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14. Juli 2014

Schulsozialarbeit hat sich etabliert

Fachtagung des Kreisjugendamts mit 120 Teilnehmern


KREIS MYK
. Erstmals veranstaltete die Kinder- und Jugendförderung des Kreisjugendamtes Mayen-Koblenz eine Fachtagung zum Thema „Schulsozialarbeit an der Schnittstelle von Jugendhilfe und Schule“. Gleich 120 Teilnehmer aus ganz Rheinland-Pfalz wollten in Vallendar Erfahrungen austauschen, vor allem aber über die Perspektiven sprechen.

Die Gesellschaft verändert sich und mithin auch die Strukturen, in denen Kinder aufwachsen. „Soziale und finanzielle Probleme, fehlende Kooperation und Kommunikation zwischen Elternhäusern und der Schule, aber auch Integrationsproblematiken können Auswirkungen auf das Lernverhalten im Klassenverband haben“, erklärte der Erste Kreisbeigeordnete Burkhard Nauroth und machte deutlich: „Wir wollen möglichst früh helfen.“ Schulen und Schulsozialarbeit seien gleichberechtigte Partner. Schulsozialarbeit sei aber weder Ersatz für den Lehr- und Erziehungsauftrag der Schule noch für sonstige eigenständige Leistungen der Jugendhilfe: „Sie müssen einander ergänzen.“

Im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamts hat man bereits 2003 mit der Schulsozialarbeit begonnen und von da an ausgebaut und dauerhaft etabliert. Heute sind es 17 Stellen. Noch im vergangenen November gab der Kreistag ein klares Bekenntnis ab, die Schulsozialarbeit an den Grundschulen, Förderschulen und Gymnasien mit einem zusätzlichen Betrag von 455.000 Euro jährlich mitzufinanzieren. So konnte die Schulsozialarbeit auch an diesen Schularten trotz Wegfall der Bundesförderung gesichert werden. Ein guter Beschluss, denn laut Heinz Müller vom Institut für Sozialpädagogische Forschung in Mainz wirkt Schulsozialarbeit durch präventive Angebote, Hilfe für Problemschüler und bessere Zusammenarbeit mit Eltern. „Sie entlastet Lehrer von Konflikten und ist positiv für die Entwicklung der Schulkultur.“ Die Kooperation von Jugendhilfe und Schule sei zentrale Kernfrage in der Jugendhilfe- und Bildungspolitik. Ziel sei ein aufeinander abgestimmtes und konsistentes Gesamtsystem für Bildung, Erziehung und Betreuung. Kurz: die Schaffung „kommunaler Bildungslandschaften“.

In einer Talkrunde von Lehrkräften und Schulsozialarbeitern einer Realschule plus und einer Grundschule wurden auch die Voraussetzungen für gelingende Kooperation diskutiert. Dazu zählten persönliche Ansprache, Wertschätzung, Transparenz und ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Schule und Schulsozialarbeit.

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