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30. Juni 2015

„Ich bin aus der Eifel!“

Lit.Eifel-Veranstaltung mit Hubert vom Venn, Nicholas Müller und Achim Konejung in der „Tenne“ in Eicherscheid – Musik, Satire, Geschichten, Anekdoten und das Bekenntnis zur eigenen Heimat

Eifel/ Simmerath-Eicherscheid – „Briefe in und aus der Eifel“ war ein Lit.Eifel-Abend mit Hubert vom Venn, Nicholas Müller und Achim Konejung in der „Tenne“ in Eicherscheid überschrieben. Briefe schreiben, so hört man immer wieder, sei ja aus der Mode gekommen. Heute geht alles flott per SMS oder Email, handgeschriebene Briefe scheinen ein Relikt aus vergangenen, umständlicheren Zeiten zu sein.

Lit.Eifel-Projektleiter Joachim Starke hatte in seiner Begrüßung eine eigene Anmerkung zum Briefeschreiben. Beim Erlernen der Handschrift, so Starke, werde eine Reihe von zusätzlichen Kompetenzen erworben: „Nicht nur die Feinmotorik wird gefördert, auch das Gefühl für Ästhetik, die Fähigkeit zur Konzentration und Abstraktion.“

„Briefe in und aus der Eifel“ war ein Lit.Eifel-Abend mit (von links) Achim Konejung, Hubert vom Venn und Nicholas Müller in der „Tenne“ in Eicherscheid überschrieben. Foto: Anneliese Lauscher/pp/Agentur ProfiPress

„Briefe in und aus der Eifel“ war ein Lit.Eifel-Abend mit (von links) Achim Konejung, Hubert vom Venn und Nicholas Müller in der „Tenne“ in Eicherscheid überschrieben. Foto: Anneliese Lauscher/pp/Agentur ProfiPress

Bernd Goffart, der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Simmerath, sprach ebenfalls einige Begrüßungsworte. Er nannte die Tenne, die in vorbildlicher Eigeninitiative der Eicherscheider errichtet worden sei, die „gute Stube“ der Gemeinde. Zum Thema des Abends merkte er an, dass seiner Meinung nach Kurznachrichten oder Emails oft unüberlegt geschrieben würden. „Über einen Brief denkt man mehr nach; ich freue mich über jeden handgeschriebenen Brief“, so Bernd Goffart.

Dann legten die drei Hauptakteure los – das heißt, zunächst haute Achim Konejung in die Tasten und eröffnete das Programm mit einem fetzigen Stück. Anschließend verriet Hubert vom Venn dem Publikum, dass die Zusammenarbeit mit Nicholas Müller eine Vorgeschichte habe: „Es gab eine Zeit, da haben wir uns noch ein bisschen geschämt und auf die Frage, wo wir herkommen, geantwortet: bei Köln.“ Dann habe er Nicholas getroffen, und der bekannte freimütig: „Ich bin aus der Eifel!“ Hubert vom Venn: „Das hat mich sehr beeindruckt und ich begann, ihm Briefe zu schreiben.“

Teils lustige, teils nachdenkliche Rückblicke in ganz unterschiedliche Jugendjahre teilten Hubert vom Venn (rechts) und Nicholas Müller mit dem Publikum. Foto: Anneliese Lauscher/pp/Agentur ProfiPress

Teils lustige, teils nachdenkliche Rückblicke in ganz unterschiedliche Jugendjahre teilten Hubert vom Venn (rechts) und Nicholas Müller mit dem Publikum. Foto: Anneliese Lauscher/pp/Agentur ProfiPress

Nicholas Müller ist halb so alt wie Hubert vom Venn und kommt aus Prüm. Mit dem Hahnplatz vor der dortigen Basilika St. Salvator fand sich im Rahmen der schriftlichen Korrespondenz ein Ort, an den beide ihre speziellen Erinnerungen haben. Nicholas Müller rauchte hier zum ersten Mal – ausgiebig… Sogleich geht Hubert vom Venn in seinem nächsten Brief auch auf seine ersten Erfahrungen mit dem blauen Dunst ein. Es folgten teils lustige, teils nachdenkliche Rückblicke in ganz unterschiedliche Jugendjahre. Vom Venns liebevoll-ironische Beschreibung des Familienbades am Samstag und Nicholas‘ Kindheitserinnerungen an Daleiden, das „in der Nähe von Jucken und Kickeshausen liegt, wo man den heiligen Willibrord verehrt, der allerhand Wunder wirken kann“ – all das wurde zu unterhaltsamen und teils berührenden Anekdoten und Geschichten.

Und dann war da noch Achim Konejung, der am Keyboard begeisterte und mit kräftiger Stimme seine satirische „Eifelhymne“ zum Besten gab. Als „Concordia-Duett“ präsentierte er gemeinsam mit Hubert vom Venn den Song „Wo is dat Jeld jeblieben“. Mit spontaner „Beat-Poesie“ begleitete Konejung auch einen elegischen Bericht, den Nicholas Müller über eine Bahnfahrt vortrug. Das Publikum war begeistert und ließ das Trio nicht ohne Zugaben von der Bühne.

 pp/Agentur ProfiPress

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Autor(in): Klaus Schäfer
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