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18. April 2014

Das große Baggern

Die Redakteurin Katharina Hammermann berichtet im Trierischen Volksfreund über die Erweiterung und Millioneninvestitionen im Natursteinwerk Burkel bei Sülm (Bitburg-Land/Südwesteifel)

Sülm – Das Natursteinwerk Burkel investiert bei Sülm (Verbandsgemeinde Bitburg-Land) in der Südwesteifel zwölf Millionen Euro. Das Abbaugelände soll noch dieses Jahr erweitert werden. Die Erschließung beginnt im Sommer. Das berichtet die Redakteurin Katharina Hammermann im Trierischen Volksfreund. Die Rede ist von einer um 20 Hektar erweiterten Abbaufläche. Das Geschäft mit zerkleinertem Kalkdolomit laufe deutlich besser als anfangs gedacht.

Der TV schreibt: „Die Kette des Bulldozers rattert rhythmisch, während das Gefährt die Wege planiert, damit sie für all die anderen gelben Riesen stabil genug sind. Sie sind im Einsatz, um graugelben Kalkdolomit abzubauen. Bagger, Radlader und Kipplaster mit Reifen, neben denen ein großer Mann klein wirkt… Bob, der Baumeister, hätte seine helle Freude an dem Szenario.

Alles im Plan: Geschäftsführer Friedhelm Burkel zeigt, wo die Erweiterungsflächen seines Steinbruchs liegen.   Foto: Katharina Hammermann/TV/Trierischer Volksfreund/pp/Agentur ProfiPress

Alles im Plan: Geschäftsführer Friedhelm Burkel zeigt, wo die Erweiterungsflächen seines Steinbruchs liegen. Foto: Katharina Hammermann/TV/Trierischer Volksfreund/pp/Agentur ProfiPress

Zwölf Millionen Euro hat das Natursteinwerk Burkel investiert, seit 2008 ein luxemburgischer Investor in die GmbH eingestiegen ist. Dieser benötigt das zu Sand und Schotter zerkleinerte Material in seinem luxemburgischen Betonwerk. Und zwar so viel davon, dass der Abbau viel schneller voranschreitet als gedacht. „Es gab diesen Winter keinen Baustillstand“, sagt Geschäftsführer Friedhelm Burkel.

Nur etwa 1,5 Hektar sind in den bereits erschlossenen Flächen des Sülmer Steinbruchs noch abzubauen. Daher plant Burkel, schon bald mit der Erschließung der 20 Hektar großen Flächen jenseits des Talbachs zu beginnen. Genehmigt ist diese Erweiterung bereits. Die betroffenen Gemeinden hatten keine Einwände.

Unter dem Titel „Das große Baggern“ berichtet der Trierische Volksfreund über die geplante Erweiterung des Natursteinwerks Burkel  bei Sülm (Bitburg-Land).

Unter dem Titel „Das große Baggern“ berichtet der Trierische Volksfreund über die geplante Erweiterung des Natursteinwerks Burkel bei Sülm (Bitburg-Land).

Im Sommer soll nun eine Brücke über den Bach gebaut werden und im Herbst, wenn die verpachteten Flächen abgeerntet sind, werden die ersten Bagger rollen, um den Boden über dem Gestein beiseite zu schaffen. Bis Mitte oder Ende 2015 dürften die gelben Riesen allerdings auch im alten Teil des Steinbruchs noch genug zu tun haben.

Vom Rande des großen Lochs aus ist ihr Tagwerk gut zu beobachten: Auf einem künstlichen Hügel räumt ein Bagger von oben das Erdreich ab, um das Kalkgestein freizulegen. Unten, am Grund der Grube, steht sein großer Bruder. Ein 120-Tonnen-Gigant, der sich soeben eine vier Tonnen schwere Metallkugel greift, die in seiner Schaufel aussieht wie eine Murmel. Er hebt sie hoch und lässt sie auf eine für den Abtransport zu große Kalkplatte fallen. Es kracht, knackt und splittert.

Ein 120 Tonnen schwerer Bagger belädt im Sülmer Steinbruch einen Kipplaster. Foto: Katharina Hammermann/TV/Trierischer Volksfreund/pp/Agentur ProfiPress

Ein 120 Tonnen schwerer Bagger belädt im Sülmer Steinbruch einen Kipplaster. Foto: Katharina Hammermann/TV/Trierischer Volksfreund/pp/Agentur ProfiPress

Dann ist die Platte klein und bereit, auf einen anderen gelben Riesen verladen zu werden, der seine Last zu einem der von gelbem Staub überzogenen Gebäude transportiert, die am linken Bildrand zu erkennen sind.

Der gesamte aus Stahl errichtete Bau vibriert, als 80 Tonnen Gesteinsbrocken mit lautem Krachen in einen Trichter fallen. Schon bald werden sie Sand sein. Denn vom Trichter aus rutschen sie auf rotierende Rollen. Feineres Material wird dort ausgesiebt und mit Förderbändern abtransportiert.

Für die Brocken jedoch geht es kurz darauf ab in den „Vorbrecher“, weiter zum „Nachbrecher“, bis schließlich irgendwo am rechten Rand des Bilds feinster Sand von einem Förderband rieselt, der auf seinen Weitertransport nach Luxemburg wartet.

Die Gebäude und Förderbänder bleiben auch nach dem Abbau im „alten Steinbruch“ an Ort und Stelle – das zu zerkleinernde Material wird in den kommenden 20 bis 25 Jahren einfach von der anderen Seite des Bachs angeliefert.

Das große Loch jedoch wird laut Burkel wieder verfüllt. Allerdings nicht komplett. Ein Teil der Steilwand soll erhalten bleiben. Nicht als Erinnerung an Zeiten, in denen die Grube von gelben Riesen bevölkert wurde, sondern als Biotop für Echsen, Insekten und seltene Vögel wie den Bienenfresser, der für seine Bruthöhlen Orte wie diesen braucht

Das Natursteinwerk Burkel liegt recht versteckt in einem kleinen Bachtal südwestlich von Sülm. Geschäftsführer sind der luxemburgische Geschäftsmann Guy Feidt und Friedhelm Burkel aus Landscheid. Burkel hatte, bevor er den 40 Jahre alten Sülmer Steinbruch im Jahr 1987 übernahm, den Meckeler Steinbruch betrieben. Feidt ist seit 2008 im Boot.

Neben Sand und Schotter für die Betonherstellung produziert die GmbH, die acht Mitarbeiter beschäftigt, auch Natursteinquader für Trocken- oder Blendmauern und Pflastersteine. Der bereits bestehende Teil des Steinbruchs ist etwa 20 Hektar groß. Ebenso groß werden auch die neuen Abbauflächen auf der anderen

Seite des Bachs. Der Verbandsgemeinderat Rat Bitburg-Land hatte – genau wie die Gemeinden Sülm und Scharfbillig – keine Einwände gegen die 2007 beantragte Erweiterung.“

pp/Agentur ProfiPress

 


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Autor(in): Klaus Schäfer
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