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12. Mai 2014

Internationaler Orgelsommer Abtei Himmerod 2014

Eine Symbiose aus Klang und Raum  

Seit Jahrhunderten gilt die Orgel zu Recht als die Königin der Instrumente. Sie ist das größte und zumeist auch in seiner optischen Erscheinung prächtigste Instrument, nicht selten ausgestattet mit dem Tonvolumen eines ganzen Orchesters.

Eine Königin von ganz besonderem Rang ist dabei sicherlich die große, viermanualige Orgel der mächtigen Abteikirche von Himmerod. Diese Orgel ist nicht nur die bedeutendste und imposanteste der gesamten Region, sie hat auch im deutschen Orgelbau der Nachkriegszeit Geschichte geschrieben. Bis heute gilt dieses 1962 von der traditionsreichen Bonner Orgelbaufirma Johannes Klais erbaute Werk als Musterbeispiel für innovativen Orgelbau, als gelungene Synthese klassischer Handwerkstradition und den Herausforderungen eines zeitgemäß-modernen Orgelbaus. Wenn sich auch im Laufe der letzten Jahrzehnte orgelbautechnisches „Knowhow“ weiterentwickelt und musikästhetischer Geschmack zum Teil erheblich gewandelt haben, so kommt dem Himmeroder Instrument aufgrund seiner ausgeprägten Klangcharakteristik nach wie vor eine singuläre Stellung sowohl in der rheinland-pfälzischen wie auch deutschen Orgellandschaft zu.

Die Bedeutung der Himmeroder Orgel zeigt sich denn auch in herausragenden CD-Einspielungen namhafter Konzertorganisten aus der ganzen Welt, darunter Prof. Nicolas Kynaston (London), Prof. Johannes Geffert (Köln), Prof. Ian Tracey (Liverpool Anglican Cathedral), David Briggs (Kanada) und Thomas Heywood (Australien).

Darüber hinaus zählt der Internationale Orgelsommer der Abtei heute zu einer der profiliertesten Konzertreihen in der gesamten europäischen Orgellandschaft. Renommierte Gastorganisten, vornehmlich aus dem angelsächsischen Raum, präsentieren hier ihrem Publikum erfrischend farbenfrohe Programme abseits ausgetretener Pfade. Nicht zuletzt mit ein Grund, warum jährlich Tausende enthusiastischer Orgelfreunde aus Nah und Fern gezielt zu den Orgelkonzerten in die abgelegene Eifel-Abtei nach Himmerod kommen. 

Wie in den vergangenen Jahren, so konnten auch in diesem Jahr vornehmlich aus dem britischen Kulturkreis stammende Kathedral- und Konzertorganisten für die Konzertreihe gewonnen werden. Eine besondere Freunde ist es, dass die jeweiligen Hauptorganisten der beiden großen Londoner Kathedralkirchen St. Paul’s und Westminster Abbey der Himmeroder Einladung zugestimmt haben, ebenso wie die gebürtige Australierin Katherine Dienes-Williams, die als erste Frau in der Geschichte der anglikanischen Kirche als „Director of Musik“ an eine englische Kathedrale berufen worden ist. Alle drei Musiker werden erstmals in Rheinland-Pfalz zu hören sein. Mit Prof. Stoiber aus Regensburg wird ein weiterer, international renommierter Domorganist deutscher Provenienz in der Reihe auftreten.

Martin Setchell gilt als außergewöhnlicher Konzertorganist mit weltweiter Reputation. Hierfür wie auch für seine Verdienste um die Konzertorgel der „Town Hall“ von Christchurch (Neuseeland) wurde ihm 2008 der Ehrenpreis der Stadt verliehen. Tobias Frank aus Neubrandenburg reiht sich als Nachwuchskünstler mit bereits veritablem Profil und seiner Vorliebe für die britische Orgeltradition nahtlos in die Konzeption des Himmeroder Orgelsommers ein.

Schließlich steht am 7. September ein besonderes Konzert auf dem Programm. Gewidmet den Opfern des Anschlags vom September 2011 in New York, haben die an den Opernbühnen von New York  und Dallas gefeierte Sopranistin Kirstin Chávez sowie der Straßburger Kathedralorganist Marc Baumann ein großartige CD produziert, deren Programm sie nun in ihrem Konzert in Himmerod präsentieren werden. Schirmherr dieses besonderen Konzerts ist des Botschafters der Vereinigten Staaten von Amerika in der Bundesrepublik Deutschland.

 Wie in den vergangenen Jahren finden die Orgelkonzerte bei freiem Eintritt statt. Dennoch werden die Besucher um entsprechende Spenden zum Erhalt von Orgelreihe und Kloster gebeten.

Termine 2014

29. Juni 2014, 15 Uhr

Martin Setchell, Christchurch (Neuseeland)

Händel, Bach, Takle (Blues Toccata) und Mussorgsky (Bilder einer Ausstellung)

 

13. Juli 2014, 15 Uhr

Simon Johnson, St. Paul’s Cathedral London

Mendelssohn Bartholdy, Franck, Holst und Widor (Symphonie VI)

 

Daniel.Cook

Daniel Cook

 

 

 

 

 

 

 

 

27. Juli 2014, 15 Uhr

Daniel Cook, Westminster Abbey London

Hollins, Whitlock, Stanford (Sonata Britannica), Grunenwald, Jongen (Sonata eroica)

 

10. August 2014, 15 Uhr

Katherine Dienes-Williams, Guildford Cathedral (UK)

Howells, Bach (Präludium und Fuge Es-Dur), Vierne, Elgar, Bovet (Salamanca)

 

24. August 2014, 15 Uhr

Domorganist Prof. Franz Josef Stoiber, Regensburg

Toccatissimo – Toccaten für Orgel

KirstinChavez

Kristin Chavez

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

07. September 2014, 15 Uhr

„Peace“ – Konzert für Mezzosopran und Orgel

Kirstin Chávez (Mezzosopran), Dallas & New York

Marc Baumann, Kathedralorganist Straßburg

„Ave Maria“-Vertonungen von Bach, Schubert, Fauré, Alain

sowie Vierne (Les Angelus, Cathedrales), Mahler (Urlicht), Poulenc

T.Frank

Tobias Frank

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

21. September 2014, 15 Uhr

Tobias Frank, Neubrandenburg

Lloyd-Webber, Smart, Bowen, Whitlock, Karg-Elert (Valse mignonne), Wiedermann

 

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Sonstiges

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Autor(in): Klaus Schäfer
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