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26. März 2015

Gebet und Glaube in Gemälden

Kurator Dieter Alexander Boeminghaus ist Ideengeber für religiös inspirierte Kunstausstellungen

Monschau – Monschau ist nicht der Nabel der Welt, aber im deutsch-belgisch-luxemburgischen Grenzraum so etwas wie das Zentrum der Kunst als Katechese. Dahinter steckt der in Höfen lebende emeritierte Aachener Fachhochschulprofessor und Künstler Dieter Alexander Boeminghaus. Der Redakteur Manfred Lang berichtet in der Kirchenzeitung für das Bistum Aachen über sein Wirken:

Seit 2002 hat der frühere Präsident der Internationalen Vereinigung bildender Künstler aus Eifel und Ardennen Dutzende von Künstlerkollegen zur Auseinandersetzung mit christlich-religiösen Themen animiert. Von seinem Domizil im früheren Krippana-Außenort Höfen aus organisiert er seit 2003 national und international beachtete Ausstellungen.

Dieter Alexander Boeminghaus plant bereits die nächste Ausstellung. Sie nennt sich „Das Geschenk“ und will „Orte der Stille und Barmherzigkeit“ in der Eifellandschaft präsentieren Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Dieter Alexander Boeminghaus plant bereits die nächste Ausstellung. Sie nennt sich „Das Geschenk“ und will „Orte der Stille und Barmherzigkeit“ in der Eifellandschaft präsentieren Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die jüngste davon wurde Ende Februar in der St.-Vitus-Kirche im münsterländischen Löningen vor 300 Vernissage-Gästen eröffnet und trägt den Titel „Das Gebet“. Der Zyklus von geistlich Inspirierten Gemälden, Zeichnungen und Kollagen von ursprünglich zwölf von Prof. Dr. Dieter Alexander Boeminghaus persönlich eingeladenen Künstlern tourt seit 2008 durch das westliche Europa.

In Löningen sind zurzeit Werke zum Thema „Das Gebet“ von inzwischen 32 Künstlern zu sehen – plus ebenfalls exklusiv zum Zyklus hinzugefügten Werken von einem knappen Dutzend einheimischer Künstler aus dem nördlichen Westfalen und Niedersachsen.

Von seinem Domizil in Höfen aus organisiert der Künstler und emeritierte Aachener Fachhochschulprofessor seit 2003 national und international beachtete Ausstellungen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Von seinem Domizil in Höfen aus organisiert der Künstler und emeritierte Aachener Fachhochschulprofessor seit 2003 national und international beachtete Ausstellungen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Im Gebet artikuliert der Mensch nicht nur seine Bitten an Gott, sondern auch Lob und Dank“, erläutert Professor Boeminghaus im Gespräch mit der Aachener Kirchenzeitung. Er legt umfangreiches Dokumentationsmaterial zur Vorgängerausstellung „Das Lächeln des Christus“ vor, die er 2003 organisiert hatte. „Und zwar auf Anregung eines Nicht-Künstlers“, wie er betont.

„Über Jahrhunderte ist Christus nur leidend dargestellt worden, dabei kam die Erlösung nicht zum Ausdruck“, sagte Dieter Alexander Boeminghaus bei der Ausstellungseröffnung in Löningen. Als er bei einer Jahresausstellung seiner Künstlervereinigung in Prüm nachgefragt hatte, wer sich an einem Zyklus zum „Lächeln des Christus“ beteiligen wolle, hätten sich spontan 49 Künstlerkollegen und Künstlerkolleginnen gemeldet.

Ihre Bilder gingen ab 2003 auf Ausstellungsreise durch halb Europa, unter anderem waren sie in Santiago de Compostela und in den Vatikanischen Museen zu sehen und wurden 2007 für Luxemburg als Kulturhauptstadt Europas mit sieben Ausstellungsstandorten in Belgien, Deutschland und Luxemburg gehängt. In der Aachener Bistumsregion Eifel unvergessen ist die allererste Ausstellung des „Lächelnden Christus“: Sie fand 2003 in Monschau statt.

Kurator Professor Dr. Dieter Alexander Boeminghaus mit den Bildern des Mechernicher Malers Tom Krey „Das Gebet“ (links) und des Knechtstedener Paters Heinz Sand „Mutter-Kind-Abendgebet (rechts). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Kurator Professor Dr. Dieter Alexander Boeminghaus mit den Bildern des Mechernicher Malers Tom Krey „Das Gebet“ (links) und des Knechtstedener Paters Heinz Sand „Mutter-Kind-Abendgebet (rechts). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Mit dieser ersten Ausstellung ist nicht nur mir – auch vielen Betrachtern der Bilder der Begriff »Erlösung« deutlicher geworden“, sagt Boeminghaus: „Und ich fragte mich: »Was muss ich tun, um Erlösung zu erlangen? Als allgemein verbindliche Antwort in den Religionen gilt das Gebet. Der Glaube lehrt, dass es in Erfüllung geht.“

Mit dieser Überlegung stand das Motto für die nächste katechetische Kunstausstellung fest. Als Mitwirkende lud Boeminghaus gezielt zwölf Künstler ein – die Vernissage fand 2008 in den Türmen und im Kreuzgang des Klosters Knechtsteden statt – Pater Heinz Sand, einer der Knechtstedener Mönche, malte, digitalisierte und montierte auch mit. Sein Bild „Mutter-Kind-Abendgebet“ ist zurzeit auch in Löningen zu sehen.

Ist „Das Gebet“ in Löningen die vorerst letzte Station auf der 2008 begonnenen internationalen Ausstellungstournee? „Möglicherweise ja, vermutlich eher nein“, verriet der Wahl-Monschauer seit den 1990er Jahren. Gibt es Nachfolgepläne? Natürlich, denkt der Fragesteller, ehe Dieter Alexander Boeminghaus antwortet. Das geplante nächste Projekt nennt sich „Das Geschenk“ und will „Orte der Stille und Barmherzigkeit“ in der Eifellandschaft präsentieren. Das klingt interessant – und soll in der Kirchenzeitung Aachen demnächst näher vorgestellt werden.

pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
Sonstiges · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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