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14. Januar 2015

Alaaf-Arm kurzzeitig „außer Funktion“

Blutspenden zur fünften Jahreszeit sind im Norden des Zuständigkeitsbereichs der Zukunftsinitiative Eifel schwer in Mode: In Zülpich ging Karnevalsprinz Theo II. (Nolden) samt Gefolge zur Blutspende – Gutes Ergebnis mit 282 Blutspendern, davon 16 Erstspender – Tollität zum 64. Mal dabei um „Gutes für das Gemeinwohl zu tun“

Eifel/Zülpich – Extra für die Blutspende habe er ein rotes Ornat angezogen – für den Fall, dass etwas danebengeht, scherzte Zülpichs regierende Tollität Prinz Theo II. (Nolden). Am Dienstag zog der oberste Narr im Nordeifel-Städtchen Zülpich mitsamt seinem karnevalistischen Gefolge in das Forum Zülpich ein, um dort für die Rotkreuz-Blutspendeaktion Pate zu stehen.

Mit seinem Blutspendeausweis meldete sich Prinz Theo II. (Nolden) an – für die Tollität war es bereits die 64. Blutspende. Er appellierte an alle Eifeler, regelmäßig zur Blutspende zu gehen. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Mit seinem Blutspendeausweis meldete sich Prinz Theo II. (Nolden) an – für die Tollität war es bereits die 64. Blutspende. Er appellierte an alle Eifeler, regelmäßig zur Blutspende zu gehen. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Freiwillige und Helfer bekamen dabei einiges zu sehen und zu hören: Kaum hatte der Prinz die Nadel im Arm, schmetterte er zusammen mit seinem Gefolge ein Karnevalslied. „Ich ben ne Zölleche Jong“, sang er mit dröhnender Stimme, während er den rechten Arm durch die Luft schwang – sein „Alaaf-Arm“ war aus gegebenem Anlass kurzzeitig „außer Funktion“.

Schon im Vorfeld hatte Prinz Theo angekündigt, bei seinen Veranstaltungen für den Blutspendetermin werben zu wollen. Das war ihm scheinbar erfolgreich gelungen, denn zu den insgesamt 282 Spendern gehörten an diesem Tag 16 Erstspender. „Das war ein sehr guter Termin, mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden“, freute sich Rotkreuz-Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen.

282 freiwillige Spender waren am Dienstag zur Blutspende in das Forum Zülpich gekommen, darunter 16 Erstspender. „Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden“, freute sich Rotkreuz-Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

282 freiwillige Spender waren am Dienstag zur Blutspende in das Forum Zülpich gekommen, darunter 16 Erstspender. „Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden“, freute sich Rotkreuz-Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

In Sachen Blutspende ist der Karnevalsprinz längst ein alter Hase. Der Aderlass im Ornat war für ihn bereits die 64. Blutspende. „Schon mein Vater hat früher immer gespendet. Anfang der 1980er Jahre hat mich dann ein Freund zur Blutspende mitgenommen und seitdem bin ich dabei geblieben“, erzählt er. Den Rotkreuzlern zeigte sich Prinz Theo darüber hinaus schon früh verbunden: „Ich war früher auch beim Jugendrotkreuz dabei“, erzählte er.

Auch persönlich hatte die Tollität schon mit dem Thema Blutspende zu tun, als der Bruder einer Kollegin an Leukämie erkrankte. Um ihm helfen zu können, stellte sich Prinz Theo deshalb als Direktspender für eine Transfusion zur Verfügung. „Die Blutspende sehe ich als Ehrenamt an. Hier kann ich mich persönlich einbringen, um etwas Gutes für das Gemeinwohl zu tun.“

