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4. August 2014

Kindertagestätte Strohn im Landkreis Vulkaneifel wird weltweit erste Natur- und Geopark-Kita

„Wie fühlen sich denn Steine an?“, diese Frage stellte der Diplom-Geologe Achim Herf den Vorschulkindern der Kindertagesstätte Strohn. Mit Hilfe von Fühlsäckchen sollten die Kinder Gesteine erfühlen und beschreiben ohne sie zu sehen. Spitz und rund, glatt und rau, körnig und blasig, bröselig und hart waren die Antworten der von der Veranstaltung begeisterten Kinder. Mit „Vulkanstein“ und „Meeresstein“ beschrieben die Kindergartenkinder sogar die Herkunft der Gesteine und versetzten den Geologen in Erstaunen: „Ich hätte nie gedacht, dass 5-Jährige so genau und differenziert Gesteine beschreiben können.“

Die Veranstaltung in der Kita war Auftakt eines vierteiligen Lernzyklus, den der Natur- und Geopark Vulkaneifel zusammen mit der Kindertagesstätte Strohn durchgeführt hat. Aufbauend auf die erste „Gesteinskundeübung“ in der Kita hat eine Exkursion in den Arensberg bei Zilsdorf stattgefunden, gefolgt von einer inhaltlichen Vertiefung im Vulkanhaus Strohn. Dort hat Irene Sartoris erklärt, was der Aufbau der Erde mit einem Pfirsich zu tun hat und dass man Vulkanismus auch spüren und riechen kann. „Sogar den Unterschied zwischen Maar und Schlackenkegel haben die Kinder selbständig erarbeitet.“ lobt die Museumsleiterin den Einsatz und die Begeisterung der Kinder, aber auch die hervorragende Vorbereitung durch die Erzieherinnen und Erzieher. Abgerundet wurde der Lernzyklus durch eine Wanderung zu den Highlights des Strohner Vulkanismus und zum Lavabruch Wartgesberg.

Aufgrund der positiven Erfahrungen aller Beteiligten wurde im Anschluss beschlossen, die Zusammenarbeit zu vertiefen und für die Zukunft nachhaltig zu planen. So wurde in Anlehnung an das Konzept der „Naturparkschule“ des VDN eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit entwickelt, die im Rahmen des Festes zur Verabschiedung der Vorschulkinder durch Verbandsbürgermeister Werner Klöckner als Chef des Natur- und Geo-parks Vulkaneifel und der Kita-Leiterin Pia Brand feierlich unterzeichnet wurde.

Im kommenden Herbst wird der Veranstaltungszyklus mit den neuen Vorschulkindern wiederholt und weitere Themen sowie eine Fortbildung zum Thema „Gewässerökologie“ für die Erzieherinnen warten auf Umsetzung.

„Das Konzept kann durch unser Team für jede Kita und jedes Thema angepasst werden“, verspricht Dr. Andreas Schüller, Geschäftsführer des Natur- und Geoparks Vulkaneifel, „unabhängig von Ort und Umfeld der Einrichtung.“ Dabei ist natürlich auch die Zusammenarbeit ohne vertragliche Vereinbarung möglich. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Geschäftsstelle des Natur- und Geoparks Vulkaneifel (Tel.: 06592-933202) oder direkt beim Kompetenz-Team Umweltbildung, Dipl.-Geol. Achim Herf (06558-9002925).

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Autor(in): Klaus Schäfer
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