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5. Juli 2016

Mein Lehrling, der selbstständige Profi?

HwK-Workshop mit Ausbildungsbetrieben im Rahmen des Projektes „Entwicklung von Qualitätsstandards in der betrieblichen Ausbildung

Die duale Berufsausbildung ist durch den demografischen Wandel, den Trend zum Studieren und den verschärften Wettbewerb in der Wirtschaft einer starken Konkurrenzsituation ausgesetzt. 60 Prozent der Schulabgänger in Rheinland-Pfalz verfügen über eine Hochschulzugangsberechtigung. Das Handwerk ist gefordert, die Attraktivität der dualen Ausbildung zu optimieren und dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung ist der Schlüssel, junge Menschen für das Handwerk zu begeistern.

Hier setzt das Projekt „Entwicklung von Qualitätsstandards in der betrieblichen Ausbildung“ der Handwerkskammer (HwK) Koblenz an. Ziel ist es, die Ausbildungsqualität zu sichern und zu steigern. Ausbildungsbetriebe erhalten einen Leitfaden mit Checklisten, Plänen und Handlungsanleitungen, der hilft, mögliche Defizite gemeinsam mit der HwK zu finden und zu korrigieren.

Im Rahmen der Veranstaltung trafen sich im HwK-Zentrum für Ernährung und Gesundheit (ZEG) Ausbilder aus unterschiedlichen Gewerken wie Bäcker und Konditoren, Bautechnik, Elektro- und Metallberufen, um sich mit dem Thema „Mein Azubi, der selbstständige Profi?“ auseinander zu setzen.

Der eigenverantwortlich handelnde Geselle, der qualitativ und ökonomisch seine betrieblichen Aufgaben zuverlässig erfüllt und sich dabei als gern kontaktierter Ansprechpartner bei Kollegen und Kunden etabliert hat, ist das Ergebnis einer von Beginn bis Ende gut geplanten und strukturierten Ausbildung. Johannes Schmidt von der Handwerkskammer der Pfalz stellte pädagogische Handlungskonzepte vor, die in unterschiedlichen Ausbildungssituationen eingesetzt werden sollten, um Motivation, Selbstbewusstsein, Arbeitsqualität und Sozialverhalten zu fördern. Möglichst frühzeitig sollen die Auszubildenden über selbst gesetzte Aufgaben gefordert werden, um so verborgene Potenziale zu entfalten.

HwK-Mitarbeiter Manfred Schritz, Leiter des Projektes, stellte typische Konfliktsituationen in allen Ausbildungsabschnitten vor, von der Auswahl des Nachwuchses, über die Planung und Strukturierung der Lehre bis hin zur Prüfungsvorbereitung und –begleitung. Schritz verwies auf die Notwendigkeit guter Kontakte zu den regionalen Schulen, denn mehr als 70 Prozent der Ausbildungseinsteiger werden über Praktika gewonnen. Er empfahl den Unternehmen, Tage der offenen Tür für Schüler, Lehrer, aber auch Eltern anzubieten, sowie in den Schulen selbst für das Handwerk zu sprechen.

Fazit der Veranstaltung: Es wird zusehends schwieriger, geeigneten Nachwuchs zu finden. Umso wichtiger ist es, mit guter Ausbildung zu voten. Das spricht sich unter Jugendlichen auch in den sozialen Netzwerken schnell herum.

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Klimaschutz, Energie und Landesplanung und des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, Rheinland-Pfalz.

Informationen zum Projekt „Entwicklung von Qualitätsstandards in der betrieblichen Ausbildung“ bei der HwK Koblenz:

Tel. 0261/ 398-345, Fax -990, manfred.schritz@hwk-koblenz.de, www.hwk-koblenz.de


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