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18. November 2015

Archäologisches Kolloquium im Rheinischen Landesmuseum Trier

Neuer Blick auf vergangene Zeiten: Archäologisches Kolloquium im Rheinischen Landesmuseum Trier.

Bei einem eintägigen Treffen im Landesmuseum nahmen junge Wissenschaftler am vergangenen Samstag, 14. November, die Gelegenheit wahr, die Themen ihrer Facharbeiten zur Archäologie Triers und des Trierer Landes vorzustellen.

Das Spektrum der archäologischen Qualifikationsarbeiten ist weit gespannt: Am Beginn der Vorträge stand die Untersuchung von Pflanzenresten aus dem römischen Militärlager auf dem Trierer Petrisberg. Ein weiteres Referat widmete sich der kritischen Überprüfung des archäologischen Materials derselben Fundortes und seiner vermeintlichen zeitlichen Zusammengehörigkeit. Speziellere Aspekte behandelten Ausführungen zu Amuletten und besonderen Schmuckformen aus Trier und Umgebung.

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– Die Teilnehmer am Archäologischen Kolloquium im Rheinischen Landesmuseum Trier (Aufnahme: Rheinisches Landesmuseum Trier, Korana Deppmeyer)

Ein weiterer Themenblock richtete den Blick ebenfalls auf die Trierer Region: Die Periode zunehmenden römischen Einflusses im keltischen Raum wurde anhand der Besiedlungsgeschichte von Kastel-Staadt (Kreis Trier-Saarburg) beleuchtet. Zeitlich und räumlich etwas weiter gefasst war das Thema eines Vortrages zur Besiedlung des westlichen Hunsrücks. Einem der ältesten römischen Fundorte in der Region widmete sich ein Überblick der aktuellen Grabungsergebnisse in der Villa Otrang (Eifelkreis Bitburg-Prüm). Nicht unwesentlich erscheint auch die Aufarbeitung älterer Grabungen unter neuen Aspekten, wie am Beispiel römischer Wohnbebauung auf dem Gelände der „Villa Schaab“ in Trier deutlich gemacht wurde. In ähnliche Richtung weist eine Neubetrachtung der spätrömischen Kaiserresidenz, „Palatiolum“, von Trier-Pfalzel. Eine spezielle Fundgattung zur Wirtschaftsgeschichte in Gestalt römischer Bleisiegel hatte ein weiteres Referat im Blickfeld.

Am Schluss des Vortragsreigens stand die spätantike Epoche in Trier und seiner Region im Fokus: Zunächst war ein Referat über römische Gürtelteile des 4. Jahrhunderts n. Chr. aus dem Trierer Stadtgebiet einem archäologischen Detailaspekt gewidmet. Ein münzkundlicher Arbeitsbericht stellte den Stand der Untersuchung des umfangreichen Hortfundes aus Meckel (Eifelkreis Bitburg-Prüm) aus der Zeit um 300 n. Chr. vor. Schließich war „Beda“, das spätrömische Bitburg, Thema der Darstellung einer archäologischen Neubearbeitung.

Mit der Breite des Themenspektrums und der Vielzahl neuer wissenschaftlicher Ansätze stellt sich das Rheinische Landesmuseum Trier einmal mehr als eine der führenden archäologischen Forschungseinrichtungen unter Beweis. Eine der Grundlagen für diese fachliche Spitzenposition bildet nicht zuletzt die enge Verzahnung der Arbeit von Museum und Landesarchäologie unter dem Dach der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.

 

Kontakt:

Dr. Frank Unruh

Mediaplanung/Presse- und Projektarbeit Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

Direktion Rheinisches Landesmuseum Trier, Weimarer Allee 1, 54290 Trier, Telefon +49 (0)651 9774-161, Telefax +49 (0)651 9774-222, frank.unruh@gdke.rlp.de

www.gdke.rlp.de, www.landesmuseum-trier.de

Kategorien:
Sonstiges · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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