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23. Mai 2016

RAF-Terroristin als Mutter

Tanja Kinkels neuer Roman handelt vom deutschen Terrorismus – Lit.Eifel-Lesung mit der Münchener Bestseller-Autorin am Donnerstag, 2. Juni, um 19.30 Uhr, in der Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat, An der Zikkurat 2, 53894 Mechernich – Bildhauer Hermann J. Kassel öffnet sein Atelier

Mechernich-Firmenich – Die Lesung mit der Bestsellerautorin Tanja Kinkel im ganz besonderen Ambiente der historischen Steinzeugfabrik von 1882, verbunden mit einem Einblick in das Atelier des renommierten Bildhauers und Objektkünstlers Hermann J. Kassel lassen die nächste Lit.Eifel-Veranstaltung am Donnerstag, 2. Juni, um 19.30 Uhr, in der Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat, An der Zikkurat 2, 53894 Mechernich zu einem besonderen Erlebnis werden.

Während mit Tanja Kinkel eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen in die Eifel kommt, um in der Churchill-Lounge ihren Ende 2015 erschienenen Roman „Schlaf der Vernunft“ vorzustellen, öffnet der vielbeschäftigte Künstler das Tor zu seinem Atelier, so dass sich die Lit.Eifel-Besucher an diesem Abend auf einen zweifachen Kultur-Genuss freuen können.

Der Bildhauer und Objektkünstler Hermann J. Kassel öffnet parallel zur Lit.Eifel-Lesung mit Tanja Kinkel das Tor zu seinem gegenüberliegenden Atelier in der Zikkurat. Fotos: pp/Agentur ProfiPress

Der Bildhauer und Objektkünstler Hermann J. Kassel öffnet parallel zur Lit.Eifel-Lesung mit Tanja Kinkel das Tor zu seinem gegenüberliegenden Atelier in der Zikkurat. Fotos: pp/Agentur ProfiPress

Tanja Kinkels Romane wie „Der Puppenspieler“, „Die Söhne der Wölfin“ oder „Im Schatten der Königin“ waren Bestseller und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Auch mit ihrem Buch „Schlaf der Vernunft“ ist der Schriftstellerin wieder ein fesselnder Roman gelungen, der die berührende Konfrontation einer ehemaligen RAF-Aktivistin mit ihrer erwachsenen Tochter schildert. Zugleich zeichnet die Autorin ein atmosphärisch dichtes Porträt des Deutschen Herbstes von 1977.

Hauptfigur des Romans ist Martina Müller, die nach 20 Jahren Gefängnis zeitgleich mit der RAF-Auflösung begnadigt wird. Das „Mörder-Monster“, wie die Presse bei ihrer Verurteilung schrieb. Ihre Tochter Angelika, die ihre Entschlossenheit nie verstanden hat, soll ihrer Mutter nach der langen Haftzeit beistehen, obwohl jedwede Verbindung abgebrochen war. Martina, mit 48 noch jung, muss erkennen, dass nichts erreicht wurde, jeder Mord umsonst gewesen war. Um herauszufinden, ob sich ihre Mutter geändert hat, Reue in sich entdeckt und Teil ihrer Familie werden kann, muss Angelika Martinas Spuren folgen. Von der Sympathisantin über die Illegalität und dem Gängelband der Stasi bis hin zum großen Attentat. Aber nicht nur sie. Durch die Begnadigungen gibt es zwar Ex-Terroristen, aber Ex-Opfer gibt es nicht, denn deren Leid verjährt nie. So taucht der Sohn eines RAF-Opfers auf, der wissen will, wer damals geschossen hat. Ehefrauen, Mütter und der einzig überlebende Leibwächter: Alle haben auch nach Jahrzehnten offene Fragen.

Bestseller-Autorin Tanja Kinkel liest für die Lit.Eifel in der Firmenicher Zikkurat aus ihrem neuen Buch „Schlaf der Vernunft“. Foto: FinePic/Henkensiefken

Bestseller-Autorin Tanja Kinkel liest für die Lit.Eifel in der Firmenicher Zikkurat aus ihrem neuen Buch „Schlaf der Vernunft“. Foto: FinePic/Henkensiefken

Tanja Kinkel, geboren 1969 in Bamberg, gewann bereits mit 18 Jahren ihre ersten Literaturpreise. Sie studierte in München Germanistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft und promovierte über Aspekte von Feuchtwangers Auseinandersetzung mit dem Thema Macht. 1992 gründete sie die Kinderhilfsorganisation „Brot und Bücher e.V“, um sich aktiv für eine humanere Welt einzusetzen.

Der 1960 in Oberhausen geborene Künstler und Designer Herrman J. Kassel studierte Bildhauerei in Essen und an der Kunstakademie Düsseldorf. Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen hatte er unter anderem in Essen, Köln, München, Prag, Danzig, Moskau, Tokio und New York. Kassel entwarf und realisierte unter anderem den „German Speakers Global Award 2014“, eine Skulptur mit dem Schriftzug „I am listening“ in Form einer goldenen Klangschale. Mit dem Rednerpreis wurde seine Heiligkeit, der 14. Dalai Lama, ausgezeichnet.

Der Eintritt kostet zwölf, ermäßigt sechs Euro. Alle Lit.Eifel-Termine und Vorverkaufsstellen gibt es im Internet unter www.lit-eifel.de.

pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
Sonstiges · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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