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4. Juli 2014

Eifelbank entwickelt Zukunft mit

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles überreichte in Berlin Urkunden an sieben „Unternehmen der Zukunft“ – Besonders freute sich die aus Mayen stammende Eifeler Ministerin, dass auch ein Unternehmen aus der gemeinsamen Heimat, nämlich die VR-Bank Nordeifel, ausgezeichnet wurde – Betriebsratsvorsitzende Ute Völler und Vorstandsvorsitzender Bernd Altgen nahmen Urkunde entgegen – Hausbank der Eifelregion leistet Pionierarbeit noch vor hundert bundesweiten Testunternehmen, die ab 2016 auf die Erfahrungen der ersten sieben zurückgreifen können – Schwerpunkte der VR-Bank Nordeifel liegen auf den Themenfeldern „Familie und Beruf“ und „Gesundheit“ – In Berlin viele neue Kontakte geknüpft

Schleiden/Mechernich/Berlin – Ute Völler, die Betriebsratsvorsitzende, und Bernd Altgen, der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank Nordeifel, haben in Berlin aus der Hand von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles eine Urkunde entgegengenommen.

Das im Rahmen einer Pressekonferenz im Berliner Arbeits- und Sozialministerium übergebene Dokument erklärt das Eifeler Genossenschaftsinstitut zu einem von sieben Pionierunternehmen bundesweit, die im Auftrag des Ministerium federführend Kriterien für „Unternehmen der Zukunft“ entwickeln.

Das Projekt nennt sich „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ (INQA). Den ersten zehn Pilotunternehmen, so genannten „Pre-Testern“ sollen ab dem Jahr 2016 hundert Testunternehmen aus der ganzen Bundesrepublik folgen.

Herausgefunden werden soll in dem Verfahren, wie Unternehmen in Zukunft geführt werden müssen, um sich auf Dinge einzustellen und damit fertig zu werden wie Fachkräftemangel, lebenslanges Lernen, demografische Entwicklung, Inklusion, Partizipation und Motivation, Frauenförderung, Wissenstransfer, Familie und Beruf, physische und psychische Gesunderhaltung.

Unter der Leitidee „Zukunft sichern – Arbeit gestalten“ wurde ein Vier-Säulen-Modell entwickelt. Die zentralen Themen- und Handlungsfelder der Pre-Tester lauten „Personalführung“, „Chancengleichheit & Vielfalts-Management (Diversity)“, „Gesundheit“ und „Wissen und Kompetenz“.

Fit in Sachen „Gesundheit“ und „Familie und Beruf“

Die VR-Bank Nordeifel ist insbesondere in den Themenfeldern „Gesundheit“ und „Familie und Beruf“ führend, was ja in Eifel und Kreis Euskirchen zur Bildung des Netzwerks „Familie und Beruf“ geführt hat – und zu weiteren Überlegungen in Richtung einer Familiengenossenschaft. Auf diesem Sektor arbeitet die VR-Bank Nordeifel in der Person der Vorstandsassistentin und Projektleiterin Gisela Caspers bereits seit dem Jahr 2011 in der Promotorengruppe des NRW-Familienministeriums mit.

Dort wurde auch eine Unternehmensberaterin auf Bernd Altgen und die Pionierstellung der Eifeler Hausbank in Sachen „Familie und Beruf“ aufmerksam und empfahl sie für die Berliner INQA-Initiative. Auch die Bertelsmann-Stiftung, bei der die VR-Bank Nordeifel als eines der ersten Unternehmen der Region als „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ zertifiziert wurde, gab eine Empfehlung der Eifeler Hausbank für Berlin ab.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, die aus Mayen stammt, sagte bei dem Festakt in Berlin, sie freue sich als Osteifelerin besonders, mit der VR-Bank Nordeifel auch ein Unternehmen aus der gemeinsamen Heimat unter den Pionierfirmen begrüßen zu können. Liz Mohn, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann-Stiftung, unterstrich die Bedeutung des Mittelstandes für die wirtschaftliche Zukunft der Bundesrepublik: „Unser Mittelstand ist für die Zukunft besser aufgestellt, als er selbst ahnt.“

