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5. März 2015

Rekordjahr für das Gastgewerbe

Aachen, Eifel und Heinsberg bei Übernachtungsgästen beliebt wie nie – Beherbergungsbetriebe im Kammerbezirk Aachen verzeichnen auch NRW-weit hervorragende Zahlen

Aachen/Nordeifel – Die 486 Übernachtungs- und Beherbergungsbetriebe im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen haben im Jahr 2014 mehr Besucher empfangen und Übernachtungen verbucht als je zuvor. Das geht aus den Zahlen des Statistischen Landesamts „Information und Technik Nordrhein-Westfalen“ (IT.NRW) hervor, in der alle Betriebe mit mindestens zehn Gästebetten erfasst werden.

Die touristischen Betriebe zwischen Erkelenz und Euskirchen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 21.600 Gästebetten zählten rund 1,3 Millionen Besucher (plus 8,4 Prozent) und mehr als 3,2 Millionen Übernachtungen (plus zwölf Prozent). Dabei stammten gut 311.000 Gäste aus dem Ausland (plus 3,2 Prozent), die insgesamt mehr als 832.000 Übernachtungen buchten (plus 16,9 Prozent). Einige dieser Werte übertrafen die Ergebnisse des bisherigen Rekordjahrs 2013 deutlich. „Auch für 2015 sind die Aussichten gut: Das Karlsjahr, die Heiligtumsfahrten und neue Betriebe wie das A&O Hostel in Aachen oder der Ferienpark in Heimbach haben Anreize für viele Gäste geschaffen“, sagt IHK-Geschäftsführer Fritz Rötting.

Nicht zuletzt der Nationalpark Eifel lockt zahlreiche Übernachtungsgäste in die Region. Foto: Nordeifel Tourismus GmbH/ pp/Agentur ProfiPress

Nicht zuletzt der Nationalpark Eifel lockt zahlreiche Übernachtungsgäste in die Region. Foto: Nordeifel Tourismus GmbH/ pp/Agentur ProfiPress

Bettenauslastung in Aachen beträgt mehr als 50 Prozent

Die 67 Beherbergungsbetriebe mit rund 5.270 Gästebetten in der Stadt Aachen haben erstmals die Marke von einer Million Übernachtungen geknackt (plus 11,2 Prozent). Von den mehr als 500.000 Gästen (plus 13,2 Prozent) kamen gut 148.000 (plus 4,5 Prozent) aus dem Ausland. Auf diese Gruppe entfielen rund 290.000 Übernachtungen (plus 4,5 Prozent). Mit der durchschnittlichen Verweildauer von zwei Übernachtungen übertrifft Aachen die rheinischen Großstädte.

IHK-Geschäftsführer Fritz Rötting nahm auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin Stellung zur Entwicklung der Gästezahlen im Nordeifeltourismus. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

IHK-Geschäftsführer Fritz Rötting nahm auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin Stellung zur Entwicklung der Gästezahlen im Nordeifeltourismus. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Diese Erfolgsgeschichte wird sich fortsetzen“, sagt Rötting, der mit zahlreichen Gästen im Zuge der bevorstehenden Europameisterschaften im Reitsport rechne. „Tourismusförderung ist Wirtschaftsförderung, deren Ergebnisse man schnell sieht“, betont Rötting. „Die strategische Weiterentwicklung muss bei der Stadt Aachen in den nächsten Jahren deutlich vorangetrieben werden.“ Priorität müsse dabei dem Ausbau der Kongress- und Tagungsmöglichkeiten zukommen.

Die Auslastung des Bettenangebots betrug in der Stadt Aachen unterdessen bemerkenswerte 51,6 Prozent. Zum Vergleich: Im NRW-Durchschnitt lag die Bettenauslastung bei 41,3 Prozent.

Die 114 touristischen Betriebe mit 2.000 Gästebetten in der übrigen Städteregion Aachen empfingen insgesamt rund 240.000 Besucher (plus 7,4 Prozent), die es auf 560.000 Übernachtungen brachten (plus 9,6 Prozent). Fast 220.000 Touristen reisten aus dem Ausland an (plus zwei Prozent) und buchten fast 437.000 Übernachtungen (plus 4,8 Prozent). Das Gros der Übernachtungen stellte der Eifelraum mit Monschau, Simmerath und Roetgen. Deutliche Zuwächse verbuchten die Städte Stolberg (plus 16,3 Prozent) und Würselen (plus 13,2 Prozent).

