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28. Mai 2014

Versorgungsquote für unter Dreijährige sprunghaft angestiegen

Jugendhilfeausschuss stimmt einstimmig für Kita-Bedarfsplan 2014/2015

 

KREIS MYK. Die Versorgungsquote für Kinder unter drei Jahren ist im Landkreis Mayen-Koblenz sprunghaft angestiegen. Seit dem Grundsatzbeschluss des Kreistags 2005 zum Ausbau und zur qualitativen Aufwertung von Angeboten der Kinderbetreuung kann nun festgestellt werden: Der Bedarf an Plätzen für Kinder unter drei Jahren kann nahezu vollständig gedeckt werden. In Gemeinden, in denen Lücken erkennbar sind, wurden Baumaßnahmen zur Angebotserweiterung oder deren Planungen bereits begonnen.

Das geht aus dem „Kindertagesstätten-Bedarfsplan 2014/2015“ hervor, den der Jugendhilfeausschuss einstimmig absegnete. Das mehr als 100 Seiten starke Werk listet die Daten im Bereich des Kreisjugendamtes (also ohne die Städte Mayen und Andernach, die eigene Ämter haben) detailliert für jede Gemeinde auf. Demnach gab es bei den Plätzen für Kinder unter drei Jahren beachtliche Ausbaufortschritte. Betrug die Versorgungsquote bei der 14. Fortschreibung des Bedarfsplanes für die Jahre 2012 und 2013 noch 33,75 Prozent, so beträgt sie heute bereits 41,68 Prozent. „Hier haben die Träger vor Ort eine Mammutaufgabe bewältigt, um jungen Familien die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete Bernhard Mauel. Die Steigerung um 23,5 Prozent sei mehr als erfreulich: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Um die vorgegebene Bedarfsquote von mindestens 42 Prozent zu erreichen, bestehe noch Handlungsbedarf. Unter Berücksichtigung bereits bekannter Bau- und Umwandlungsmaßnahmen in den Kindertagesstätten im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes könne jedoch festgestellt werden, dass die Quote zeitnah erreicht wird.

Laut Guido Bayer, Leiter des Kreisjugendamtes, sind die Gemeinden, wo die Quote noch nicht ausreicht, bereits am bauen oder am planen. Für den Kreis spiele der gezielte Ausbau der Tagespflege für den U3-Bereich eine wichtige Rolle. Rechnet man allein die Pflegeerlaubnisse für Kindertagespflege, stehen dort bis zu 245 Betreuungsverhältnisse zur Verfügung: „Aktuell werden 101 Kinder betreut.“ Addiert man diese zusätzlichen Betreuungsressourcen zu der Versorgungsquote für Kinder unter drei Jahren in Kindertagesstätten hinzu, beträgt die Versorgungsquote rechnerisch bereits heute deutlich über als 48 Prozent. Im Jugendamt betont man allerdings, dass Tagespflege zumeist ergänzend genutzt werden soll.

Entspannend wirken sich auch Angebote der betreuenden Grund- und Ganztagsschule aus. Folglich liege der Schwerpunkt des zukünftigen Ausbaus der Kindertagesbetreuung weiterhin bei den Plätzen für Kinder unter drei Jahren.

Für den Bereich der Kitas, dem sogenannten institutionellen Bereich, legt der Bedarfsplan strenge Maßstäbe bei der Systematik an: „Es zeigt sich, dass die bundesweit ´gehandelten´ Betreuungsquoten von 35 Prozent und der und der nochmals korrigierte Wert auf 39 Prozent für Kinder unter drei Jahren nicht realistisch und bedarfsdeckend sind. Die Praxis zeigt eindeutig, dass die Kinder der Altersgruppen von 2 bis 3 Jahren mittlerweile zu 100 Prozent einen Kindergartenplatz beanspruchen“, heißt es. Bei den ein- bis zweijährigen Kindern werden 26 Prozent zugrunde gelegt, bei den unter Einjährigen gehen die Planer von einer vorrangigen Bedarfsdeckung durch Tagespflege aus.

„Wir haben viel erreicht“, sagt Mauel, „und damit hat Mayen-Koblenz gezeigt, dass der Anspruch eines familienfreundlichen Landkreises nicht bloß eine Floskel ist, sondern familien- und bildungspolitisch die Weichen für die weitere Entwicklung gestellt sind: Junge Menschen finden bei uns alle infrastrukturellen Voraussetzungen, um eine Familie zu gründen.“

Kategorien:
Daseinsvorsorge

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