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25. November 2014

Regionalkonferenz Eifel der Volksbank RheinAhrEifel bereitet Vertreterversammlung 2015 vor

Daun. Am 20. November 2014 kamen die Mitgliedervertreter des Regionalmarktes Eifel der Volksbank RheinAhrEifel in der Regionalkonferenz zusammen, um die Vertreterversammlung 2015 vorzubereiten. Im Dauner Forum informierten sich die Teilnehmer auch über die Entwicklungen in der Finanzwirtschaft und deren Auswirkungen auf die Genossenschaftsbank. Zahlreiche Repräsentanten von Kommunen und Firmen waren neben den gewählten Vertretern der Bankmitglieder der Einladung gefolgt. Der Regionalbeiratsvorsitzende Dr. Manfred Kürsch begrüßte die Gäste gemeinsam mit dem Vorstand und Regionalmarktdirektor Herbert Thelen.

 

Aktuelle Zinssituation

Als Einstieg in die Tagesordnung berichtete der Vorstandsvorsitzende Elmar Schmitz über die allgemeine Wirtschaftssituation. Besonderes Augenmerk legte er auf die Zinssituation und die aktuellen Entwicklungen in der Europäischen Bankenunion.

Anschaulich stellte Schmitz die Wechselwirkungen zwischen der anhaltenden expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der nationalen Zinsentwicklung dar. Mit seiner Aussage, die Einführung negativer Einlagezinsen stehe momentan nicht auf der Agenda der Volksbank RheinAhrEifel , beruhigte er die Kunden und Mitglieder der Regionalbank. „Für Sparer ist nicht mit negativen Zinsen im privaten Kundengeschäft zu rechnen. Das wäre für unsere Kunden nicht vermittelbar, wenn sie für das Anlegen ihres mühsam Ersparten auch noch Geld drauflegen müssten“, konstatierte er. Die Deutsche Skatbank hatte pünktlich zum Weltspartag angekündigt, von vermögenden Privatkunden mit großen Summen auf Tagesgeld- und Girokonten einen Strafzins von 0,25 Prozent verlangen zu wollen. Dieser Tabubruch hatte für heftige Diskussionen und Verunsicherungen in der Bevölkerung geführt.

 

Europäische Bankenunion treibt einheitliche Finanzmarktregulierung voran

Im weiteren Verlauf seines Vortrags ging Schmitz auch auf die neuesten Entwicklungen innerhalb der Europäischen Bankenunion ein. Diese besteht aus den drei Säulen zentrale Aufsicht, Abwicklungsfonds und Einlagensicherung. Seit dem 4. November stehen 120 systemrelevante Banken unter der zentralen Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB). „Die jährlichen Kosten von 260 Millionen Euro werden allerdings nicht nur von den Großinstituten übernommen, sondern zu 25 Prozent von den 4600 kleinen und mittelgroßen Banken mitgetragen“, beklagte er. Doch damit nicht genug: Auch die zweite Säule der Bankenunion, der 55 Milliarden schwere Abwicklungsfonds, aus dem im Krisenfall die Kosten einer Abwicklung bestritten werden sollen und der von nichtsystemrelevanten, kleineren Banken mitfinanziert werden soll, birgt Streitpotenzial. „Aus genossenschaftlicher Sicht haben wir kein Verständnis dafür, dass unsere Mitglieder die Lasten für die Abwicklung systemrelevanter Großbanken übernehmen sollen und Haftungsrisiken vergemeinschaftet werden. Volksbanken und Sparkassen sitzen mit im Boot, obwohl sie nicht systemrelevant sind und folglich auch im Falle einer Schieflage keinen Cent bekämen“, brachte Schmitz es auf den Punkt. Verhalten optimistisch betrachtete Schmitz die Einlagensicherung als dritte Säule der Bankenunion: Nach heutigem Stand könnten die Institutssicherungen von Genossenschaftsbanken und Sparkassen beibehalten werden, zudem blieben die Einlagenfonds rein national. Bisher habe der EU-Gesetzgeber von einer europäischen Vergemeinschaftung der Sicherungseinrichtungen Abstand genommen. Die für die eigenen Kunden angesparten Sicherungsmittel dürften nicht für Kreditinstitute außerhalb des eigenen Sicherungssystems eingesetzt werden. „Wir hoffen inständig, dass es dabei bleibt“, forderte Schmitz.