Kreis Düren: 140 Prozent mehr Übernachtungen ausländischer Gäste

Einen teils enormen Anstieg der Statistik erlebte der Kreis Düren mit seinen 91 touristischen Betrieben und fast 4.000 Gästebetten: 165.000 Besucher bedeuten eine Zunahme von 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die fast 34.000 Gäste aus dem Ausland sorgten für eine Steigerung von 19,7 Prozent. Wesentlich deutlicher noch ist der Anstieg bei den Übernachtungszahlen: Mehr als 530.000 Buchungen sind im Kreis Düren ein Plus von 32,9 Prozent, und die nur knapp weniger als 201.000 Übernachtungen ausländischer Gäste sind gleichbedeutend mit einer Zunahme von 139,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. „Im vergangenen Jahr ist mit dem Ferienpark Heimbach ein attraktives Ziel entstanden“, sagt Rötting. „Davon werden auch andere Anbieter touristischer Leistungen profitieren, weil die durchschnittliche Aufenthaltsdauer mit 6,7 Tagen bei Inländern und 11,9 Tagen bei ausländischen Gästen extrem hoch ist.“

Ein dickes Plus verzeichneten im vergangenen Jahr die touristischen Betriebe zwischen Erkelenz und Euskirchen: Einige Werte übertrafen sogar deutlich die Ergebnisse des bisherigen Rekordjahrs 2013. Foto: Rike/Pixelio/pp/Agentur ProfiPress

Ein dickes Plus verzeichneten im vergangenen Jahr die touristischen Betriebe zwischen Erkelenz und Euskirchen: Einige Werte übertrafen sogar deutlich die Ergebnisse des bisherigen Rekordjahrs 2013. Foto: Rike/Pixelio/pp/Agentur ProfiPress

Kreis Euskirchen: Rückgang bei ausländischen Besuchern

Die systematische Arbeit der Nordeifel Touristik scheint im Kreis Euskirchen Früchte zu tragen. Die 155 dort ansässigen Beherbergungsbetriebe hatten ihr Kontingent von 6.774 Gästebetten um 9,8 Prozent gesteigert. Mit mehr als 290.000 Besuchern verzeichneten sie einen Anstieg von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings hat der Kreis als Ziel ausländischer Gäste an Gunst verloren: Mit knapp 41.600 ausländischen Besuchern kamen 6,4 Prozent weniger Touristen aus den Nachbarländern.

Eine ähnliche Entwicklung nahmen die Übernachtungszahlen: Mehr als 888.000 Buchungen bedeuten ein Plus von 5,5 Prozent, die Zahl der Übernachtungen ausländischer Besucher ging jedoch um 12,3 Prozent auf rund 152.400 zurück. Deutliche Zuwächse bei den Übernachtungen verbuchten Blankenheim, Euskirchen, Hellenthal und Schleiden. „Der Eifelraum befindet sich insgesamt auf einem guten Weg“, sagt Rötting: „Die systematische Entwicklung des Angebots, des Nationalparks Eifel und einzelner Höhepunkte wie die Landesgartenschau in Zülpich profilieren und stärken die Region als Reiseziel.“

Stetiges Wachstum im Kreis Heinsberg

Stabilere Zahlen meldeten die 59 Betriebe mit rund 1.600 Gästebetten im Kreis Heinsberg: Die Summe von rund 97.000 Besuchern bewegt sich auf dem Niveau des Vorjahres (plus 0,2 Prozent), die mehr als 16.000 ausländischen Gäste bedeuten hingegen einen Anstieg von 20,3 Prozent. Die Übernachtungszahl von mehr als 231.500 ist eine Verbesserung von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, woran knapp 42.100 Buchungen von Gästen aus dem Ausland (plus 11,6 Prozent) ihren Anteil hatten. Im Kreis Heinsberg habe sich die gute Arbeit des Heinsberger Tourist Service ausgezahlt, meint Rötting: „Mit der Konzentration auf das Radfahren und grenzüberschreitende kulinarische Aspekte ist das Angebot ist klar positioniert. Die derzeitige wissenschaftliche Untersuchung wird wertvolle Grundlagen für die künftige Entwicklung liefern.“

Im NRW-Durchschnitt blieben die Besucher 2,3 Tage vor Ort, der Mittelwert des IHK-Bezirks Aachen beträgt 2,5 Tage. In der Stadt Aachen verweilten die Gäste zwei, in der Städteregion 2,1 Tage. Im Kreis Düren blieben die Besucher durchschnittlich 3,2 Tage, im Kreis Euskirchen drei und im Kreis Heinsberg 2,4 Tage.

Spitzenergebnisse auch landesweit

Die Beherbergungsbetriebe im gesamten Kammerbezirk Aachen hatten auch im Vergleich zu den Mitbewerbern aus den anderen NRW-Regionen beachtliche Zahlen erzielt: Die Steigerung bei den empfangenen Besuchern liegt 4,2 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt von 4,2 Prozent, und der Anstieg in der Übernachtungsstatistik übertrifft den NRW-Durchschnitt von 3,9 Prozent um 8,1 Punkte. Die Steigerung der Besucherzahl im Vergleich zum Vorjahr ist der zweitbeste Wert in ganz Nordrhein-Westfalen hinter Köln und dem Rhein-Erft-Kreis. Beim Anstieg in der Übernachtungsstatistik liegen die hiesigen Betriebe NRW-weit sogar an der Spitze: Nirgendwo gab es einen derart großen Zuwachs wie in der Region Aachen, Düren, Heinsberg und Euskirchen.

pp/Agentur ProfiPress


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Autor(in): Klaus Schäfer
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