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26. Februar 2014

Wirkungsvolles Energiemanagement an Schulen im Landkreis

 

Wirkungsvolles Energiemanagement an

Schulen im Landkreis

 

 

Kosten für Strom, Heizwärme und Wasser im Griff – Verbrauch um 33 Prozent gesenkt

 

20.2.14

PD-Nr. 59

 

 

 

KREIS MYK. Heizenergie, Strom und Wasser: Jedes Jahr zahlt der Kreis für die Energiekosten an seinen 21 Schulen zwei Millionen Euro. Grund genug, den Energiebedarf weiter zu senken. Wurde in den vergangenen Jahren schon viel dafür getan, stehen auch 2014 Umbaumaßnahmen und Sanierungen an, um den Bedarf weiter zu senken. Nicht zuletzt profitiert auch die Umwelt davon, da seit 1995 der CO2-Ausstoß um zwei Drittel gesenkt werden konnte.

 

Seit 26 Jahren werden die Verbrauchsdaten der Schulen erfasst und in dem Energiebericht ausgewertet. Aus dem daraus nachgewiesenen Sanierungsbedarf erwachsen Maßnahmen für das jährlich fortgeschriebene Bauunterhaltungsprogramm der Schulen. „Der Landkreis hat erhebliche Anstrengungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs von Heizenergie, Schadstoffausstoß, Strom- und Wasserverbrauch an seinen kreiseigenen Schulen und Sporthallen unternommen“, erklärt Dieter Walter, Energiebeauftragter im Kreishaus. Laut Walter wurden Fenster ausgetauscht, Heizungs- oder Regelungstechnik modernisiert oder Dächer erneuert. „Darüber hinaus wurden in den letzten 20 Jahren fünf Generalsanierungen durchgeführt, die sich in erheblichem Maße auf den Energiebedarf der Gebäude auswirken.“

 

Der letzte Energiebericht bezieht sich auf das Verbrauchsjahr 2012: „2013 können wir noch nicht abbilden, weil die Daten und Schlussrechnungen noch nicht vorliegen. Der Trend ist aber klar ablesbar und hat sich längst verfestigt.“ Im Klartext und in Zahlen: Waren im Jahr 1987 zur Beheizung eines Quadratmeters Schulgebäude im Schnitt noch 146 Kilowattstunden pro Jahr erforderlich, reichen heute etwa 100. Das entspricht einer Einsparquote von 33 Prozent – und das trotz immer intensiverer Nutzung der Gebäude wie die Einrichtung von Ganztagsschulen und vermehrter außerschulischer Nutzung. Kleiner Wermutstropfen: Die steigenden Energiepreise haben die Einsparungen aufgefressen. Doch Walter schüttelt dazu den Kopf: „Man muss es anders sehen. Unsere Kosten wären explodiert, wenn wir nichts getan hätten.“ Ebenfalls ausgewirkt hat sich die Aufnahme der übernommenen Schulgebäude im Rahmen der Schulstrukturreform. Sie hat die Gesamtbilanz verschlechtert. 2009 lag der Kreis bei seinen Gebäuden noch auf dem Tiefststand von 90 Kilowattstunden pro Jahr.

 

Man ist nun bestrebt, im Rahmen von energiesparenden Maßnahmen über das Bauunterhaltungsprogramm, den Standard der hinzugekommenen Gebäude zu heben. Für die kommenden Jahre haben die Experten die Integrierte Gesamtschule Pellenz im Fokus, wie Referatsleiter Ulrich Busch erklärt: „Gemessen an den Energieeinsparverordnungen wollen wir dort noch optimieren.“ Die Schule in Plaidt wurde 2011 von der Verbandsgemeinde übernommen, als sie durch die Schulstrukturreform zur IGS Pellenz umgewandelt wurde. Noch in diesem Jahr beginnen die Arbeiten an der Sporthalle, wo rund 400.000 Euro investiert werden. Ab 2016 soll die Schule nach und nach neue Fenster bekommen, ab 2017 wird auch die Isolierung des Daches angegangen. Fest im Visier sind auch die Fenster der BBS Andernach: Sie sind 30 Jahre alt und entsprechen nicht mehr den Anforderungen.

 

Umbauten und Sanierungen kosten nicht nur Millionen, auch die Planung und die Umsetzung sind mit großem Aufwand verbunden: „Es gibt zum Glück große Einigkeit der Kreisgremien, die erforderlichen Mittel bereitzustellen, aber auch das Zusammenspiel zwischen uns und den Schulen ist sehr einvernehmlich“, so Bauingenieur Busch. Das muss auch so sein: „Der Schulbetrieb muss ja weiterlaufen.“ Die Schulbauabteilung im Kreishaus muss also teils jahrzehntealte Substanz erhalten und für den modernen Unterricht anpassen, gleichzeitig darf der Schulbetrieb so wenig wie möglich gestört werden.

 

Der Rest der Schulen ist – mit Ausnahme der Anne-Frank-Schule in Kettig – energetisch in einem überwiegend guten bis sehr guten Zustand. Für die Förderschule in Kettig liegen derzeit keine Sanierungsmaßnahmen an, da nach den Worten von Landrat Dr. Alexander Saftig deren Entwicklung unklar ist.

 

Zu den Großprojekten der vergangenen Jahre gehörten die Fassadendämmung des Kurfürst-Salentin-Gymnasiums und der Elisabethschule Andernach sowie der Theodor-Heuss-Schule Bendorf und der IGS Maifeld. Die Gymnasien in Münstermaifeld und Bendorf sowie das Schulzentrum in Andernach erhielten eine moderne Holzhackschnitzelheizung. Besonders effizient war man auch beim Strom: „Der Verbrauch blieb trotz extrem erhöhtem Bedarf durch längere Schulnutzungszeiten (Ganztagsschule, Mensabetrieb, außerschulische Nutzung) und dem intensiven EDV-Einsatz stabil“, so Dieter Walter abschließend.

 

 

 

Bilder:

 

 

 

 

Ulrich Busch: „Schulbetrieb möglichst wenig stören.“

 

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