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1. September 2014

Sommerbilanz: Jüngere Gäste dank Radtourismus in Ostbelgien

Der teils verregnete Sommer 2014 hat der Entwicklung bei den Übernachtungs- und Besucherzahlen in der Ferienregion Ostbelgien kaum geschadet. Wie eine Partner-Umfrage der Tourismusagentur Ostbelgien (TAO) ergab, fiel die Sommerbilanz im Bereich Unterkünfte und Ausflugsziele durchweg positiv aus.

Etwa 60 ostbelgische Betriebe hatten an der Online-Umfrage zum Ende der Hauptferiensaison teilgenommen. Im Bereich Hotel-Unterkünfte gaben 50 % der Befragten an, dass sich die Belegungszahlen im Vergleich zum Vorjahr verbessert hätten. Für 44 % der Befragen blieb das Niveau im Vergleich zu 2013 gleich. Natürlich beeinflusst die Witterung die Gästezahlen, doch waren die Auswirkungen laut der Umfrage nicht nur negativ.  „Sonniges Wetter hat einen positiven Einfluss auf kurzfristige Zimmer-Buchungen. Bei Regenwetter gehen die Gäste lieber ins Restaurant und genießen die hervorragende Gastronomie in unserer Region. Für Hotel-Restaurant-Betreiber können so mögliche Umsatzverluste im Übernachtungsbereich kompensiert werden“, sagte Martina Goire vom „Hotel-Restaurant Du Moulin“ in Ligneuville.

Rad- und Wanderdestination

In diesem Sommer sorgte der Radtourismus weiter für einen deutlichen Aufschwung. Dies bestätigte auch die Betreiberin des „Du Moulin“ in Ligneuville: „Die Entwicklung Ostbelgiens zur Rad- und Wanderdestination hat dazu beigetragen, dass das Durchschnittsalter der Gäste sich verjüngt hat. Dazu hat vor allem der Radtourismus beigetragen“, lautete ihre Einschätzung. Dies wurde auch bei der Umfrage deutlich: Das Durchschnittsalter liegt deutlich unter 50 Jahren. Neben dem Radtourismus, Wandern und Gastronomie bleibt die Formel 1 ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. Die meisten Urlauber kommen nach wie vor aus Flandern (60%). Dahinter folgen Deutsche (12%), Wallonen (11%) und Niederländer (10%).

Die Buchungen in den ostbelgischen Hotels erfolgten größtenteils über Internet (33%). 31 % der Befragten gaben an, direkt beim Hotelier zu buchen. Die Mehrzahl (44%) der Ostbelgien-Urlauber buchten eins bis drei Nächte (verlängertes Wochenende) für ihren Aufenthalt. Immerhin 22 % blieben mindestens vier Tage. Bei den Ferienwohnungen hat das Wetter wenig bis keinen Einfluss auf die Buchungen, da eher langfristig (50 %) gebucht wird. Zwei Drittel der FeWo-Bucher sind niederländischsprachig. 100% der Besucher aus dieser Gruppe sehen Ostbelgien als Wanderregion und über 80% als Raddestination. Laut den Betreibern hat die Einführung von speziellen Qualitätslabels wie „bed+bike“ einen positiven Einfluss auf die Besucherzahlen. Wesentlich stärker vom Wetter beeinflusst ist der Bereich Low-Budget, also Camping, Gästezimmer, Familien- und Jugendherbergen. Entsprechende unterschiedlich fielen die Rückmeldungen der Betreiber aus.

Ausflugsziele stark wetterabhängig

Die TAO-Partner im Bereich Ausflugsziele erwirtschafteten laut der Umfrage in den Ferienmonaten Juli und August bessere Umsätze als im Vorjahr. Hauptattraktionen in Ostbelgien waren besonders in der zweiten Hälfte des Sommers 2014 das Töpfereimuseum Raeren im Norden sowie das Malmundarium und das „Eastbelgium Action & Fun Center“ im Süden der Region. Wegen des schlechten Wetters profitierten in diesem Jahr also eher die Anbieter von Indoor-Aktivitäten, während die Besucherzahlen an den Seen von Bütgenbach und Robertville sowie rund um das Hohe Venn hinter den Erwartungen zurück blieben.

Eine ähnliche Bilanz zogen auch die Tourist-Info-Stellen. Demnach verzeichneten sie vor allem im Juli hohe Besucherzahlen, während das Interesse im August bei schlechtem Wetter deutlich nachließ. Bei den meisten  Besuchern handelte es sich um Eintagestouristen.

Insgesamt fällt die touristische Sommerbilanz für Ostbelgien also nicht ins Wasser. Dank der Vennbahn und des breiten Angebots für Aktivurlauber fanden verstärkt junge Menschen den Weg in die Ferienregion. Für die kommende Herbstsaison bleiben die Partner der Tourismusagentur Ostbelgien optimistisch: 63 % der Hoteliers schätzen ihre Perspektiven für diese Saison mit „gut“ ein.

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Autor(in): Klaus Schäfer
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