgesamt 39.
In der zweitägigen Fortbildung haben die Teilnehmer sich für den Erhalt des Gütesiegels qualifiziert. Dazu haben sie unter anderem die Normen der barrierefreien Wohnraumanpassung und entsprechende Fördermöglichkeiten kennengelernt. Alle zertifizierten Betriebe sind im Internet unter www.barrierefrei-bauen.de in einer Datenbank geführt. Darüber hinaus versendet das Umweltzentrum die Liste auf Anfrage auch per Post. Den nächsten Workshop bietet das Umweltzentrum im März 2015 an. Ansprechpartnerin ist Astrid Müller, Fachkraft für barrierefreies Bauen und Wohnen, E-Mail: amueller@hwk-trier.de, Tel. 0651/207-257.
„Bei dieser Fortbildung profitieren die Teilnehmer nicht nur von den vermittelten Inhalten. Ebenso wertvoll ist auch der Erfahrungsaustausch untereinander“, sagt Gordon Haan, Workshop-Leiter und Architekt. „So entstehen zwischen den Teilnehmern oft erste Kontakte für eine spätere Zusammenarbeit. Auf diese Weise sind schon eine ganze Reihe von Kooperationen zwischen Handwerkern verschiedener Gewerke zustande gekommen.“
Nach der mittlerweile vierten Auflage weiß Organisatorin Astrid Müller (UWZ), welche Lehreinheit im Workshop neben der Theorie die größte Überzeugungsarbeit leistet: „Als äußerst aufschlussreich erweist sich immer wieder die Erfahrung mit dem ‚Age Explorer’“, erklärt die Fachkraft für barrierefreies Bauen und Wohnen. Diesen Alterssimulator hat das Dr. Meyer-Henschel Institut Saarbrücken entwickelt. Im Hightech-Anzug können die Teilnehmer realitätsnah in die Erfahrungswelt älterer Menschen eintauchen. So erfahren sie am eigenen Leib, wie sich etwa Seh- und Hörbeeinträchtigungen oder Einschränkungen der Motorik im Alter anfühlen und auf den Alltag auswirken. „Allein mit dem Anzug bekleidet einen Stift von Boden aufzuheben, bereitet erhebliche Umstände“, so Müller. „Nach dieser Erfahrung können sich die Handwerker noch besser in die Lage der Senioren hineinversetzen und diese Kunden noch gezielter beraten.“
Das Markenzeichen „Generationenfreundlicher Betrieb – Service & Komfort“ wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks entwickelt. „Es bietet Handwerksunternehmen einen Wettbewerbsvorteil“, sagt Astrid Müller. „Denn durch den wachsenden Seniorenmarkt steigt auch die Nachfrage nach der barrierefreien Gestaltung von privatem Wohnraum und öffentlicher Infrastruktur. Zudem ist ein barrierefreies Wohn- und Lebensumfeld auch für andere Bevölkerungsgruppen wie etwa Familien mit Kindern attraktiv.“
pp/Agentur ProfiPress