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19. April 2016

Zum 50. Mal im Jugendwaldheim

Waldpädagogisches Angebot „Natur erleben mit allen Sinnen“ im Nationalpark Eifel: Aachener Schule wieder zu Gast in Kall-Urft

Nationalpark Eifel/ Kall-Urft – Ein außerschulischer Lernort mitten im Grünen, dafür steht der Natur-Erlebnis-Treff (NEsT) im Nationalpark-Jugendwaldheim Urft. Hier locken Wald statt Klassenzimmer, Tiere und Pflanzen statt Schulbücher – und die Kinder sind begeistert. Schulen aus ganz NRW sind hier zu Gast, schwerpunktmäßig Grund- und Förderschulen. Ein „Wiederholungstäter“ aus Überzeugung ist die Annaschule aus Aachen: Die Grundschule ist in diesen Tagen zur 50. Erlebniswoche im Jugendwaldheim. Anlässlich des Jubiläums gab es eine kleine Feierstunde, zu dem der Leiter der Einrichtung, Guido Senkel, eingeladen hatte.

Guck mal, was da krabbelt: Spielerisch entdecken Kinder während einer Erlebniswoche den Wald und seine Bewohner. Dabei wird der Blick auch auf und in den Boden gerichtet. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/M. Godau/pp/Agentur ProfiPress

Guck mal, was da krabbelt: Spielerisch entdecken Kinder während einer Erlebniswoche den Wald und seine Bewohner. Dabei wird der Blick auch auf und in den Boden gerichtet. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/M. Godau/pp/Agentur ProfiPress

Der Einladung folgten Lehrerinnen der Aachener Schule mit ihren ehemaligen Kolleginnen. „Das war immer eine tolle Woche“, erinnert sich Cornelia Teusen. Seit zwei Jahren im Ruhestand, blickt die Lehrerin auf erlebnisreiche Klassenfahrten ins NEsT zurück – neun Mal war sie mit den Kindern dort. Angeregt tauschten die Lehrerinnen bei der Feierstunde die eine oder andere Anekdote aus den vergangenen Jahren aus.

Früher war die Zeit im Jugendwaldheim ein Mix aus Unterricht und praktischer Waldarbeit. Spätestens seit der Einführung des Nationalparks Eifel im Jahr 2004 hat sich das gewandelt: Einen positiven Zugang zur Natur zu entwickeln, steht seitdem im Vordergrund. „Natur erleben“ und „Natur erforschen“ sind die zwei Säulen, auf denen die Umweltbildung im NEsT steht. „Die Kinder, die zu uns kommen, haben im Alltag nur ganz selten Kontakt zur Natur“, stellt Guido Senkel fest. Der in der Regel fünftägige Aufenthalt in der Einrichtung sei eine Chance, eine verloren gegangene Neugier auf die Natur zu wecken und damit auch sich selbst weiter zu entwickeln. Die strahlenden Gesichter der Kinder geben ihm Recht.

Strahlende Gesichter bei der Feierstunde: Schulleiterin Elisabeth Tillessen präsentiert eine Holzplakette, die sie erhielt. Die Lehrerinnen überreichten Guido Senkel (links) und Joachim Jassmeier (rechts) einen jungen Apfelbaum und selbstgenähte Kissen als Dank für die gute Zusammenarbeit. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/M. Weisgerber/pp/Agentur ProfiPress

Strahlende Gesichter bei der Feierstunde: Schulleiterin Elisabeth Tillessen präsentiert eine Holzplakette, die sie erhielt. Die Lehrerinnen überreichten Guido Senkel (links) und Joachim Jassmeier (rechts) einen jungen Apfelbaum und selbstgenähte Kissen als Dank für die gute Zusammenarbeit. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/M. Weisgerber/pp/Agentur ProfiPress

Guido Senkel bedankte sich anlässlich des Jubiläums für die gute Zusammenarbeit mit der Schule und überreichte eine Holzplakette. Symbolhaft für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Annaschule und dem NEsT im Jugendwaldheim steht ein junger Apfelbaum, den die Lehrerinnen den Nationalpark-Förstern als Geschenk mitbrachten. Anders als die jahrelange Arbeit in der Umweltbildung trägt der Baum derzeit noch keine Früchte – das wird sich aber sicher bald ändern.

Hintergrund

Das Jugendwaldheim Urft ist eine Einrichtung des Landesbetriebs Wald und Holz NRW. Das in der Regel einwöchige waldpädagogische Angebot des Natur-Erlebnis-Treffs (NEsT) richtet sich an alle Schulklassen NRWs, mit Schwerpunktsetzung auf Grund- und Förderschulen. Zusätzlich können sich in den Schulferien des Landes NRW auch Schulklassen anderer Bundesländer, sowie freie Kinder- und Jugendgruppen anmelden. Dies gilt insbesondere auch für Gruppen von Flüchtlingskindern.

Die Angebote stehen unter dem Motto „Natur erleben mit allen Sinnen“ und bieten einen hohen tatsächlichen Outdoor-Anteil. Alters- und gruppengerecht gelingt die Vermittlung eines positiven Wertebilds für die Natur. Kinder und Jugendliche schärfen besonders durch eigene Erlebnisse und Erfahrungen, die sie im Jugendwaldheim machen, ihr Bewusstsein für die Natur und entwickeln einen sensiblen und nachhaltigen Umgang damit.

Selbsterfahrungen, Übungen, Spiele und Interaktionsansätze fördern sowohl die Weiterentwicklung der individuellen Persönlichkeit von Kinder und Jugendlichen, als auch Teamfähigkeit und soziale Kompetenz. Und einmal ganz abgesehen vom Lerneffekt: Draußen zu sein macht einfach Spaß!

Informationen zum Jugendwaldheim gibt es im Internet unter: https://www.wald-und-holz.nrw.de/wald-erleben/jugendwaldheime/urft/

pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
Demographie · Mobilität · Sonstiges · Wald & Holz · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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