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20. Juli 2016

LAG Rhein-Eifel hat die erste LEADER-Mittel für Projekte vergeben

Der LEADER-Ansatz zielt darauf ab, dass die Akteure aus der Rhein-Eifel ihre Region selbst mitgestalten. Dafür hat die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Rhein-Eifel Fördermittel von der EU und dem Land Rheinland-Pfalz erhalten, die sie an Projektträger weiterreichen kann. Dabei handelt es sich um Mittel, mit denen gezielt der ländliche Raum gestärkt werden soll. In sogenannten Projektaufrufen wird mindestens ein Mal jährlich eine bestimmte Fördersumme bereitgestellt

Am 13. Juli 2016 fand in Niederzissen die erste Projektauswahl durch das LAG-Entscheidungsgremium statt. Das Entscheidungsgremium besteht aus den Bürgermeistern der Verbandsgemeinden Adenau, Bad Breisig, Brohltal und Vordereifel, dem Oberbürgermeister der Stadt Mayen, vier Partnern aus der Wirtschaft und vier Partnern aus der Zivilgesellschaft.

Von neun eingereichten Projekten erhielten in dieser Runde sechs Projekte einen Zuschuss. Ein Projektträger zog seinen Antrag vor der Auswahlentscheidung zurück. Zwei Vorhaben wurden durch die LAG zurückgestellt, da für die Umsetzungsreife noch wichtige Antragsunterlagen fehlen. Die in dieser Runde nicht berücksichtigten Antragsteller haben die Möglichkeit, im nächsten Projektaufruf ihr Vorhaben erneut einzureichen.

Alle Projektträger erhielten in der Sitzung die Chance, ihr Projekt persönlich vorzustellen. Die sechs Projekte wurden anschließend einstimmig durch das LAG-Entscheidungsgremium anhand festgelegter Projektauswahlkriterien als förderwürdig eingestuft. Konkret handelt es sich dabei um folgende Vorhaben:

1.     „UNSER*NOTARZT“

Das Projekt UNSER*NOTARZT des Fördervereins St. Josef-Krankenhaus Adenau dient als übertragbare Strategie zur regionalen Nachwuchsgewinnung und Ausbildung von Medizinstudenten, Rettungsassistenten und Notärzten. Eine nachhaltige Steigerung der notärztlichen Versorgungsqualität, besonders an ländlichen Notarztstandorten, soll u.a. durch Einführung von innovativen Techniken erreicht werden. Das Projekt UNSER*NOTARZT gliedert sich in mehrere Teilprojekte. Im Teilprojekt “Innovation & Tradition“ geht es konkret um die Anschaffung von Ausbildungs- und Patientensimulationstechnik. Hierfür beantragte der Förderverein des St. Josef Krankenhauses einen Zuschuss zu den Gesamtkosten. Da das Projekt über die Region hinaus innovativ ist, Arbeitsplätze schafft und eine hohe Bedeutung für das Gemeinwohl hat, beschloss das LAG-Entscheidungsgremium eine Premiumförderung von 50 % zu vergeben. Weitere Informationen zum Projekt: http://unser-notarzt.de/

2.    Konzept zur Sicherung der ärztlichen Versorgung in der Region Rhein-Eifel

Die Lokale Aktionsgruppe Rhein-Eifel hat sich in ihrer Integrierten Ländlichen Entwicklungsstrategie (LILE) zum Ziel gesetzt, die Gesundheitsversorgung in der Region Rhein-Eifel langfristig zu sichern. Hierzu hat die LAG selbst einen Antrag eingereicht. Diese möchte die Erarbeitung eines Konzepts inklusive konkreter Maßnahmen zur Sicherung der ärztlichen Versorgung beauftragen und hierfür eine Förderung erhalten. Der Leitgedanke des Konzepts ist, dass eine intensivere Kooperation ein entscheidender Baustein zur Entwicklung und Umsetzung neuer, demografiefester Versorgungslösungen ist. Dabei soll es sowohl um neue Lösungen zur Sicherung der medizinischen Grundversorgung (z. B. Nachfolge bzw. Nachwuchsgewinnung im hausärztlichen Bereich) und der notärztlichen Versorgung / Erstversorgung als auch um die wichtiger werdenden Schnittstellen zur pflegerischen und häuslichen Versorgung gehen. Die LAG hat das Vorhaben als förderwürdig anerkannt und einen Zuschuss von 75 % beschlossen.

