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© Kreis Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress
10. Oktober 2017

Zu viele Störstoffe in der Biotonne

Abfallberatung des Kreises Euskirchen beteiligt sich an der „Aktion Biotonne Deutschland“

Mechernich/Kreis Euskirchen – Auch ein im Stadtgebiet Mechernich immer wieder aktuelles Thema: Die Abfallberater des Kreises Euskirchen informierten die Kunden des Rewe-Marktes in Weilerswist über die richtige Befüllung der Biotonne. Sie beteiligen sich damit an der ersten bundesweiten Kampagne zur Biotonne, die unterstützt wird vom Bundesumweltministerium, Landesumweltministerium, dem Naturschutzbund (NABU) und der Handelskette Rewe.

In ganz Deutschland wirbt die Kampagne „Aktion Biotonne Deutschland“ für die Biotonne. Beim Müllaufkommen in den eigenen vier Wänden nehmen Bioabfälle den Platz eins ein. Millionen von Tonnen an Küchen- und Gartenabfällen werden jedoch falsch getrennt und landen im Restmüll.

Die Kampagne möchte diese gigantische Verschwendung von Biomasse, aus der im Kreis Euskirchen wertvoller Kompost hergestellt wird, eindämmen. „In die Biotonne gehören Kochabfälle, Essensreste und Gartenabfälle. Fleisch- und Fischabfälle sollen allerdings in unserem Kreis über den Restmüll entsorgt werden“, sagt Lothar Mehren, Abfallberater des Kreises Euskirchen. „Wer konsequent so handelt, leistet einen wichtigen Beitrag für mehr Recycling und Ressourcen- und Klimaschutz. Der Bioabfall wird kompostiert und geht zu 80 % an die Landwirtschaft als Dünger. Dies ist für die Humuserhaltung des Bodens wichtig und spart Mineraldünger.“

Patrick Tauber und Carmen Stümper vom Rewe-Markt in Weilerswist stellen zusammen mit den Abfallberatern des Kreises, Karen Beuke und Lothar Mehren (v.l.) die „Aktion Biotonne Deutschland“ vor. Foto: Kreis Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

Leider werde Bioabfall von einigen Bürgern über die Restmülltonne entsorgt. „Wir haben das analysiert“, so Mehren, „30 % des Restmülls wären über die Biotonne noch verwertbar gewesen. Hier möchten wir für eine bessere Mülltrennung sensibilisieren.“

Neu an der „Aktion Biotonne Deutschland“: Die Aufklärung über die Biotonne findet zum ersten Mal im Lebensmitteleinzelhandel statt. Carmen Stümper, stellvertretende Marktleiterin des Rewe-Marktes in Weilerswist, die sich gemeinsam mit dem NABU an der deutschlandweiten Kampagne beteiligt, sagt: „Wir unterstützen die Aufklärung der Verbraucher über die Biotonne. Produktverantwortung hört bei uns nicht an der Kasse auf, sondern wir wollen Verbraucher auch beim Getrenntsammeln und Verwerten von Abfällen unterstützen.“ Der Markt bietet zur Aktion einen geruchsdichten und spülmaschinenfesten Sammelbehälter „Biotoni“ an. Die Abfallberatung des Kreises begleitet die Aktion noch bis zum 26. Oktober.

Abfallberater Lothar Mehren berät zur richtigen Befüllung der Biotonne Foto: Karen Beuke/Kreis Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

Die Kampagne wirbt nicht nur für mehr, sondern auch für sauberen Bioabfall. Denn leider landen auch Plastik, Glas, Kleidung, Dosen und andere Fremdstoffe, wie auch mal Motorradhelme in der Biotonne. Diese können nur mit großem Aufwand und hohen Kosten in der Kompostierungsanlage aussortiert werden. Auch die sogenannten „kompostierbaren Biofolienbeutel“ gehören im Kreis Euskirchen nicht in die Biotonne. Rund 750 Tonnen Störstoffe werden im Kompostwerk des Kreises pro Jahr aussortiert. Diese Fehlwürfe kosten den Kreis und damit am Ende den Steuerzahler pro Jahr 100.000 Euro.

Um die Fehlwürfe zu reduzieren, werden neben der Aufklärungsarbeit auch Mülldetektoren eingesetzt. Der falsch befüllten Behälter bleibt stehen und muss vom Besitzer nachsortiert werden oder über den Restmüll kostenpflichtig entsorgt werden.

Weitere Informationen unter: https://www.kreis-euskirchen.de/umwelt/abfall/bioabfall.php

www.aktion-biotonne-deutschland.de

pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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