Verleihung der INQA-Audit-Auszeichnung an die VR-Bank Nordeifel eG im Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Berlin am 2. Juli 2014 (v.l.n.r.): Liz Mohn, Ute Völler (Betriebsratsvorsitzende VR-Bank Nordeifel), Bernd Altgen, Andrea Nahles.  Foto: Thomas Kunsch

Verleihung der INQA-Audit-Auszeichnung an die VR-Bank Nordeifel eG im Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Berlin am 2. Juli 2014 (v.l.n.r.): Liz Mohn, Ute Völler (Betriebsratsvorsitzende VR-Bank Nordeifel), Bernd Altgen, Andrea Nahles. Foto: Thomas Kunsch

VR-Bank-Vorstandsvorsitzender Bernd Altgen sagte am Rande der Urkundenverleihung im Bundesarbeits- und Sozialministerium, er habe viele neue und interessante Kontakte für die VR-Bank Nordeifel knüpfen können. Und: „Wir sind nicht nur dafür ausgezeichnet worden, was wir bereits entwickelt und realisiert haben, sondern wir gehören zu denen, die in dem Projekt neue Wege gehen und neue Dinge ausprobieren. Von unseren Erfahrungen und Analysen profitieren dann die hundert Pilot-Unternehmen, die in diesem hochwertigen Entwicklungsprozess nach uns kommen. Und gerne auch die Firmen, die im Unternehmer-Netzwerk Nordeifel-Euskirchen mit uns zusammenarbeiten.“

INQA-Projektleiterin Gisela Caspers sagte, die VR-Bank Nordeifel werde nun in der III. Phase der Initiative Neue Qualität der Arbeit bis Ende 2015 einen mit den Mitarbeitern erarbeiteten Maßnahmenplan umsetzten, der aus einer Mitarbeiterbefragung im Januar 2014 resultiert und mit diesen in einem Workshop erarbeitet wurden. Dazu gehöre beispielsweise ein Mentorenprogramm, bei dem es um Wissens- und Knowhow-Transfer unter den VR-Bank-Mitarbeitern geht. Capers: „Langjährige Mitarbeiter von Arbeitsbereichen werden so ihre Nachfolger selbst einarbeiten und begleiten und sie auch an ihrer Routine und ihrem Erfahrungsschatz teilhaben lassen.“

Mentorenprogramm: Mitarbeiter arbeiten sich gegenseitig ein

Das Mentorenprogramm solle nicht nur für das Einarbeiten jüngerer durch ältere Mitarbeiter angewendet werden, sondern beispielsweise auch bei Stellungs- und Aufgabenwechseln.

Bereits im laufenden Jahr kümmert sich die Projektgruppe „Gesundheit“ der VR-Bank Nordeifel um Stressbewältigung durch Achtsamkeit am Arbeitsplatz. Therapeuten kommen ins Haus und demonstrieren und trainieren mit der Belegschaft psychologische Hilfen und körperliche Übungen zur geistigen und körperlichen Frische. Damit soll der Arbeitsalltag zur Erhaltung der physischen und psychischen Gesundheit und zugleich zur Stärkung der Leistungskraft gestaltet werden.

Bernd Altgen: „Unternehmen der Zukunft werden ihren Arbeitnehmern mehr denn je Mittel und Wege aufzeigen müssen, wie sie Familie und Beruf unter einen Hut bekommen. Gesundheit und Wohlergehen der Belegschaft und von deren Familien, Weiterentwicklung und Weitergabe von Wissen liegt bei »Unternehmen der Zukunft« im Firmeninteresse.“

Altgen weiter: „Es ist Teil der Firmenphilosophie – dabei geht es sowohl um den einzelnen Menschen als solchen, als auch um seine Arbeitskraft und sein motiviertes Engagement. Dies führt zu höherer Bindung der Mitarbeiter an ihren Arbeitgeber und steigert dessen Attraktivität im Arbeitsmarkt. Wir gestalten gemeinsam mit den Mitarbeitern die Zukunft der VR-Bank Nordeifel eG. Davon profitieren auch die Mitglieder und Kunden der Bank durch eine qualitativ wertvolle Dienstleistung – von Menschen für Menschen.“

Die Belegschaft der VR-Bank Nordeifel sei froh und stolz, dass sie mit herausfinden und ausprobieren könne, wie Unternehmenskultur der Zukunft aussieht“, sagte die Betriebsratsvorsitzende Ute Völler.

