Regionales Entwicklungskonzept der DG soll Wege in die Zukunft aufzeigen – Große Bürgerbeteiligung beim Zukunftsforum am Samstag, 5. April, gewünscht
Eupen – Was wünschen sich die Bürger der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) Belgiens für das Jahr 2025? Was muss heute getan werden, damit ein Leben nach diesen Vorstellungen möglich ist? Um ihre Ideen bei der Weiterentwicklung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) einzubringen, sind alle Bürger eingeladen, erste Projektvorschläge am 5. April, von 9.30 bis 15.30 Uhr, beim „Zukunftsforum“ im Ministerium der DG im Europasaal des Ministeriums in Eupen zu diskutieren.
Seit einigen Monaten sind Regierung, Ministerium und verschiedenste Akteure aus der DG dabei, Ideen für eine zweite Umsetzungsphase des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) von 2014 bis 2019 zu sammeln. Vorschläge und Ideen von Experten, Gemeinden, vom externen Begleitausschuss des REK und vom Austausch mit den Bürgern sind bereits in die Themenauswahl eingeflossen. Aber auch jetzt sind alle Interessierten, die sich an der Gestaltung des zweiten Umsetzungsplans des REK beteiligen wollen, eingeladen, ihre Meinung einzubringen.
Bereits 2007 benannte die Regierung der DG in ihrer Regierungserklärung die vier wichtigsten strategischen Herausforderungen für die Fortentwicklung der DG: die kulturelle Identität stärken, der Veralterung der Gesellschaft begegnen, die Bildungsqualität steigern und den Standort Ostbelgien festigen.
Die DG beauftragte im Mai 2008 ein Beratungsbüro damit, ein Regionales Entwicklungskonzept (REK) zu entwickeln. Zu Beginn analysierten die Berater Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der DG (SWOT-Analyse). Auf dieser Grundlage identifizierten alle Akteure erste Strategie-Ansätze, Zukunftsbilder und konkrete Handlungsempfehlungen. An diesem Prozess beteiligt waren etwa 350 interessierte Bürger, Unternehmer, Vertreter von Institutionen, Vereinen, Verbänden und Behörden in 19 offenen Foren.
Im April 2009 veröffentlichte die DG die ersten beiden Bände des REK. Band 1 enthält eine detaillierte regionale Bestandsaufnahme. Band 2 umfasst das Leitbild „Ostbelgien leben 2025“, die Entwicklungsstrategie und erste Handlungsfelder und Maßnahmen zur künftigen Gestaltung der DG.
Im Frühjahr 2010 und Mitte 2013 besuchte die Regierung der DG alle Gemeinden. Vor Ort diskutierte sie die Umsetzung des REK mit den Bürgern. Die Ergebnisse flossen in zwei Gesamtforen ein. Dort wurden die strategischen Ansätze in enger Zusammenarbeit mit den Bürgern weiterentwickelt. In Workshops erläuterten die Bürger ihre Ideen zu den Zukunftsprojekten.
Band 3 erschien im April 2011. Er beinhaltet die Ausarbeitung der ersten Umsetzungsphase bis zum Ende der Legislaturperiode 2014. 16 Zukunftsprojekte und ihnen zugeordnete 48 Teilprojekte wurden mit klaren Zuständigkeiten versehen. Dieser langfristige Strategieplan bildet die Grundlage für die Regierungsarbeit. Deshalb liegt der Regierungserklärung jedes Jahr ein REK-Fortschrittsbericht und eine Übersicht zu den Best-Practice-Beispielen bei; auch die Finanzen werden transparent dargestellt. Eine neu eingerichtete Stabsstelle im Ministerium der DG koordiniert die Umsetzung. Sie dokumentiert u. a. die Fortschritte und organisiert die den Prozess begleitende Kommunikation.
Für 2015 ist die nach 2011 zweite Bürgerbefragung zu REK-Schlüsselthemen geplant. Das Ministerium der DG nutzt die Daten, um Trends zu erkennen, Szenarien und Strategien zu entwickeln und konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren. Zusammen mit der Weiterarbeit an den REK-Wirkungsindikatoren entsteht so eine empirische Basis.
Einsehen kann man die REK-Bände unter folgenden Internetadressen:
REK – Band I bis III: http://www.dglive.be/rek -> Veröffentlichungen
Fortschrittsbericht und Best-Practice-Beispiele in den Regierungserklärungen:
http://www.dglive.be -> Institutionen -> Aktuell -> Reden und Regierungserklärungen
Für Fragen steht auch gerne Frau Inga Klawitter, Referentin für Regionalentwicklung, zur Verfügung: inga.klawitter@dgov.be, 087/789 651.
pp/Agentur ProfiPress