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26. Februar 2014

Fachkraft stärkt Innovationskraft der Bims- und Baustoffbetriebe

WFG kofinanziert Stelle für drei Jahre

 

KREIS MYK. Der Landkreis Mayen-Koblenz ist geprägt durch viele Unternehmen in der Stein- und Bauindustrie. Für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit und die Verknüpfung mit der Keramik- und Kunststoffindustrie finanziert die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) ein Projekt mit 105.000 Euro, um mit einer Fachkraft den Innovationsgrad der Betriebe zu erhöhen.

„Die hiesige Bimsindustrie besteht überwiegend aus kleinen mittelständischen Familienunternehmen, die auch einen Großteil der Mitglieder im Bundesverband Leichtbeton stellen, mit dem wir hier kooperieren“, erklärt WFG-Chef Henning Schröder. Der Verband und das Kompetenzzentrum Leichtbeton, die beide in Neuwied ansässig sind, leisten konkrete Projektarbeit, die die Unternehmen alleine nicht leisten können.

Der Bundesverband vertritt 70 kleinere und mittlere Unternehmen in der Baustoffindustrie. Er hat zum Ziel, den Baustoff zu fördern und zu entwickeln, Synergien zu erzeugen und eine Basis zu bieten, um den Unternehmen der gesamten Leichtbetonindustrie eine bessere Marktposition zu verschaffen: „Wir befassen uns mit Normung, Technik, Forschung und Ökologie, ebenso mit Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Mit Fachberichten und Objekt­reportagen wenden wir uns an Architekten, Ingenieure und Lehrende“, sagt der Geschäftsführer des Bundesverbands, Dieter Heller.

In Regionen, wo besonders viele Betriebe einer Branche auftreten, spricht man von „Clustern“. Clusterarbeit ist laut Schröder ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaftsförderung im Kreis: „Statt Konkurrenz steht Kooperation im Vordergrund, um als Region den Markt zu beherrschen. Große Markt- und Entwicklungspotentiale werden in diesem Fall in der werkstoffübergreifenden Entwicklung von zukünftigen Mauerwerkprodukten mit den vorhandenen Industriepartnern der Region gesehen, speziell in der zukünftigen Entwicklung von Verbundwerkstoffen mit einem erheblichen Marktvorteil der Hersteller aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz.“

Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Bereich der Verbundwerkstoffe mit den vorhandenen Clustern im nördlichen Rheinland-Pfalz ist besonders wichtig. Konkrete Ansatzpunkte werden hier in der Verknüpfung mit der Keramikindustrie und Elementen aus dem Kunststoffcluster gesehen.  „Mit der Schaffung einer eigenen Materialprüfungs- und Versuchsanstalt in Neuwied ist die Industrie sowohl wissenschaftlich als auch in der praxisbezogenen Forschung für Leichtbetonbaustoffe auf dem neuesten Stand der Technik“, sagt der Geschäftsführer der WFG.

Das soll so bleiben. Alleine ist der Verband jedoch mit seiner derzeitigen personellen Ausstattung nicht in der Lage, die konkrete Projektarbeit weiter zu forcieren. Für Landrat Dr. Alexander Saftig ist klar, dass hier Förderung nötig ist: „Die Betriebe schaffen die Arbeitsplätze, aber wir können die Rahmenbedingungen verbessern und den Aufbau weiterer Ressourcen in dem Projektmanagement stärken.“ Auch Schröder sieht in der neuen Stelle einen wesentlichen Beitrag zu Forschungs- und Entwicklungsprojekten.

Diese Aufgabe übernimmt nun für die kommenden drei Jahre Thomas Schupler. Er ist Diplom-Bauingenieur und will sich insbesondere um Forschungs- und Entwicklungsthemen der Leichtbetonindustrie kümmern. Er arbeitet und koordiniert von Neuwied aus die Projekte. Neben der Förderung durch die WFG übernimmt der Bundesverband Leichtbeton mit den darin organisierten Unternehmen der Region einen Anteil der Kosten. „Mit der Intensivierung der Clusterarbeit besteht die eindeutige Chance auf eine Verbesserung der Wirtschaftsstruktur im Landkreis Mayen-Koblenz“, ist Landrat Saftig überzeugt. „Durch einen höheren Innovationsgrad in den Unternehmen können Qualität und Leistungsfähigkeit der Leichtbetonbetriebe verbessert werden. Das sichert und schafft Arbeitsplätze.“

 

Bild:

Thomas Schupler (Mitte) übernimmt die Projektarbeit, die die WFG des Landkreises für drei Jahre maßgeblich mitfinanziert. WFG-Chef Henning Schröder, Landrat Dr. Alexander Saftig, Rita Emde von der WFG und der Geschäftsführer des Bundesverbands Leichtbeton, Dieter Heller (v.r.) sind sicher, damit die Marktposition der Betriebe in der Region zu stärken.

 

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