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10. August 2015

Film des Mechernichers Martin Rehbock im Kino

„About a girl“ hat bereits zahlreiche Preise eingeheimst – Heike Makatsch in einer der Hauptrollen – Drehbuchautor und Produzent Martin Rehbock stammt aus der Eifelstadt Mechernich – Filmgespräch nach Aufführung am Freitag, 28. August, in der „Eifel-Film-Bühne“ Hillesheim

Eifel/ Mechernich/ Hillesheim – Aufgewachsen ist er in der Eifelstadt Mechernich, 1991 hat Martin Rehbock am städtischen Gymnasium „Am Turmhof“ Abitur gemacht. Jetzt ist mit „About a girl“ der erste Kinofilm des Drehbuchautors in den deutschen Kinos angelaufen, in einer der Hauptrollen ist Heike Makatsch zu sehen.

Die Eifel-Film-Bühne in Hillesheim zeigt „About a Girl“ ab Donnerstag, 27. August. Am Freitag, 28. August, 18 Uhr, wird der in Mechernich aufgewachsene Martin Rehbock anwesend sein und zum Filmgespräch einladen.

Der Mechernicher Martin Rehbock (links) hat gemeinsam mit Mark Monheim das Drehbuch zum Kinofilm „About a girl“ geschrieben, den er auch produziert hat. Jetzt ist der bereits viel gelobte Film in den deutschen Kinos angelaufen. Foto: Raymond Roemke

Der Mechernicher Martin Rehbock (links) hat gemeinsam mit Mark Monheim das Drehbuch zum Kinofilm „About a girl“ geschrieben, den er auch produziert hat. Jetzt ist der bereits viel gelobte Film in den deutschen Kinos angelaufen. Foto: Raymond Roemke

Das Drehbuch für die Tragikomödie hat Martin Rehbock gemeinsam mit Mark Monheim geschrieben. Die „berührende und turbulente Geschichte um das 15-jährige Mädchen Charleen“ (Kölnische Rundschau) wurde bereits vor der Premiere auf etlichen Filmfestivals gelobt und mehrfach ausgezeichnet. Martin Rehbock selbst sagt: „Man kann bei diesem Film herzlich lachen, fünf Minuten später hast du Tränen in den Augen.“

Kirsten Röder berichtet in der Kölnische Rundschau: „Bei den vielen Auszeichnungen, die der Film absahnte, wurde auch das Drehbuch häufig besonders gelobt.“ So sei der Film 2014 beim begehrten Emder Drehbuchpreis s für das beste Drehbuch ausgezeichnet worden. „Emden, das war eine Sensation!“, zitiert die Journalistin Martin Rehbock und schreibt weiter: „Von der Deutschen Film- und Medienbewertung gab es das Prädikat »Besonders wertvoll«.“ Die Jury sei voll des Lobes gewesen: „Ein Film wie aus einem Guss und als Debüt erstaunlich stilsicher.“ Jasna Fritzi Bauer, die die Charleen spielt, wurde für ihre Leistung mit dem Bayerischen Filmpreis 2014 als beste Nachwuchsdarstellerin geehrt.

„Die Story des Films ist ungewöhnlich“, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Die Handlung widme sich nicht nur dem „alltäglichen Wahnsinn des Teenagerlebens“, sondern „einem in der Gesellschaft häufig totgeschwiegenem Thema: dem Tod“. Ein Thema, das Charleen unheimlich fasziniert. Nicht nur meldet sie sich freiwillig für ein Praktikum bei einem Bestatter. Die pubertierende 15-Jährige sammelt auch Fotos von toten Vögeln und Insekten.

