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8. September 2017

Landrat Wolfgang Spelthahn: „Wir wollen in Zukunft völlig CO2-frei fahren“

Kreis Düren. Auf Initiative von Landrat Wolfgang Spelthahn hat der Aufsichtsrat der Dürener Kreisbahn am Freitag (8. September) einstimmig beschlossen, ab sofort voll und ganz auf Fahrzeuge mit Elektro- oder Brennstoffzellen-Antrieb zu setzen. „Wir wollen in Zukunft völlig CO2-frei fahren“, hat er als Ziel für den ÖPNV im Kreis Düren ausgeben. Zum einen geht es ihm um Gesundheits- und Umweltschutz, zum anderen aber auch darum, ein Zeichen zu setzen. “Wenn alle nur darauf warten, dass andere die Vorreiterrolle übernehmen, dann bewegt und verbessert sich nichts.”

Der Einstieg in den Ausstieg soll schon bald erfolgen: Anfang 2019, wenn im Kreis Düren der neue Nahverkehrsplan in Kraft tritt. Dann wird der gesamte Busverkehr im Kreis Düren von dem Unternehmen verantwortet, das zuvor die entsprechende europaweite Ausschreibung gewonnen hat.  Wenn der Wettbewerb Ende 2018 gestartet wird, enthält die Ausschreibung die Vorgabe, dass das siegreiche Unternehmen die Fahrzeuge und die Infrastruktur nicht selbst beschafft, sondern zur Verfügung gestellt bekommt. Und zwar von der Beteiligungsgesellschaft des Kreises Düren, der Muttergesellschaft der DKB. Bei der Anschaffung kann sie von Förderprogrammen der öffentlichen Hand profitieren. Für die Bereitstellung der Fahrzeuge zahlt das siegreiche Unternehmen der BTG dann eine Aufwandsentschädigung. Dieses Verfahren hat sich bei der Rurtalbahn bereits bewährt.

Dieselbusse ade: Die Dürener Innenstadt soll als erste von den neuen Elektrobussen profitieren, denn in der City ist das Abgasproblem am größten.

“Wenn nicht das siegreiche Unternehmen, sondern die Beteiligungsgesellschaft die Elektrobusse anschafft, gewinnen wir Zeit.  Darüber hinaus ist es dann auch kleineren Unternehmen möglich, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen”, unterstreicht Landrat Wolfgang Spelthahn.

Die ersten E-Busse sollen durch die abgasgeplagte Dürener Innenstadt rollen, die wegen der hohen Schadstoffbelastung einen Luftreinhalteplan zu erfüllen hat. In der Innenstadt fahren die Busse kurze Strecken in enger Taktung. Immer wieder müssen sie anfahren und beschleunigen, wobei reichlich Abgas ausgestoßen wird. Elektro-Fahrzeuge absolvieren dieses Stop-and-go sauber und leise.  Die Elektrobusse könnten ihre Akkus bei längeren Haltestellenstops und während der Ruhepausen der Fahrer immer wieder auffrischen. Alternativ könnten Fahrzeuge angeschafft werden, die unterwegs beim Passieren von Induktionsschleifen wieder zu Kräften gebracht werden.

Da Reichweiten von Elektromobilen insgesamt aber noch sehr begrenzt seien, kämen in den vielen ländlichen Bereichen des Kreises eher Busse mit Brennstoffzellentechnik in Betracht. Diese umweltfreundliche Zukunftstechnologie kommt auch auf die Schiene: Ab 2021 soll einer von vier Vorserien-Triebwagen mit Brennstoffzellentechnik des Herstellers Alstom auf den Rurtalbahn-Gleisen im täglichen Regelbetrieb getestet werden. Da die Elektrifizierung der Rurtalbahnstrecke zwischen Linnich und Heimbach und der Eifel-Bördebahn zwischen Düren und Euskirchen mit immensen Kosten verbunden wäre, erscheinen Triebwagen mit Brennstoffzellen-Technik als Königsweg.

 

 

Kontakt:

Josef Kreutzer

Pressestelle des Kreises Düren

Tel.: 024 21 – 22 23 83

Fax.: 024 21 – 22 20 11

Mail: Pressestelle@kreis-dueren.de

 

 

Kategorien:
Innovation · Mobilität

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Autor(in): Klaus Schäfer
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