Mit Spaß bei der Sache: Prinz Theo II. (Nolden (2. von rechts) wartet gemeinsam mit Ralf Esser (Präsident Blaue Funken), Günter Esser (Präsident Zölleche Öllege) und Franz Becker (Kommandant Hovener Jungkarnevalisten) auf das Arztgespräch. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Mit Spaß bei der Sache: Prinz Theo II. (Nolden (2. von rechts) wartet gemeinsam mit Ralf Esser (Präsident Blaue Funken), Günter Esser (Präsident Zölleche Öllege) und Franz Becker (Kommandant Hovener Jungkarnevalisten) auf das Arztgespräch. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Damit stellte sich die Tollität in die Schlange der Wartenden an der Anmeldung, um seinen Blutspendeausweis vorzulegen und sein Formular für die notwendigen gesundheitlichen Auskünfte auszufüllen. Die Karnevalisten hatten ganz offensichtlich Spaß an der Aktion und warteten gemeinsam auf ihren jeweiligen Aufruf für das Arztgespräch. Vor jeder Blutspende wird ein solches Gespräch geführt und außerdem Körpertemperatur, Blutdruck und Eisenwert überprüft, damit die Spender kein gesundheitliches Risiko eingehen.

Nachdem die Karnevalisten alle für spendentauglich befunden worden waren, wurde Prinz Theo vorsichtig aus seinem Ornat geschält. Halbseitig nur noch mit einem weißen T-Shirt bekleidet, ließ er sich fröhlich das Blut abzapfen. Der Lebenssaft wird vor Ort noch einmal mit den angegebenen Daten kontrolliert, bevor er gekühlt in das Blutspendeinstitut in Breitscheidt transportiert wird. Dort wird das Blut dann in seine Bestandteile zerlegt, nämlich in die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die Blutplättchen (Thrombozyten) und die Blutflüssigkeit (Plasma).

Ein kurzer Pieks: Prinz Theo II. (Nolden) wird zur Ader gelassen. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Ein kurzer Pieks: Prinz Theo II. (Nolden) wird zur Ader gelassen. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Werden bei der Kontrolle im Institut Hinweise auf eine Erkrankung entdeckt, wird postwendend der Hausarzt informiert. So bekommen die Blutspender gleichzeitig einen kostenlosen Gesundheitscheck.

Bei dem Spendentermin waren auch dieses Mal wieder viele Rotkreuz-Helfer im Einsatz. Zusätzlich zu den rund 20 hauptamtlichen Ärzten und Blutspendedienstlern kamen noch einmal etwa 30 ehrenamtliche Helfer der Zülpicher Rotkreuz-Ortsgruppe, die die Spender vor allem mit leckerem Essen versorgten. Zu dem karnevalistischen Büffet gehörten natürlich auch wieder Mettbrötchen und Berliner.

Während der Alaaf-Arm kurzzeitig „außer Funktion“ ist, schwenkt Prinz Theo II. (Nolden) den rechten Arm durch die Luft und singt „Ich ben ne Zölleche Jong“. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Während der Alaaf-Arm kurzzeitig „außer Funktion“ ist, schwenkt Prinz Theo II. (Nolden) den rechten Arm durch die Luft und singt „Ich ben ne Zölleche Jong“. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

So wie der Karnevalsprinz jedes Jahr für einen Blutspendetermin Pate steht, haben es ihm inzwischen auch andere Vereine und Organisationen aus Zülpich nachgemacht. Unter anderem konnten bei der Blutspende schon Feuerwehrleute und Polizisten, Schützen und Fußballer begrüßt werden. Mit solchen gemeinschaftlichen Aktionen erhoffe man sich, auch diejenigen Vereinsmitglieder erreichen zu können, die bisher noch nicht in Kontakt mit der Blutspende gekommen sind, erklärte Thomas Heinen.

Bevor die Blutspenden aus Zülpich zur weiteren Verarbeitung in das Breitscheider Institut für Transfusionsmedizin verschickt werden, werden die angegebenen Daten der Spender noch einmal überprüft. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Bevor die Blutspenden aus Zülpich zur weiteren Verarbeitung in das Breitscheider Institut für Transfusionsmedizin verschickt werden, werden die angegebenen Daten der Spender noch einmal überprüft. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Der nächste Blutspendetermin in Zülpich steht für die Rotkreuzler schon fest: Am Dienstag, 14. April, steht der TuS Chlodwig Zülpich Pate für die Aktion.

 

pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
Daseinsvorsorge · Demographie · Sonstiges

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Autor(in): Klaus Schäfer
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