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13. Oktober 2014

150 Bürgerinnen und Bürger trafen sich in Ulmen zum Auftakt für die nächste LEADER-Förderperiode in der Vulkaneifel

„Doo kamma neist maache!?“ – so wurde früher oft in der Eifel gesagt. Das man sehr wohl was machen kann zeigte die Auftaktveranstaltung für die nächste LEADER-Förderperiode, zu der rund 150 Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten LEADER-Gebiet nach Ulmen gekommen waren, um ihre Ideen für die Region einzubringen. Erfreulich war, dass sich so viele angesprochen fühlten, so waren junge Menschen, Familien, Senioren, Unternehmer und Vertreter unterschiedlicher Wirtschaftsbereiche, öffentliche und private Institutionen, Initiativen, Vereine und viele mehr nach Ulmen gekommen.

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Ca. 150 Personen informierten sich bei der Auftaktveranstaltung in Ulmen

Nachdem Alfred Steimers als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ulmen in seiner Begrüßung über seine positiven Erfahrungen mit den LEADER-Projekten GesundLand Vulkaneifel und DIE Chance für das Dorf berichtet hatte, startete die Veranstaltung mit einem Rückblick auf die letzte LEADER-Förderperiode, in der rund 70 Projekte mit Fördermitteln in Höhe von 5 Millionen Euro angestoßen und umgesetzt wurden, die ein Investitionsvolumen von 11,5 Millionen Euro auslösten. Hierzu schilderten Irmgard Frein-Oyen und Alois Meyer ihre positiven Erfahrungen, die sie bei der Umsetzung ihres LEADER-Projektes gemacht haben. Irmgard Frein-Oyen berichtete über das Leader-Projekt Dauner Maarlandschaft und Alois Meyer, Ortsbürgermeister von Klausen über die Einrichtung von Pilgerzimmern in einer ehemaligen Gaststätte im Wallfahrtsort Klausen. Beides wäre wohl ohne die Förderung durch LEADER-Mittel nur sehr schwer oder gar nicht umsetzbar gewesen.

In einem Blick von außen“ stellten Prof. Peter Jahnen vom beauftragten Büro HJPplaner aus Aachen sowie Karsten Palme von der COMPASS GmbH aus Köln die Ergebnisse aus ersten Interviews und eine Einschätzung der bisher geleisteten Arbeit in der LEADER-Region Vulkaneifel vor. „Sie haben einen sehr guten Grundstock geschaffen, der weiter bearbeitet werden sollte. Ihre Region wird von außen weitaus besser wahrgenommen, als Sie als Bürgerinnen und Bürger der Vulkaneifel dies glauben“, so Peter Jahnen. „Mit LEADER haben Sie die Chance, ihre Region weiter nach vorne zu bringen. Beachtlich ist die große Bandbreite der bisher realisierten LEADER- Projekte. Leader ist ein Lernprozess für die gesamte Region“, so der Referent weiter.

Auch die anwesenden Bürgerinnen und Bürger meldeten sich zu Wort. „Ihre Region war Vorbild für uns und wir sind froh, in der zukünftigen Leader-Region Vulkaneifel mit dabei sein zu dürfen“, so Hans-Werner Junglas, Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Greimersburg, die bisher nicht zu der Gebietskulisse gehörte.

Gemeinsam mit den 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden im Anschluss erste gemeinsame Schritte in die Zukunft erarbeitet. Die Teilnehmer sollten auf zwei Kärtchen spontan notieren, was Ihnen für die Region Vulkaneifel wichtig ist und was in der neuen LEADER-Förderperiode umgesetzt werden sollte. Dabei kamen viele interessante Themenansätze zur Sprache, die das Planungsbüro zu Handlungsfeldern ordnete. So ist es ein Anliegen, die Gesundheitsversorgung und den Tourismus weiter voranzubringen oder eine zukunftsfähige Wirtschaftsregion zu haben. Hierzu fielen Schlagworte wie Breitband, Mobilität oder aber erneuerbare Energien. Die Dorfentwicklung unter den sich verändernden Bedingungen des demographischen Wandels war ein weiteres großes Thema, dass die Bürger beschäftigt. Ganz wichtig war den Anwesenden die Einbindung der Jugend. Denn für wen sonst machen wir all das, wenn nicht für unsere Jugendlichen. Auch die Landwirtschaft als wichtiger Gestalter unserer Kulturlandschaft liegt den Bürgern am Herzen.

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Während einer Talkrunde berichteten unterschiedliche Akteure von erfolgreichen Projekten aus der Förderperiode 2007-2013.

Landrat Heinz-Peter Thiel dankte im Namen der Landräte Gregor Eibes und Manfred Schnur zum Abschluss allen anwesenden Bürgerinnen und Bürgern für Ihre Teilnahme. „ Ziel der neuen LEADER-Bewerbung ist es, mit frischem Wind die bisherigen Ergebnisse weiterzuentwickeln. Wenn ich mir die Beteiligung heute Abend hier ansehe, dann dürfte uns dies ohne Probleme gelingen“, so Heinz-Peter Thiel. „Die Vulkaneifel ist eine starke Region mit sehr viel Potenzial. Hierauf sollten wir stolz sein und hieran sollten wir weiter gemeinsam arbeiten, um unsere Region weiter voran zu bringen. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich auch zukünftig so aktiv beteiligen und ihre Ideen für die Fortentwicklung unserer Region mit einbringen“, so Landrat Heinz-Peter Thiel abschließend.

Wie geht es nun weiter? Geplant sind zwei weitere Bürgerworkshops zu den von den Bürgerinnen und Bürgern erarbeiteten Handlungsfeldern. Darüber hinaus ein separater Workshop, indem die Jugendlichen zu Wort kommen sollen sowie ein eigener Workshop für Unternehmer. Die Ergebnisse aus all diesen Veranstaltungen bilden dann die Grundlage für das Lokale integrierte ländliche Entwicklungskonzept (kurz LILE), welches Voraussetzung für die erfolgreiche Bewerbung um die LEADER-Fördermittel ist.

 

Hintergrundinfo:

Der Landkreis Vulkaneifel, der Landkreis Bernkastel-Wittlich mit Gebietsteilen aus den Verbandsgemeinden Wittlich-Land und Traben-Trarbach sowie der Landkreis Cochem-Zell mit den Verbandsgemeinden Kaisersesch und Ulmen sowie einigen Orten aus der Verbandsgemeinde Cochem bewerben sich gemeinsam um die Förderung. Unterstützt werden sie dabei von der Arbeitsgemeinschaft HJPplaner und COMPASS GmbH aus den Bereichen Regional- und Tourismusentwicklung.

Weitere Informationen auf www.leader-vulkaneifel.de. Außerdem steht LAG-Manager Alfred Bauer für Fragen und Anregungen gerne zur Verfügung (06592 – 933 201 oder alfred.bauer@vulkaneifel.de).

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Autor(in): Klaus Schäfer
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