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© Foto: IHK Aachen/Gerhard Blank
13. Oktober 2017

Baubranche richtet „Aachener Erklärung“ an NRW-Regierung

Die Akteure der Bauwirtschaft aus der Region Aachen haben von der neuen Landesregierung verlässliche Rahmenbedingungen für die Branche gefordert. Dazu haben der Verbund AACHEN BUILDING EXPERTS e.V. (ABE), der ccBIM e.V., die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen und die Handwerkskammer eine „Aachener Erklärung zur Zukunft des Bauens in NRW“ an Landesbauministerin Ina Scharrenbach übergeben.

Mit Symbolkraft: ABE-Vorsitzender und IHK-Präsident Bert Wirtz (l.), die „kadawittfeld“-Architekten Gerhard Wittfeld (2. v. l.) und Maike Schlick (2. v. r.) sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Michael F. Bayer, (3. v. l.) und ABE-Geschäftsführer Goar T. Werner überreichen NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach bei der „Expo Re-al“ in München die „Aachener Erklärung zur Zukunft des Bauens in NRW“. Foto: IHK Aachen/Gerhard Blank

„Die Digitalisierung, der Fachkräftebedarf und das Vergaberecht stellen vor allem die mittelständischen Baubetriebe vor große Herausforderungen“, sagte ABE-Vorsitzender und IHK-Präsident Bert Wirtz im Gespräch mit der Bauministerin bei ihrem Besuch des Gemeinschaftsstandes der Region Aachen bei der Gewerbeimmobilienmesse „Expo Real“ in München. Die Erklärung enthält Forderungen zu baubranchenspezifischen Themen wie Digitalisierung, Zuständigkeiten in den Ministerien, Qualifizierung und Ausbildung sowie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.

„Wenn das Land Verordnungen erlässt, die die Unternehmen zum Einsatz bestimmter Methoden verpflichten, dann muss es sich auch bemühen, entsprechende Qualifizierungen zu schaffen“, beschrieb Wirtz einen Kernpunkt der Erklärung. Im Koalitionsvertrag der neuen Regierung sei formuliert, dass das softwaregestützte „Building Information Modeling“ ab dem Jahr 2020 für öffentliche Bauvorhaben vorgeschrieben sein soll.

Die Unterzeichner der Aachener Erklärung wollen deshalb sicherstellen, dass auch kleinere Betriebe an Vergabeverfahren teilnehmen können.
Um eine Vorbereitung und Schulung der Mitarbeiter in Betrieben und öffentlichen Stellen zu erreichen, bieten die Partner mit ihrem Netzwerk der Landesregierung Unterstützung bei der Umsetzung an. „Mit unserer Innovationskraft und Kompetenzvielfalt können wir die Bauwirtschaft fit für die Zukunft machen“, sagte ABE-Geschäftsführer Goar T. Werner. Dazu müssten jedoch beispielsweise Referenzprojekte politisch unterstützt werden.

Darüber hinaus fordern die Aachener Akteure eine zentrale Stelle beim Land, die die Kompetenzen der öffentlichen Verwaltung in der Abwicklung von Bauvorhaben sowie in der Digitalisierung bündelt, Prozesse verkürzt und Standards im baurelevanten Verwaltungsbereich setzt.

 

 

Drei Fragen an Bert Wirtz, Vorsitzender des AACHEN BUILDING EXPERTS e.V.

Bert Wirtz, Präsident der IHK Aachen
Foto: Stadtbild/Renate Schütt

Weshalb gibt es die „Aachen Building Experts“?

Wirtz: „Für Innovationen ist die interdisziplinäre und branchen-übergreifende Zusammenarbeit von Unternehmen, Hochschulen und Studierenden wichtiger als je zuvor. Der Zusammenschluss der ‚Aachen Building Experts‘ fördert diese enge Vernetzung, um Impulse für innovatives Bauen zu entwickeln und umzusetzen.“

Welche Projekte sind bereits aus dem Netzwerk hervorgegangen?

Wirtz: „Besonders hervorzuheben ist der neue Studiengang ‚Smart Building Engineering‘, der in Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern an der FH Aachen entstanden ist und zum Winterse-mester 2018/2019 starten soll. Außerdem ist aus dem Kreis der ABE die Stiftung ‚Smart Building‘ entstanden, die zwei Stiftungs-professuren finanziert. Ein weiteres Projekt ist das Online-Karriere-Portal „karriere.bauen.ac“ als Service für Studenten. Au-ßerdem findet am 26. April 2018 an der FH Aachen die erste Fir-menkontaktmesse in der Region Aachen für den Bereich Bau, Architektur und Gebäudetechnik statt.“

Welchen Themen will sich der ABE e.V. als nächstes widmen?

Wirtz: „Es bleibt dabei, dass bauausführende Unternehmen, Pla-ner, Architekten, Ingenieure, die RWTH Aachen und die FH Aachen in Projekten, Gruppen und Veranstaltungen zusammen an der Zukunft des Bauens arbeiten. Neue Studiengänge, praxis-nahe Weiterbildung, innovative Materialien, ‚Technische Gebäu-deausrüstung‘ und ‚Building Information Modeling‘ sind einige der Themen, die wir gemeinsam voranbringen möchten.“

 

Kontakt:

IHK Aachen | Postfach 100740 | 52007 Aachen
Theaterstraße 6 – 10 | Telefon: 0241 4460-0 | Telefax: 0241 4460-148
Bei Fragen: Fritz Rötting, Tel.: 0241 4460-231
E-Mail: dienst@aachen.ihk.de

Kategorien:
Handwerk & Gewerbe · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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