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10. September 2015

Halbzeit: Projekt „Willkommen im Handwerk“ zieht Bilanz

Handwerksbetriebe der Region Trier setzen Leitbild zur Stärkung der Willkommenskultur um – Leitfaden und Willkommensmappe in Arbeit. Zur Halbzeit trägt das Projekt „Willkommen im Handwerk“ der Handwerkskammer (HWK) Trier erste Früchte. Es zielt darauf ab, dem Fachkräfteengpass im Handwerk der Region Trier entgegenzuwirken. Die Kammer unterstützt Betriebe dabei, Arbeitskräfte gezielter anzuwerben und besser zu integrieren. Die Projektleiter Elfriede Wagner und Elvis Mihu haben bereits eine Reihe von Anstrengungen unternommen, um das Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Mehr als die Hälfte der geplanten Informationsveranstaltungen und rund ein Drittel der Meetings des zwölfmonatigen Projekts haben bereits stattgefunden. Mitstreiter aus Handwerksbetrieben sind nach wie vor willkommen. „Willkommen im Handwerk“ wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Rheinland-Pfalz gefördert.

Gemeinsam mit Handwerksmeistern aus der Region Trier hat die HWK im vergangenen Jahr ein Leitbild zur Stärkung der Willkommenskultur entwickelt. Es zielt darauf ab, die Aufnahme und Eingliederung ausländischer Arbeitskräfte in den Handwerksbetrieben der Region zu verbessern. Jetzt machen Handwerker sich auf Informationsveranstaltungen der Kammer mit diesem Leitbild vertraut. Nach Gewerken getrennt laden die Projektleiter zu sogenannten Meetings ein, in denen die Handwerksunternehmer sich untereinander austauschen.

In diesen Arbeitstreffen gehen die Handwerker mit Unterstützung des Projektteams der Frage nach, wie sich die Grundprinzipien der Willkommenskultur im Unternehmen umsetzen lassen. Dabei geht es um grundlegende Fragen: Wie rekrutieren wir Personal aus dem Ausland? Wie gehen die Kollegen mit Herausforderungen um, die eine Beschäftigung von Menschen aus anderen Kulturkreisen mit sich bringt? Wie können wir die Mitarbeiter auf den neuen Kollegen vorbereiten? Wo gibt es Unterstützungsangebote bei Sprachproblemen? Wer bietet Nachhilfe, wenn die Leistungen in der Berufsschule zu wünschen übrig lassen?

Mehr als die Hälfte der Handwerksbetriebe in der Region beschäftigt bereits ausländische Fachkräfte. Dadurch leisten die Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Integration. Über ihre Erfahrungen haben die Handwerksmeister in den Meetings berichtet. Dabei zeigte sich, wie es manchem Handwerksmeister gelingt, mit findigen Ideen die Zusammenarbeit zwischen den Kulturen und damit auch die Arbeitsabläufe im Unternehmen zu verbessern.

So ist folgendes Beispiel aus einer Schreinerei vorbildlich: Die Mitarbeiter haben Werkzeuge fotografiert, mit der jeweils dazugehörigen Bezeichnung in verschiedenen Landessprachen versehen und diese beschrifteten Bilder dann in der Werkstatt aufgehängt. An der Aussprache werde bei passender Gelegenheit gemeinsam gefeilt, wie der Betriebsinhaber bei einem der Arbeitstreffen berichtete. Obendrein hätten an diesem praktischem Sprachunterricht, der spielerisch und im Arbeitsprozess nebenher ablaufe, alle Beteiligten ihren Spaß.

Solche und andere hilfreiche Ideen hat das Projektteam gesammelt und erstellt daraus nun für jede beteiligte Branche einen Handlungsleitfaden. Dieser wird Anregungen und Hilfsangebote zur Umsetzung der Willkommenskultur in der täglichen Praxis enthalten. Betriebe können die „Willkommensmappe“ neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Migrationshintergrund an die Hand geben. Sie dient als Orientierungshilfe im Unternehmen, beim Umgang mit Behörden oder im Alltagsleben.

Unterdessen laufen die Vorbereitungen für die nächsten Informationsveranstaltungen und Meetings. Geplant sind Gespräche mit der Metall- sowie der Elektrobranche im September bzw. Oktober. Interessierte Betriebe, die sich über das Projekt informieren oder an einem der Arbeitstreffen teilnehmen möchten, können sich bei Elfriede Wagner erkundigen: Tel. 0651/207-276, E-Mail: ewagner@hwk-trier.de

 

Kontakt

Elfriede Wagner

Handwerkskammer Trier

ewagner@hwk-trier.de

0651 207-276

 

 

 

 

 

Kategorien:
Fachkräfte · Sonstiges · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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