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30. April 2014

Ehrenamtler bei Wanderung auf dem Pyrmonter Felsensteig in Sachen Verkehrssicherungspflicht geschult

Jährliche Weiterbildung für Traumpfade-Wegepaten

Kreis Mayen-Koblenz. Weiterbildung ist heute in allen Bereichen unerlässlich. Gerade auch was die Instandhaltung und Pflege von Wanderwegen betrifft, die vom qualitativen Anspruch her so hoch angesiedelt sind wie die „Traumpfade im Rhein-Mosel-Eifel-Land“. Für die ehrenamtlichen Wegepaten dieser Premiumwege veranstaltet die Rhein-Mosel-Eifel-Touristik (Remet) jährlich eine Fortbildung vor Ort. In diesem Jahr fand sie unter der Überschrift „Wie kann ich ein Spitzen-Wanderprodukt im Detail weiter optimieren?“ auf dem Traumpfad Pyrmonter Felsensteig statt.

Auf der rund vierstündigen Wanderung wurden die elf anwesenden Wegepaten von Traumpfade-Wegemanager Michael Sterr und dessen Gattin Barbara dabei vor allem für das Thema Verkehrssicherheit sensibilisiert. „Wir kümmern uns auf den Traumpfaden auch um die Infrastruktur, die der Allgemeinheit zur Verfügung steht, und schauen nicht nur etwa nach der Stabilität von Wegweiserpfosten“, betonte Sterr. Will heißen: Es geht nicht allein um eine regelmäßige Überprüfung von speziell für den Wanderer wichtigen Elementen, zum Beispiel Bänken oder Rastplätzen.  Beim Qualitäts- und Sicherheits-Check gilt es, die gesamte Infrastruktur des Weges zu berücksichtigen – also auch den Zustand etwa von Brücken, Geländern oder Stufen auf dem Traumpfad ins Visier zu nehmen.

Ein klassisches Beispiel: Bei einer Fußgängerbrücke über die Elz fanden Wegemanager und Wegepaten ein nicht mehr ganz intaktes Geländer vor. Dies wird  nun an die zuständige Kommune übermittelt, die klären muss, ob hier bereits Gefahrenpotenzial gegeben ist. „Auch herausstehende Eisen an Holzstufen können ein Problem darstellen“, so der Wegemanager. „Die Zielsetzung ist ganz klar: Es darf nicht zu Verletzungen bei Menschen kommen“, instruierte er die Ehrenamtler und ging beim Thema Verkehrssicherungspflicht im Wald auch auf den wichtigen Unterschied zwischen sogenannten typischen und atypischen Gefahren ein.

Denn typische Gefahren im Wald, wie ein Astbruch, sind vom Waldbesucher in Kauf zu nehmen. „Aber was ist, wenn ein Pfad eine starke Querneigung hat?“ brachte Sterr weitere Beispiele in die Diskussion ein, um die Wegepaten noch stärker für die Thematik zu sensibilisieren. Leitfragen dabei sind: Was ist naturgegeben und typisch? Und: Was ist künstlich durch Menschenhand geschaffen und könnte für den Nutzer des Weges eine Gefahr darstellen?

Besonderheiten aus dem Wanderleitsystem waren ebenfalls wichtiger Teil der Fortbildungswanderung für die Wegepaten, die in Sachen Markierungsrichtlinien bereits ausführlich geschult sind. So erläuterte der Wegemanager, wie wichtig ein zusätzliches Markierungszeichen im Übergang zwischen freier Feldlage des Weges und dunklem Wald für den Wanderer sei – auch wenn es vom Abstand her zum vorherigen Zeichen noch nicht erforderlich ist. „Dies hat einen psychologischen Hintergrund“, so Sterr. „Hier geht es darum, einem möglichen Unbehagen entgegenzuwirken.“

Die Ehrenamtler empfanden bei der Veranstaltung gerade auch den Erfahrungsaustausch untereinander als bereichernd. „Hier erhielt man Anregungen aus der Praxis von Wegepate zu Wegepate“, freute sich etwa Dieter Reif aus Bell. Michael Schwippert vom Projektbüro Traumpfade der Remet lobte den Einsatz der ehrenamtlich Tätigen: „Ohne das große Engagement unserer Wegepaten wäre das Qualitäts- und Erfolgsprojekt Traumpfade, das insgesamt mehr als 300 Kilometer Länge an Premiumwegen aufweist, in dieser Weise nicht aufrechtzuerhalten.“ Bei der Einkehr nach der Wanderung brachte er die Wegepaten auf den neuesten Stand der vom Traumpfade-Projektbüro aus gesteuerten, vielfältigen Marketingmaßnahmen.

 

Beitrag von:

Rhein-Mosel-Eifel-Touristik, Bahnhofstraße 9, 56068 Koblenz, Michael Schwippert, stellv. Geschäftsführer, Tel.: 0261 / 108-286     Fax: 0261 / 300 27 97     E-Mail: michael.schwippert@remet.de

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Autor(in): Klaus Schäfer
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