Die Unternehmensberaterin Astrid Laudage, die die Projektarbeit der VR-Bank Nordeifel für das Bundesarbeits- und Sozialministerium begleitet, schreibt in einem achtseitigen Gutachten zur Entwicklungsarbeit in Schleiden, Blankenheim und einem Dutzend weiterer Eifeler VR-Bank-Standorte: „Die VR-Bank Nordeifel eG ist eine modern geführte Bank in der Eifel, die in allen Unternehmensbereichen strategisch sehr gut aufgestellt ist.“

Weiter heißt es: „Führung erfolgt über Zielvorgaben und es herrscht eine hohe Dialogbereitschaft auf allen Ebenen. Ideen können jederzeit eingebracht werden.“

Astrid Laudage urteilt: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein strategisches Schwerpunktthema. Nach innen gibt es zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten für Väter wie für Mütter, um Beruf und familiäre Verantwortung zu meistern. . . Darüber hinaus engagiert sich die VR-Bank als Initiatorin eines regionalen Arbeitgebernetzwerks zum Thema »Familienfreundlichkeit als Standortfaktor«“.

VR-Bank-Leute arbeiten viel und halten Stress aus

Zum Thema Gesundheit konstatiert die Gutachterin: „Eine aktive Projektgruppe »Gesundheitsmanagement« gestaltet seit 2011 ein umfassendes Gesundheitsprogramm, welches von den Beschäftigten gut angenommen wird.“ Zum Ergebnis einer Mitarbeiterbefragung von Januar/Februar 2014 schreibt Laudage: „Die Beschäftigten spiegeln in der Befragung und auch in internen Dialogen eine hohe Arbeits- und Stressbelastung wieder.“ Daran werde aber u.a. mit Stressbewältigungsansätzen gearbeitet. Pluspunkte gab es von der Gutachterin auch für die enormen Weiterbildungsleistungen der Eifeler Hausbank für ihre Mitarbeiter und die seit 1992 konsequenten Fördermaßnahmen durch Personalentwicklungsprogramme.

Die Urkunden für die erfolgreiche Teilnahme am INQA-Audit Zukunftsfähige Unternehmenskultur überreichte die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, gemeinsam mit Liz Mohn, der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Bertelsmann Stiftung.

Das Audit wurde vom Bundesministerium gefördert und von den Kooperationspartnern entwickelt. Das waren die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA), Bertelsmann Stiftung, Demographie Netzwerk ddn und Great Place to Work® Deutschland. Es soll insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen helfen, sich weiter zu entwickeln.

Liz Mohn erklärte: „Gerade die kleinen und mittelständischen Betriebe müssen sich den Herausforderungen des demografischen Wandels stellen und als Arbeitgeber attraktiv sein. Aber auch die Digitalisierung wird die Arbeitswelt in einem noch nicht absehbaren Maß verändern. Unternehmen können aus dem INQA-Audit Zukunftsfähige Unternehmenskultur ganz konkrete Ansatzpunkte ableiten, an denen sie gemeinsam mit ihren Mitarbeitern arbeiten wollen, um die Herausforderungen erfolgreich zu meistern.“

Zu den INQA-Pre-Testern gehörten neben der VR-Bank Nordeifel (152 Mitarbeiter) unter anderem die Flughafen München GmbH mit 4193 Mitarbeitern, der Landkreis Osnabrück mit knapp 1100 Beschäftigten und die Bilfinger Maintenance Südwest GmbH in Leimen mit 505 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
Demographie · Fachkräfte · Sonstiges

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Autor(in): Klaus Schäfer
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Ein Kommentar

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  1. PHIMEA sagt:

    Schöner Artikel,insbeonders das Mitarbeiter Einarbeitungs-Konzept.

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