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2. September 2015

„Flüchtlinge gehen jeden an“

Ehrenamtler und Hilfsorganisationen haben nun eine feste Ansprechpartnerin für die Flüchtlingsarbeit in der Nordeifel

Mechernich-Lorbach/Nordeifel – Der Caritasverband für die Region Eifel unterstützt Ehrenamtliche stärker bei ihrer Arbeit für Flüchtlinge und finanziert eine halbe Stelle zur Koordination der Flüchtlingsarbeit in der Region Eifel. Zum 1. September trat Dorothea Muysers die Teilzeitstelle, die der Stabsstelle Gemeindecaritas zugeordnet ist, an.

Im Bereich Flüchtlingsarbeit hat sie bereits vieles auf die Beine gestellt: Die von ihr ins Leben gerufene Flüchtlingshilfe Kall bietet Kontaktmöglichkeiten, z.B. bei Begegnungstreffen im Pfarrheim Kall, organisiert eine zweimal wöchentlich stattfindende internationale Sprechstunde im Pfarrheim, begleitet Flüchtlinge bei Arztbesuchen und Behördengängen und bietet Deutsch- und Alphabetisierungskurse an. Dabei arbeitet das zirka 15-köpfige Team um die Organisatorin so erfolgreich mit Politik, Verwaltung sowie mit zahlreichen Organisationen zusammen, dass die Kaller Flüchtlingshilfe als Beispiel gelungener Flüchtlingsarbeit über die Grenzen der Gemeinde Kall hinaus Schule machen soll.

Bei Dorothea Muysers laufen die Fäden der Flüchtlingsarbeit in der Region Eifel zusammen. Die begeisterte Wahleifelerin, die vor zwei Jahren aus Pulheim nach Mechernich-Lorbach gezogen ist, besetzt die beim Caritasverband Eifel neugeschaffene Stelle zur Koordination der Flüchtlingsarbeit. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Bei Dorothea Muysers laufen die Fäden der Flüchtlingsarbeit in der Region Eifel zusammen. Die begeisterte Wahleifelerin, die vor zwei Jahren aus Pulheim nach Mechernich-Lorbach gezogen ist, besetzt die beim Caritasverband Eifel neugeschaffene Stelle zur Koordination der Flüchtlingsarbeit. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Auf die Erfahrungen in Kall kann Dorothea Muysers zurückgreifen, wenn sie nun die Flüchtlingsarbeit einer ganzen Region koordinieren wird. Simmerath, Mechernich, Steinfeld, Blankenheim, Kronenburg, Hellenthal, Schleiden und Monschau umfasst das Gebiet, in dem sie alle Protagonisten vernetzen und zusätzliche ehrenamtliche Helfer gewinnen will. Dazu zählen beispielsweise das Rote Kreuz, die Diakonie, die Caritas, die Arbeiterwohlfahrt, die Tafel, die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden und das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Euskirchen. „Es geht darum, alle zur Verfügung stehenden Leistungen optimal zu nutzen“, beschreibt sie das Ziel ihrer Arbeit.

Enorm wichtig sei die Schaffung neuer Ressourcen. „Viele, die ehren- und hauptamtlich für Flüchtlinge im Einsatz sind, kommen an ihre Grenzen“, weiß die neue Caritas-Mitarbeiterin, die nicht nur in der Flüchtlings-, sondern auch in der Gemeinde- und Sozialarbeit, beispielsweise in der Kirchengemeinde St. Bruno Stommelerbusch, erfahren ist. Deshalb will sie diejenigen gewinnen, „die zwar eigentlich helfen wollen, aber immer noch zögern“.

Die Integration der Flüchtlinge sieht Dorothea Muysers, die vor zwei Jahren aus dem Raum Pulheim nach Mechernich-Lorbach gezogen und überzeugte Wahl-Eifelerin ist, als „gesellschaftliche Gesamtaufgabe“ an, die jeden etwas angehe. Daher lautet ihr Appell an alle potenziellen Helfer: „Nicht länger nachdenken – mit anpacken. Gebraucht wird jeder.“

d.muysers@caritas-eifel.de

pp/Agentur ProfiPress


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Autor(in): Klaus Schäfer
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