3.    Gesunde Ernährung von Kind an

Der Landfrauenverband Ahrweiler möchte kindgerechte Kurse zur Ernährungsbildung in Grundschulen unter Mitwirkung qualifizierter Fachfrauen für Ernährungsbildung in der Region Rhein-Eifel anbieten. Dabei sollen vom Landfrauenverband geschulte Fachkräfte zum Einsatz kommen, die den Kindern wichtige Grundkenntnisse einer gesunden und ausgewogenen Ernährung unter Berücksichtigung der Ernährungspyramide vermittelt. Es sollen Ernährungsfehler analysiert sowie Folgen und Auswirkungen einer falschen Ernährung angesprochen werden. Aufgrund der hohen Qualität des Projekts sollen die Landfrauen einen Zuschuss von 75 % (Premiumfördersatz) erhalten.

4.    Kooperation Elzerland – Traumorte rund um die Burg Eltz und den Laacher See

Die Partner der Kooperation „Elzerland – Traumorte rund um Burg Eltz und Laacher See“ haben sich unter Federführung der Stadt Mayen zusammengeschlossen, um ihre Einrichtungen und Attraktionen unter einer gemeinsamen Bezeichnung zu vermarkten. Vereinbart ist die gemeinsame Vermarktung der Sehenswürdigkeiten, Einrichtungen und Museen. Ziel der Kooperation ist es, die Partner als „Marke“ am touristischen Markt zu positionieren. Beantragt wurden Fördermittel für Marketingmaßnahmen (u.a. eine Webseite). Für die Gesamtkosten soll die Kooperation Elzerland einen Zuschuss von 65 % erhalten.

5.    Premium Spazierwanderwege (Traumpfädchen) im Landkreis Mayen-Koblenz

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Mayen-Koblenz möchte an den Erfolg der „Traumpfade“ anknüpfen. Auf den bisherigen guten Erfahrungen mit dem Traumpfaden basierend, sollen nun Spazierwanderwege (sog. Traumpfädchen) entwickelt werden. Die “Premium-Spazierwanderwege” sind etwa 3 bis 7 km lang. Die Qualitätsanforderungen ähneln denen von Premiumwanderwegen, allerdings folgen die Erlebnismomente auf kleinerem Raum dichter aufeinander. Anstiege sind weniger steil und lang. Dafür gewinnt die Wegeinfrastruktur an Bedeutung, Wegweiser, Rast-Angebote und Gastronomie am Weg sind obligatorisch. Beantragt wurde ein Zuschuss zur Umsetzungsplanung und Wegweisung. Das Entscheidungsgremium beschloss, das Vorhaben mit 35 % Zuschuss zu unterstützen.

6.    Ausbau der Stationen der Brohltalbahn mit touristischer Infrastruktur — hier: lnformationsvitrinen zur touristischen Verknüpfung von Bahn & Region

Die Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e. V. möchte zur Information der Fahrgäste und Touristen an allen im LEADER-Gebiet liegenden Bahnhöfen eine vandalismusresistente Aushangvitrine im Format DIN-A0 aufstellen. Diese soll neben den Fahrplanaushängen des „Vulkan-Express“ Platz für Sonderaushänge (Sonderveranstaltungen, Sonderzüge, besondere Tarifangebote etc.) bieten und insbesondere über eine bedruckte Rückwand statische Informationen zum jeweiligen Ort und zu touristischen Ausflugsmöglichkeiten, die vom jeweiligen Bahnhof aus fußläufig oder per Rad erreichbar sind, bieten. Die Gesamtkosten sollen durch die LAG mit 40 % bezuschusst werden. Weitere Informationen zum Projekt: http://vulkan-express.de

Die Ergebnisse der Projektauswahl werden unter www.leader-rhein-eifel.de zusätzlich veröffentlicht. Gleichzeitig wurde in der Sitzung des Entscheidungsgremiums über die Höhe der Fördermittel für den nächsten Projektaufruf Beschluss gefasst. Dieser soll im Spätsommer erfolgen, sodass bis Ende des Jahres die Möglichkeit besteht, Projektideen bei der LAG einzureichen. Schon jetzt können sich Interessierte, die ein Projekt im zweiten Aufruf einreichen möchten, an die Regionalmanagerin Hannah Reisten (hannah.reisten@sweco-gmbh.de oder 0261-3043927) wenden.

 

Kontak:

Sabine Neiß

Stadtverwaltung Mayen, Fachbereich 1, Pressestelle/Internet, Rathaus Rosengasse, 56727 Mayen

Telefon: 02651 88 1115, Telefax:  02651 88 52600, Mail: pressestelle@mayen.de

 

Kategorien:
LebensWelten · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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