 

Obwohl das europäische Wirtschaftsumfeld auch Auswirkungen auf das laufenden Geschäftsjahr der heimischen Genossenschaftsbank hat, entwickelten sich die Zahlen des Regionalmarktes Eifel durchweg positiv: Die Kundenkredite legten um 3,11 Prozent zu und die Kundeneinlagen steigerten sich um 1,08 Prozent.

 

Die sich trotz schwierigem Marktumfeld positiv entwickelnde Ertragslage zeigt eindeutig, dass sich die sicherheitsorientierte Geschäftspolitik der Volksbank RheinAhrEifel als krisenfest und nachhaltig erwiesen hat und die Regionalbank für die kommenden Herausforderungen gewappnet ist.

 

Im Rahmen ihrer Vertreterwahl hatte die Genossenschaftsbank unter allen Wählerinnen und Wählern in jedem Regionalmarkt jeweils ein iPad verlost. Die Gewinnerin wurde in der Regionalkonferenz bekannt gegeben: Ramona Hommes aus Nerdlen freute sich sichtlich über ihr neues Tablet.

Nominierung entspricht den Erwartungen

Zur Vorbereitung der Vertreterversammlung 2015 ließ Dr. Manfred Kürsch die Konferenzteilnehmer über die Nominierung der Mitglieder zum Aufsichtsrat und zum Regionalbeirat beraten und abstimmen. Aus dem Aufsichtsrat scheidet mit Ablauf der Vertreterversammlung für das Geschäftsjahr 2014 Walter Hoffmann aus Adenau aus, der die satzungsmäßige Altersgrenze erreicht hat. Als Nachfolger wird der Vertreterversammlung Dr. Manfred Kürsch aus Adenau zur Wahl vorgeschlagen. Die ausscheidenden Regionalbeiräte Hubert Drayer aus Schalkenmehren, Hans Follmann aus Adenau, Manfred Hein aus Wallenborn und Dieter Kutscheid aus Horperath werden der Vertreterversammlung zur Wiederwahl vorgeschlagen. Für den bisherigen Regionalbeirat Dr. Manfred Kürsch, der als Kandidat für den Aufsichtsrat nominiert ist, wird Andrea Krämer aus Wimbach als Nachfolgerin vorgeschlagen.

„Die Regionalbeiräte übernehmen beratende Funktionen, unterstützen bei der Entwicklung von Konzepten zur Geschäftspolitik der Bank und fördern den Informationsaustausch. Vielen Dank für Ihr Engagement und Ihre aktive Unterstützung in den letzten Jahren. Wir freuen uns auf eine weiterhin partnerschaftliche Zusammenarbeit“, bedankte sich Schmitz bei den wiedernominierten Regionalbeiräten.

 

Im Anschluss an die Nominierungen ging es um gesunden Weingenuss. Dr. Gerhard Kreuter, Facharzt für innere Medizin und Diabetologe, referierte aus dem Blickwinkel der Medizin zum Thema Wein. Seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt sich der ehemalige Chefarzt der Abteilung Innere Medizin des Maria Hilf-Krankenhauses in Bad Neuenahr-Ahrweiler wissenschaftlich mit dem Thema „Wein und Gesundheit“. Seit 1996 ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Weinakademie in Mainz (DWA). Im Rahmen dieser Tätigkeit leitete Kreuter die „Diabetes-Ahrweinstudie”. Diese Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich maßvoller Weingenuss günstig auf die Gesundheit auswirkt. Der Rotwein- folgte eine Weißweinstudie, die zum gleichen Ergebnis kam.

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Sonstiges

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Autor(in): Klaus Schäfer
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