Kirsten Röder: „Eines Tages beschließt sie aus einer melodramatischen Laune heraus, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Doch als sie mit eingeschaltetem Fön in der Badewanne steht, klingelt ihr Handy. Und weil sie einfach rangehen muss, beugt sie sich zu weit vor und landet zum Glück im Krankenhaus statt im Jenseits…“

Heike Makatsch (rechts) spielt eine der Hauptrollen. Jasna Fritzi Bauer, die die Charleen spielt, wurde für ihre Leistung mit dem Bayerischen Filmpreis 2014 als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Raymond Roemke

Heike Makatsch (rechts) spielt eine der Hauptrollen. Jasna Fritzi Bauer, die die Charleen spielt, wurde für ihre Leistung mit dem Bayerischen Filmpreis 2014 als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Raymond Roemke

Man ahnt es: Trotz des ernsten Themas wird in den deutschen Kinos wohl auch viel gelacht werden, wenn „About a girl“ über die Leinwände flimmert. Denn, so Röder in der Kölnischen Rundschau: „Wer meint, der Film des Mechernichers komme durchweg melodramatisch und tragisch daher, irrt. Der Kinobesucher bekommt vielmehr eine Mischung aus rabenschwarzem Wortwitz, unerwarteten Wendungen und reichlich Tempo geboten.“

Mit den Arbeiten zum Film haben Martin Rehbock und sein Partner Mark Mohnheim schon 2009 begonnen. Der Kölnischen Rundschau erzählte Rehbock: „Wir wollten gemeinsam in einem Raum sitzen und uns nicht die Ideen hin- und herschicken. So haben wir uns für zwei, manchmal drei Wochen getroffen, geschrieben, überlegt, redigiert.“ Abends hätten sie sich das Tagwerk nochmals vorgelesen. „Kritisiert haben wir uns so hart wie möglich. Da ging es um Silben, weil wir geile Dialoge haben wollten“, zitiert die Kölnische Rundschau den Mechernicher Drehbuchautor. Übrigens: Für die Figuren seines Films hat Martin Rehbock nicht nur die Dialoge entwickelt, sondern ganze Lebensläufe im Kopf. Dem Kölner Stadt-Anzeiger erklärte er: „Wenn du nicht weißt, wo die Leute herkommen, was die durchlebt haben, kannst du die nicht reden lassen.“

Gedreht wurde „About a Girl“, für beide Autoren das erstes Langfilm-Projekt, dann 2013 in Bamberg, Fürth und München. Beim „Festival de Rio“ im brasilianischen Rio de Janeiro fand im September 2014 die Uraufführung statt, die deutsche Erstaufführung bei den 48. Internationalen Hofer Filmtagen.

Die Handlung in „About a girl“ widmet sich nicht nur dem alltäglichen Wahnsinn des Teenagerlebens, sondern einem in der Gesellschaft häufig totgeschwiegenem Thema: dem Tod. Foto: Bastian Fischer

Die Handlung in „About a girl“ widmet sich nicht nur dem alltäglichen Wahnsinn des Teenagerlebens, sondern einem in der Gesellschaft häufig totgeschwiegenem Thema: dem Tod. Foto: Bastian Fischer

Martin Rehbock lebt mittlerweile mit seiner Frau und seinem Sohn in Lübeck. Mit dem Unternehmen „Imbissfilm“, das er 2002 mit seinem Partner Michael Stehle gegründet hat, hat er „About a Girl“ auch produziert.

Zum Film ist der gebürtige Mechernicher über Umwege gekommen: Zunächst absolvierte er eine Lehre zum Verlagsbuchhändler. Doch dieser „Versuch ins bürgerliche Leben“, wie er es gegenüber der Journalistin Röder bezeichnete, war nicht von Dauer. Martin Rehbock studierte in Erlangen und Bochum Filmwissenschaften. Vor seinem ersten Kinofilm produzierte er erfolgreich Werbe- und Imagefilme sowie Kurzfilme.

Mit dem Dokumentationsfilm „Deckname Pirat“ ist Rehbock Ende August auch im ZDF vertreten. Darin geht es um einen Sohn, der die Stasi-Akte seines Vaters nach dessen Tod in der Schublade findet.

„Abour a girl“ ist nun in 93 Kinos von Berlin bis Bonn angelaufen. „Leider noch nicht in Köln oder Euskirchen“, berichtet Martin Rehbock der Kölnischen Rundschau. Er hoffe aber, dass auch diese Kinos noch folgen.

pp/Agentur ProfiPress

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Autor(in): Klaus Schäfer
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